Die Innenminister von Hessen und Bayern, Beuth und Herrmann, haben die Forderung der „Sea-Watch“-Kapitänin Rackete zur Aufnahme afrikanischer Migranten zurückgewiesen.
Herrmann sagte der „Bild“-Zeitung, bei allem Verständnis für die in Seenot geratenen Menschen könne man nicht eine halbe Million Wirtschaftsflüchtlinge ohne weiteres aufnehmen. Zur Begründung verwies der CSU-Politiker auch auf die geringe Anerkennungsquote für Flüchtlinge aus Afrika in Deutschland. Diese habe im ersten Halbjahr 2019 bundesweit nicht einmal 20 Prozent betragen. Beuth nannte in derselben Zeitung Racketes Aussagen „verantwortungslos“. Stattdessen forderte er eine schärfere Bekämpfung von Schleusern und Fluchtursachen sowie einen effektiveren Schutz der EU-Außengrenze.
Rackete hatte gefordert, die in Libyen festsitzenden Flüchtlinge nach Europa zu bringen. Sie sprach von einer halben Million Menschen.
Quelle: Deutschlandfunk vom 16.07.2019