„INDYMEDIA“-DEMO RANDALIERTE DURCH LEIPZIG: SECHS POLIZISTEN VERLETZT, EINE FESTNAHME

SAMSTAGNACHMITTAG LEGTEN DEMONSTRANTEN DIE LEIPZIGER SÜDVORSTADT LAHM

Leipzig – Die Polizei in Leipzig hatte sich am Samstag für einen Großeinsatz gewappnet. Am Nachmittag startete eine Demonstration gegen ein mögliches Verbot der Internetseite „Linksunten.indymedia“. Diese verlief alles andere als friedlich.

Gegen 17 Uhr sammelten sich die Demonstranten vor dem Bundesverwaltungsgericht.
Gegen 17 Uhr sammelten sich die Demonstranten vor dem Bundesverwaltungsgericht.

Wie in einem Pressegespräch am Freitag verkündet wurde, erwartete die Polizei mehr als 500 Teilnehmer der linksradikalen Szene vor dem Bundesverwaltungsgericht. Dort startete der Demozug gegen 17 Uhr allerdings mit mehr als 1.300 Menschen, bevor die Protestler über die Karl-Liebknecht-Straße in Richtung Herderstraße nach Connewitz liefen.

Parallel fand eine Kundgebung des Ex-AfD-Manns André Poggenburg in der Brandstraße vor dem linken Stadtteilzentrum „linXnet“ statt.

Bis 21 Uhr waren Verkehrseinschränkungen rund um die Demo vorhergesagt.

Autofahrer sollten das Gebiet um die Karl-Liebknecht-Straße weiträumig zu umfahren. In der Herderstraße wurden durch das Ordnungsamt Halteverbote eingerichtet.

Demo vor dem BVG: Wasserwerfer und Helikopter im Einsatz

In der Brandstraße war eine Demo mit dem Titel "Abschaltung von 'Indymedia.org' jetzt! im Gange.
In der Brandstraße war eine Demo mit dem Titel „Abschaltung von ‚Indymedia.org‘ jetzt! im Gange.

Rund um die Demo waren zwischen Freitag 22 Uhr und Sonntag 6 Uhr Kontrollen angekündigt. In einem abgegrenzten Bereich kündigte die Polizei an, bei Verdacht Personen zu durchsuchen und ihre Daten festzustellen.

Die Polizei ging zwar zunächst von einem friedlichen Ausgang der Demonstration aus.

Trotzdem waren am Samstagnachmittag mehrere Hundertschaften der Polizei im Einsatz, darunter auch Einsatzkräfte aus Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Bayern, Niedersachsen und Thüringen. Für den Ernstfall standen auch Wasserwerfer bereit, die nach ersten Erkenntnissen jedoch nicht zum Einsatz kamen.

UPDATE, 22.15 Uhr: Polizei nahm eine Person fest

Wie die Polizei Leipzig bestätigte, wurde eine Person während des Versammlungsgeschehens festgenommen. Mehrere Sachbeschädigungen an Autos und einer Tram-Haltestelle sind aktuell bekannt. Eine abschließende Schadensumme gibt es noch nicht.

Mittlerweile haben die Tramlinien 9, 10 und 11 wieder ihren normalen Betrieb aufgenommen.

UPDATE, 21.11 Uhr: Sechs Polizisten während Demo verletzt

Kurz vor 21 Uhr wurde auch die zweite angemeldete Versammlung durch deren Leitung für beendet erklärt.

Polizeisprecherin Silvaine Reiche zog eine Zwischenbilanz: „Zunächst war die Demonstration friedlich gestartet, nach Verlassen des Simsonplatz wurden zunehmend Pyrotechnik und Steine aus den Reihen der Demo-Teilnehmer geworfen. Sechs Polizisten wurden dadurch nach ersten Erkenntnissen verletzt.“

Die Polizei habe durch ihr Kommunikationsteam versucht, Kontakt zu den Demonstrierenden aufzunehmen und deeskalierend zu wirken.

„Wir werden hier so lange präsent sein, wie es nötig ist“, kündigte Silvaine Reiche am Samstagabend an.

Auch ein Wartehäuschen, mehrere Autos und Schaufenster kamen während der Demonstration zu Schaden.
Auch ein Wartehäuschen, mehrere Autos und Schaufenster kamen während der Demonstration zu Schaden.

