Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

FBI vs. Apple – Ende des Streits um Terroristen-Handy

Die US-Behörden haben nach eigenen Angaben das iPhone eines islamistischen Attentäters entschlüsselt und verzichten auf den Versuch, Apple zur Entsperrung zu zwingen. Der Konzern hatte sich geweigert, weil er einen Präzedenzfall befürchtete.

Von: Marcus Schuler

Stand: 29.03.2016

Der Streit zwischen Apple und der US-Regierung um das Entsperren des iPhones eines toten Attentäters ist vorerst beendet. Die Hilfe des Technologiekonzerns werde „nicht länger benötigt“, hieß es in einem Schreiben des Justizministeriums an das Gericht. Die zuständige Bundesstaatsanwältin Eileen Decker erklärte, der entsprechende Ermittlungsschritt sei abgeschlossen.

Die US-Behörden hatten bereits vergangene Woche mitgeteilt, dass ihnen ein Weg dazu vorgeschlagen worden sei. Wer der Helfer ist und wie die Methode funktioniert, wurde bisher nicht bekannt.

Datenschutz oder Täterschutz?

Apple war Mitte Februar von der Richterin in dem Verfahren angewiesen worden, dem FBI beim Entsperren eines iPhones 5C zu helfen, das vom Attentäter von San Bernardino genutzt worden war. Er hatte in der kalifornischen Stadt mit seiner Frau 14 Menschen getötet. Das Paar, das die Terrororganisation „Islamischer Staat“, IS, unterstützt haben soll, starb bei einer Schießerei mit der Polizei.

Laut Konzernchef Tim Cook hat sein Unternehmen die Pflicht, die Daten seiner Kunden gegen den Zugriff der US-Behörden zu schützen. Unterstützt wurde Apple in seinem Widerstand gegen die Forderung der Regierung von anderen Software-Giganten wie Facebook, Google und Yahoo sowie von Bürgerrechtlern.

Quelle: Bayerischer Rundfunk vom 29.03.2016

Die mobile Version verlassen