BRISANTER ELEKTRO-PLAN FÜR SACHSEN
Dresden – Wir sollen künftig das kostenlose Strom-Tanken für Mitarbeiter im öffentlichen Dienst in Sachsen mitbezahlen!
Das ist der Plan der neuen Kenia-Koalition. Im Koalitionsvertrag von CDU, SPD und Grünen versteckt sich auf Seite 54 ein bemerkenswerter Passus.
Darin steht: „Angehörige des öffentlichen Dienstes dürfen ihre privaten Elektro- oder Hybridfahrzeuge an Ladevorrichtungen ihrer unmittelbaren Dienststelle kostenlos aufladen, sofern keine dienstlichen Belange entgegenstehen.“
Wer glaubt, die Regelung kommt von den Grünen, der irrt. BILD erfuhr: Die Idee stammt von der SPD um Verkehrsminister Martin Dulig (45).
Sein Sprecher erklärte Montag, dass dies ein Anreiz für Staatsbedienstete sein soll, um privat auf Elektro-Fahrzeuge oder Plug-in-Hybride (Benzin + Elektro) umzusteigen. „Jede Regelung wird aber immer mal wieder überprüft“, so Jens Jungmann (43).
Denn das geplante Gratis-Tanken für E-Autos könnte für den Steuerzahler schnell teuer werden!
Nehmen wir mal an, von den 82 284 Landesbediensteten legt sich nur jeder Zehnte einen Elektro-Stromer zu und alle laden nur einmal auf Staatskosten auf, dann kommen im günstigsten Fall stattliche 98 740,80 Euro zusammen!
Energie-Experte Valerian Vogel (32) vom Vergleichsportal Verivox: „Je nach Ladesäule kann eine Kilowattstunde Strom zwischen 30 und 50 Cent kosten. Ein üblicher Ladevorgang (40 kWh) kostet damit meistens zwischen 12 und 20 Euro.“
FDP-Verkehrsexperte Torsten Herbst (46) ist entsetzt: „Das ist eine unglaubliche Überbevorteilung für Leute im öffentlichen Dienst. So muss die Verkäuferin mit dafür aufkommen, wenn ein gut verdienender Ministeriums-Mitarbeiter seinen Tesla auflädt.“
Quelle: Bild-online vom 02.12.2019