AfD schmeißt Dennis Augustin aus Partei

Mecklenburg-Vorpommern

NEUBRANDENBURG. Der Landesvorstand der AfD in Mecklenburg-Vorpommern hat dem Co-Vorsitzenden Dennis Augustin die Parteimitgliedschaft entzogen. Das entschied das siebenköpfige Gremium am Freitag bei einer Sitzung zu den Vorwürfen, der 49jährige sei früher Mitglied der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ gewesen. Augustin verliert damit auch seine Funktion als Co-Landessprecher neben dem Bundestagsabgeordneten Leif-Erik Holm.

Nach eigenen Angaben konnte der Landesvorstand bisher in der Presse nicht veröffentlichtes Material einsehen. Demnach habe Augustin 1989 an einer NPD-Schulung im norditalienischen Iseo teilgenommen und den als „Grundlehrgang“ bezeichneten Kurs als „Lehrgangsbester“ bestanden. Zu den Lehrgängen sollen ausschließlich „Führungskader“ und „Mitglieder“ der NPD oder der „Jungen Nationaldemokraten“ (JN) Zugang gehabt haben, die sich bereits „bewährt“ hatten und von einem Bezirks- oder Landesverband beziehungsweise direkt vom Bundesvorstand „vorgeschlagen“ wurden.

Zudem tauche Augustin namentlich als „Mitglied der Redaktionsgemeinschaft“ der offiziellen Zeitung der „Jungen Nationaldemokraten“ in deren Impressum auf und fungierte 1989 als offizieller Ansprechpartner des NPD-Kreisverbandes Stormarn.

Augustin weist eine frühere NPD-Mitgliedschaft von sich

Augustin selbst nahm an der Vorstandssitzung persönlich teil und räumte ein, an der NPD-Schulung in Iseo teilgenommen zu haben. Eine Mitgliedschaft in NPD oder JN bestreitet er. „Angesichts der klaren Faktenlage“ bestanden für den Landesvorstand jedoch „keine ernsthaften Zweifel“, daß Augustin „bei seiner Aufnahme in die AfD“ eine ehemalige Mitgliedschaft in einer Organisation verschwiegen habe, die unter den Unvereinbarkeitsbeschluß fällt. Daraus folgend widerrief der Landesvorstand Augustins Aufnahme in die AfD.

„Bei der Entscheidung ging es deswegen ausdrücklich nicht um die Frage, was Dennis Augustin vor 30 Jahren gemacht hat, sondern, was er vor drei Jahren bei seinem Parteieintritt getan hat“, erklärte Landessprecher Leif-Erik Holm. „Ich hätte mir gewünscht, Dennis Augustin wäre gegenüber den Mitgliedern und Wählern von Beginn an ehrlich gewesen. Jeder macht Fehler im Leben und jeder hat ein Recht darauf, diese korrigieren zu dürfen. Dennis Augustin hat sich aber dafür entschieden, gegenüber den Mitgliedern mit falschen Karten zu spielen.“

Eine Täuschung sei gerade für die AfD als Partei, die für „Mut zur Wahrheit“ und gegen die „Unehrlichkeit und Vertuschungspolitik der Altparteien“ stehe, nicht hinnehmbar. (gb)

Quelle: Junge Freiheit vom 06.07.2019 


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birgit
birgit
4 Jahre zuvor

Die NPD, als Ziehkind des MI6 , wurde gebraucht um das Bild vom bösen, meist klatzköpfigen, DEUTSCHEN NAZI, aufrecht zu erhalten.

Vielleicht weiß die AfD davon und hat Angst vor der Installation von Trollen ?
Die Dienste arbeiten stetig und bedacht. Sie fallen nicht mit Gepolter durch die Tür in’s Haus. Die Akteure sind bestens geschult. Dabei nutzen sie unser Profil, soweit es korrekt erstellt ist.

So, nun ist die Märchenstunde zu Ende.