Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

„Fakten-Check“ für Dummies: Die meisten Vergewaltiger sind natürlich Deutsche

 Foto:Von Doidam 10/shutterstock
Foto:Von Doidam 10/shutterstock
 

„Myth-Busting“, das keines ist: In einem angeblichen „Faktencheck“ behandelt „Focus Online“ gestern die angebliche Wahrnehmungsstörung der deutschen Öffentlichkeit über Sexualdelikte. Kernaussage: Keine Panik auf der Titanic, alles gut und sicher.

„Freiburg, Mühlheim, Mallorca: Mitunter entsteht in Deutschland der Eindruck, als nehme die Zahl der Sexualstraftaten zu. Aber stimmt das wirklich?“, schreibt die Onlineausgabe des Magazins. Die suggestive Fragestellung nimmt bereits die triumphierende Antwort vorweg: Natürlich nicht, alles Lug und Trug. Altklug doziert die Redaktion, die Zahl der „besonders schweren“ Sexualdelikte sei 2018 gegenüber dem Vorjahr um 18,2 Prozent zurückgegangen, und das „trotz größerer Anzeigebereitschaft der Frauen“. Was hier nicht weiter erläutert wird: Die Zahlen des Jahres 2017 waren mit 11.282 Taten bereits abnormal hoch gewesen, so dass der Rückgang allenfalls relativ ist. Wohlweislich sind in diesen Zahlen allerdings 6300 weitere „sexuelle Übergriffe und Nötigungen“ plus 13.700 (!) „sexuelle Belästigungen“ nicht eingerechnet. Da diese weiteren 20.000 Fälle allesamt nicht in der besagten Rubrik „besonders schwer“ geführt werden, lässt sich die Aussage der Polizeilichen Kriminalstatistik natürlich optimal auf die gewünschte Botschaft herunterfrisieren.

 

Mit einem markigen „Falsch!“ quittiert der „Faktencheck“ desweiteren auch die These, wonach immer mehr Zuwanderer Sexualdelikte begingen. Nur jeder achte Tatverdächtige, heißt es da, sei ein „Zuwanderer“ – worunter ausdrücklich nicht die hier lebenden Ausländer, sondern sogenannte Schutzsuchende, also „Flüchtlinge, Asylbewerber, Geduldete“ verstanden werden. Alleine an dieser Tätergruppe wird jedoch schon die statistische Voreingenommenheit deutlich: In Deutschland betrifft diese Kategorie knapp 1,7 Millionen Menschen, was rund 2 Prozent der Bevölkerung entspricht. Wenn tatsächlich nur ein Achtel, also 12,5 Prozent, aller Sexualdelikte von dieser Gruppe verübt würde, so wäre sie noch immer über sechsfach statistisch überrepräsentiert gegenüber der Restbevölkerung. Doch die Verwässerung geht noch weiter: „Focus“ schreibt, unter diesen „Zuwanderern“ wiederum entspräche nur ein Bruchteil dem verbreiteten Profil von „jungen, männlicher Zuwanderern – „nämlich 0,15-0,2 Prozent“, die als Täter eines Sexualstrafdelikts erfasst werden; umgekehrt bedeute dies folglich, „…dass dies bei 99,85 bis 99,8 Prozent (sic!) nicht der Fall war“. Das Problem sexueller Übergriffe durch junge Migranten ist also gar keins.

Wenn diese behaupteten Zahlen auch nur annähernd stimmen würden, dann ergibt sich die zwingende Frage: Wo sind all die restlichen Vergewaltigungen geblieben? Wieso liest man nie – jedenfalls nicht annähernd gleich häufig und schon gar nicht öfter (erstrecht nicht sechsmal so oft) – von nativ-deutschen Vergewaltigungen, wo diese doch die absolute Überzahl der Fälle stellen sollen?

Wieso hört man so gut wie nie von Übergriffen älterer Täter, aber permanent von solchen der besagten jungen Männern? Sind etwa nicht nur die Pressestellen der Polizei eindeutig rassistisch-selektiv, sondern auch die deutschen Medien, die uns diesen angeblichen statistischen Löwenanteil ja vorenthalten? Wer das gefährlich eingeengte deutsche Meinungsspektrum kennt, weiß, dass es natürlich genau umgekehrt ist: Die Polizeiberichte sind völlig in Ordnung, die Ausgangsfakten unstreitig. Das Problem liegt in der journalistischen Interpretation.

Was „Focus“ hier treibt, liegt auf demselben Niveau von Seiten wie „Correctiv“, die sich der angeblichen „Hintergrundrecherche“ rechtspopulistischer Mythen, Fake-Memes und falscher Sensationsnachrichten verschrieben haben. Peinlich wird es nur, wenn die auftrumpfend-selbstgefällige angebliche „Entlarvung“ die angeblich zu zertrümmernden Scheißhausparolen erst bestätigt. (DM)

Quelle: journalistenwatch.com vom 09.07.2019 


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