Potsdam – Peinliche Wahlkampf-Panne bei Brandenburgs SPD: Landtags-Kandidat Udo Wernitz (51) dachte in einem Interview laut über eine Koalition mit der AfD nach. Die Parteispitze pfiff ihn sofort zurück.

„20 Prozent der Bevölkerung darf man nicht vernachlässigen“

Wernitz ist Bäckerei-Vertreter, tritt als SPD-Kandidat im Westbrandenburger Wahlkreis 16 an. Auf die Frage der Lokalzeitung „MAZ“, mit wem er sich eine Koalition vorstellen kann, sagte er:

„Linke klar, ich denke, das war okay. Mit den Grünen. Mit den Linken, Grünen denke ich, wäre eine Superkoalition. CDU im äußersten Notfall. AfD wäre für mich…“, Wernitz hielt kurz inne, um fortzusetzen: „20 Prozent der Bevölkerung darf man nicht vernachlässigen. Vielleicht muss man auch mal über eine Koalition mit der AfD nachdenken. Wenn man sie in die Pflicht nimmt, O.K., ihr habt euch groß angekündigt, jetzt ran an die Arbeit.“

SPD-Kandidat rudert zurück

Entsetzen in der Potsdamer Parteizentrale, als der Text im Netz erschien. SPD-Generalsekretär Erik Stohn (35): „Ich habe mit Wernitz telefoniert und ihm klargemacht, dass ein Bündnis mit der AfD nicht infrage kommt. Er hat das wohl nicht zuende gedacht. Dann habe ich eine Pressemitteilung vorgeschlagen.“

Darin ruderte der SPD-Kandidat zurück: „Ich fühle mich falsch verstanden!“, erklärte Wernitz nun, „Eine Koalition mit der AfD schließe ich aus Überzeugung aus.“ Die MAZ-Redakteurin widerspricht: „Ich habe alles mit Wernitz‘ Einverständnis aufgezeichnet!“

Beim Brandenburger SPD-Sommerfest fehlte Wernitz am Freitag. Dort stellte Parteichef Dietmar Woidke (57, SPD) zur AfD klar: „Wir haben es hier mit Rechtsextremisten reinster Güte zu tun bei dieser Partei. Ihr werdet hier nicht zu sagen haben!“

Quelle: Bild-online vom 02.08.2019 


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