In den USA nimmt der Streit zwischen den Demokraten und Präsident Trump um dessen Syrien-Politik an Schärfe zu. Bei einem Treffen in Washington kam es zu einem Eklat. Die Spitzenvertreter der Demokraten, Pelosi und Schumer, verließen vorzeitig das Weiße Haus, nachdem Trump Pelosi verbal angegriffen hatte.
Der Präsident habe eine üble Tirade gegen die Vorsitzende des Repräsentantenhauses losgelassen und sie als drittklassige Politikerin beschimpft, sagte Schumer. Pelosi selbst sprach von einem Ausraster des Präsidenten.
Trump steht wegen seiner Syrien-Politik derzeit auch bei seinen Republikanern in der Kritik. Das Repräsentantenhaus verurteilte am Abend in einer nicht bindenden gemeinsamen Resolution beider Parteien den von Trump angeordneten Rückzug der US-Armee aus Nordsyrien. Das Weiße Haus wird zudem aufgefordert, einen Plan vorzulegen, wie die IS-Terrormiliz dort dauerhaft besiegt werden kann.
Die kurdischen Milizen in Nordsyrien erklärten, ihre Kampfeinsätze gegen den IS seien wegen der türkischen Militäroffensive ausgesetzt. Der UNO-Sicherheitsrat hatte sich zuvor in einer Erklärung besorgt über die Gefahr entflohener IS-Anhänger aus Gefängnissen in der Region geäußert. Man befürchte, dass sich der IS wieder ausbreiten könnte, hieß es.
Quelle: Deutschlandfunk vom 17.10.2019