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Wahlwerbung: US-Museum fordert AfD auf, „Sklavenmarkt“-Gemälde nicht mehr zu verwenden

 

Ein US-Museum hat sich bei der AfD beschwert – wegen einer Wahlwerbung. (Markus Scholz/dpa)

Das US-Museum „Clark Art Institute“ aus Massachussetts fordert die AfD auf, ein Gemälde des Malers León Gérôme nicht länger für ihren Wahlkampf zu nutzen.

Die Nachrichtenagentur AFP zitiert den Direktor, Olivier Meslay, mit den Worten: „Wir verurteilen es strikt, dass dieses Werk dazu verwendet wird, die Positionierung der AfD zu untermalen. Wir haben der Partei geschrieben, damit aufzuhören.“ Meslay räumt aber ein, dass es keine Urheberrechte gebe, die dem Museum eine juristische Handhabe bieten könnten.

Bei dem Gemälde geht es um das Werk „Sklavenmarkt“ des Franzosen Gérôme aus dem Jahr 1866. Das Werk ist im Besitz des Clark Art Institutes und zeigt eine nackte Frau, die von Männern mit Bart und Turban begutachtet wird. Dazu heißt es auf dem Werbeplakat der AfD: „Damit aus Europa kein ‚Eurabien‘ wird“.

Über die Wahlwerbung des Berliner Landesverbandes der AfD, der seine Kampagne als „Hingucker“ bezeichnet, wird in Deutschland seit Tagen gestritten. Das Online-Magazin „Bento“ hat die Werbung analysiert und kommt zu dem Schluss, dass sich die Partei damit lächerlich mache.

„Bento“ zitiert auch das Infoheft des Clark Art Institutes mit den Worten: „Es ist unwahrscheinlich, dass der Künstler eine solche Szene beobachtet hat, denn es gibt, wenn überhaupt, wenige Zeugnisse solcher Sklavenmärkte.“ Fazit: Über die arabisch-islamische Welt könne man aus der Wahlwerbung jedenfalls nichts lernen – sondern darüber, wie unser Blick auf den Orient bis heute von Klischees geprägt sei.

Quelle: Deutschlandfunk vom 27.04.2019 


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