Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

SPD-Vorsitz: Schwan würde es machen

 

Gesine Schwan (Archivbild) (imago)

Die ehemalige Hochschulpräsidentin Schwan kann sich vorstellen, SPD-Vorsitzende zu werden, auch in einer Doppelspitze mit Juso-Chef Kühnert. Dies sagte Schwan im Deutschlandfunk. Es habe sie sehr beunruhigt, dass viele Spitzenpolitiker der SPD es ablehnten, die Führung zu übernehmen.

Sie traue sich das Amt zu und sei bereit, für eine gewisse Zeit dazu beizutragen, dass es in der Partei eine Trendwende gebe, sagte die frühere Kandidatin für die Bundespräsidentschaft im DLF (Audio-link).

Noch nicht mit Kühnert gesprochen

Mit Kühnert habe sie noch nicht gesprochen und sie glaube auch nicht, dass er den SPD-Vorsitz zum jetzigen Zeitpunkt anstrebe, erklärte Schwan. Sie halte ihn aber für fair, nachdenklich und argumentativ. Eine Doppelspitze sei aus ihrer Sicht richtig, weil zwei Menschen mehr Personen repräsentieren und ansprechen könnten.

Sie müsse keine Karriere mehr machen

Sie selbst habe den Vorteil, in verschiedene Milieus der Gesellschaft Brücken schlagen zu können. Auch müsse sie keine Karriere mehr machen, betonte die 76-Jährige. Es habe sie sehr beunruhigt, dass viele Spitzenpolitiker der SPD es ablehnten, die Führung zu übernehmen. Sie fände es „peinlich und bedrückend“, wenn die Partei nun wochenlang ohne eine Person dastünde, die sich dazu bereit fände.

Dreyer: SPD braucht viel Kraft

Die kommissarische SPD-Vorsitzende Dreyer warb erneut für das Konzept der Doppelspitze. Sie sagte im Bayerischen Rundfunk: „Weil die Partei zur Zeit sehr viel Kraft braucht, ist das zu verteilen auf zwei Schultern sicherlich kein Fehler.“ Namen geeigneter Bewerber und Bewerberinnen wollte sie nicht nennen. Dreyer forderte zugleich einen fairen Umgang mit dem Führungspersonal. Mit Blick auf den Umgang mit der früheren Vorsitzenden Nahles betonte Dreyer, man könne nur hoffen, dass die SPD daraus lerne. Diejenigen, die nicht so ein gutes Spiel gespielt hätten, müssten jetzt verstehen, dass „wir zusammenhalten müssen“.

Skepsis beim Koalitionspartner CDU

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Grosse-Brömer, sagte in Berlin, er halte mehr davon, wenn es eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden an der Spitze einer Partei mit klarer Verantwortung gebe. In der CDU jedenfalls werde es nicht dazu kommen, dass man über eine Doppelspitze nachdenke.

Mehr über Gesine Schwan können Sie in einem Interview aus der Reihe „Zeitzeugen im Gespräch“ erfahren, das der Deutschlandfunk Ende 2017 mit ihr geführt hat.

Quelle: Deutschlandfunk vom 25.06.2019 


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