Der Deutsche Journalisten-Verband ruft dazu auf, öffentliche Angaben der Polizeibehörden in jedem Fall kritisch zu hinterfragen.
Die Polizei sei bei Auseinandersetzungen Partei und nicht unparteiischer Beobachter, erklärte der DJV-Vorsitzende Überall. Schilderungen und Behauptungen aus solchen Polizeiberichten dürften daher nie ungeprüft in die Berichterstattung Einzug halten.
Beispielhaft kritisierte der DJV, dass einige Medien nach der Erstürmung des Tagebaus Garzweiler durch Klimaaktivisten die Behauptung der Polizei übernommen hätten, es seien 16 Polizisten verletzt worden. WDR-Recherchen hatten später ergeben, dass zwei Polizisten Verletzungen durch Fremdeinwirkung davongetragen hatten.
Quelle: Deutschlandfunk vom 02.07.2019