Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Brexit könnte zu neuer Finanzkrise führen

Zürich (ADN). Bis zur Abstimmung am 23. Juni in Großbritannien über den Verbleib des Landes in der Europäischen Union (EU) wird der Wechselkurs der britischen Währung wohl weiterhin stark schwanken, besonders in Momenten, wenn der Brexit wahrscheinlicher wird. Diese Voraussage trifft Harold James, Geschichtsprofessor in Princeton, am Mittwoch in einem Beitrag der Schweizer Zeitung “Finanz und Wirtschaft”. Daraus könne eine sich selbst erfüllende Prophezeihung entstehen, in der instabile Märkte und Politik dazu führen, dass die Wähler sich gegen die EU wenden – eine Entwicklung, die sowohl für sie selbst als auch ihre europäischen Mitbürger sehr gefährlich wäre.

“Die politischen Auswirkungen könnten an die Erfahrungen des 20. Jahrhunderts erinnern, als der Wert des Pfunds in Grossbritannien geradezu ein Objekt nationaler Bessenheit war.  Damals führten Währungskrisen regelmässig zur Zerstörung der Glaubwürdigkeit der Regierungen und zum politischen Chaos. Im August 1931 etwa – inmitten der grossen Depression – musste die Labour-Regierung unter Premierminister Ramsay MacDonald wegen einer Finanzkrise und starken Drucks auf das Pfund zurücktreten. An ihre Stelle trat eine Koalitionsregierung und die Labour-Partei wurde gespalten”, schreibt James. Er schilderte weitere gravierende Krisenfälle, die Großbritannien in der Folgezeit erlebte. In jedem Fall sei sicher, dass die Konservative Partei vor ähnlichen internen Konflikten steht, wie sie bereits nach 1931 und 1976 Labour zerstörten. ++ (fi/mgn/16.03.16 – 076)

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 18.03.2016


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