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Auszeichnung in Harvard: Merkel-Rede gegen Trump

Bundeskanzlerin Merkel spricht in Harvard. (Omar Rawlings/dpa/dpa-Bildfunk )

Bundeskanzlerin Merkel hat sich in einer Rede an der US-Universität Harvard deutlich von der Politik und vom Auftreten des amerikanischen Präsidenten Trump abgegrenzt – ohne diesen auch nur einmal zu erwähnen. „Gemeinsam statt allein“ war die zentrale außenpolitische Botschaft der Kanzlerin.

Mehr denn je müsse man multilateral statt unilateral denken und handeln, sagte Merkel bei der akademischen Abschlussfeier in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts. Die Leitlinie des politischen Handelns müsse sein: „Global statt national, weltoffen statt isolationistisch, kurzum: gemeinsam statt allein.“
Protektionismus und Handelskonflikte gefährdeten den freien Welthandel und damit die Grundlage des Wohlstands, warnte Merkel, ohne US-Präsident Trump zu nennen.

„Das alles können wir schaffen“

Die Kanzlerin bezeichnete es als durch internationale Kooperation lösbare Aufgaben, die Klimaerwärmung zu stoppen, den Hunger zu besiegen, Krankheiten auszurotten und die Ursachen von Flucht und Vertreibung einzudämmen. „Das alles können wir schaffen“, sagte sie – eine offenkundige Anspielung auf ihren berühmten Ausspruch „Wir schaffen das“.

„Wahrheit nicht Lügen nennen“

Freiheit, Demokratie, Frieden und Wohlstand seien nicht selbstverständlich, rief Merkel unter dem Beifall von rund 20.000 Absolventen, Angehörigen und Professoren. Nichts sei selbstverständlich, warnte sie. „Aber wenn wir die Mauern, die uns einengen, einreißen, wenn wir ins Offene gehen und Neuanfänge wagen, dann ist alles möglich.“ Zugleich rief sie zur Wahrhaftigkeit auf. Dazu gehöre, „dass wir Lügen nicht Wahrheit nennen und nicht Wahrheit Lügen“.

Ehrendoktorwürde für Merkel

Die Kanzlerin war zuvor mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden – für ihren Pragmatismus und ihre kluge Entschlossenheit. Explizit lobte die Universität Merkels Satz „Wir schaffen das“, den sie während der Flüchtlingskrise geäußert hatte. Die Entscheidung der Kanzlerin, in großer Zahl Migranten und Flüchtlinge ins Land zu lassen, habe ihren Willen gezeigt, für das einzustehen, was sie für richtig halte – auch wenn dies unpopulär sei.

Ein Treffen mit US-Präsident Trump war während des Kurzbesuchs nicht geplant.

Quelle: Deutschlandfunk vom 31.05.2019 


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