Nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Bolivien hat das Oberste Wahlgericht Amtsinhaber Morales offiziell zum Sieger erklärt.
Dieser habe 47,1 Prozent der Stimmen erhalten, sein konservativer Herausforderer Mesa lediglich 36,5 Prozent. Eine Stichwahl sei nicht erforderlich, da Morales damit den laut Verfassung notwendigen Vorsprung von mindestens zehn Punkten vor dem Zweitplatzierten erreicht habe. Mesa wirft der Regierung indes Wahlbetrug vor und erkennt das Ergebnis nicht an.
Bereits Morales‘ Bewerbung für eine vierte Amtszeit war umstritten. Boliviens Verfassung hätte eine weitere Kandidatur eigentlich nicht zugelassen. Zudem stimmte die Bevölkerung 2016 in einem Referendum gegen eine Änderung dieser Regelung. 2017 aber entschied das Verfassungsgericht, Morales dürfe sich für eine weitere Amtszeit bewerben.
Quelle: Deutschlandfunk vom 26.10.2019