UPDATE, 19.54 Uhr: Ausschreitungen an der Richard-Lehmann-Straße

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Auch die Deutsche Presseagentur bestätigte, dass es in der Umgebung der Ecke Karl-Liebknecht-Straße/Richard-Lehmann-Straße zu Ausschreitungen gekommen ist. Vermummte Demonstranten hatten laut einer Reporterin Bengalos und Böller gezündet, ein Wartehäuschen einer Straßenbahn wurde zertrümmert und Polizeifahrzeuge mit Flaschen beworfen.

Auf der Kreuzung Karl-Liebknecht-Straße/Richard-Lehmann-Straße standen sich die Demonstranten und Einsatzkräfte der Polizei dann gegenüber. Die Lage sei angespannt gewesen, so die dpa.

Auf Twitter teilte die Leipziger Polizei dann mit, dass eine weitere Versammlung angemeldet wurde, die die ursprüngliche Demonstrationsstrecke zum Herderpark fortsetzen möchte. Dieser wurde durch die Versammlungsbehörde stattgegeben.

Die rund 1300 Demo-Teilnehmer setzten sich weiter in Bewegung in Richtung Herderpark.

Auf der Richard-Lehmann-Straße standen sich die Einsatzkräfte der Polizei und die Demonstranten gegenüber.
Auf der Richard-Lehmann-Straße standen sich die Einsatzkräfte der Polizei und die Demonstranten gegenüber.

UPDATE, 19.17 Uhr: Versammlung wurde beendet

Wie die Polizei über Twitter berichtete, wurde die Versammlung gegen 19.15 Uhr vom Versammlungsleiter beendet. „Wir fordern weiterhin zur Friedlichkeit auf, damit unsere Kolleginnen und Kollegen sich zurückziehen können“, schrieb das Presse-Team in einem Post.

UPDATE, 19.10 Uhr: Autos am Straßenrand attackiert

Augenzeugen zufolge sollen einige Demonstranten die Fensterscheiben am Straßenrand parkender Autos zerschlagen haben. Zunehmend sollen die Teilnehmer des Demozuges auch mit Gewalt gegen die Einsatzkräfte vorgegangen sein, etwa Einsatzfahrzeuge mit Steinen und Böllern beworfen haben.

Auf den Weg in den Leipziger Süden wurden am Straßenrand parkende Autos zerstört.
Auf den Weg in den Leipziger Süden wurden am Straßenrand parkende Autos zerstört.

UPDATE, 18.55 Uhr: Demozug hat Südvorstadt erreicht

Gegen 18.30 Uhr setzten sich die Teilnehmer der Versammlung vom Bundesverwaltungsgericht in Richtung Karl-Liebknecht-Straße in Bewegung. Laut Polizeisprecherin Silvia Reiche sollen es sich um etwa 1.300 Demonstranten handeln, nicht nur 500 wie erwartet. Auf der Karl-Liebknecht-Straße dann begannen einzelne Personen, Pyrotechnik zu zünden.

Via Lautsprecher bat die Polizei, dies zu unterlassen und auch die Vermummungen abzunehmen.

Der Weg der Demonstranten führte Richtung Süden der Stadt.
Der Weg der Demonstranten führte Richtung Süden der Stadt.
Gegen 18.30 Uhr erreichte der Demozug mit weit mehr als 500 Teilnehmern die Karl-Liebknecht-Straße.
Gegen 18.30 Uhr erreichte der Demozug mit weit mehr als 500 Teilnehmern die Karl-Liebknecht-Straße.
Sachsens Innenminister Roland Wöller war ebenfalls vor Ort.
Sachsens Innenminister Roland Wöller war ebenfalls vor Ort.
Die Demonstranten sprachen sich gegen ein Verbot der linken Internetplattform "linksunten.indymedia" aus.
Die Demonstranten sprachen sich gegen ein Verbot der linken Internetplattform „linksunten.indymedia“ aus.
Auf der Karl-Liebknecht-Straße kam auch Pyrotechnik zum Einsatz.
Auf der Karl-Liebknecht-Straße kam auch Pyrotechnik zum Einsatz.

Quelle: tag24.de  vom 25.01.2020


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Annette
Annette
4 Jahre zuvor

Vermummte und Bengalo-werfende Jugendliche einsammeln…

Wie, geht nicht? Rechtsstaat…

Ach so…

Na denn…

gerhard
gerhard
4 Jahre zuvor

Welch ein Glück…Ich hatte Mittwoch Stadtrundfahrt gemacht….auch durch den Saustall Connewitz gefahren. Man sollte die dämlichen Zeitungsschmierer hinschicken …Hausfassaden reinigen…

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor

DIE Hurenmedien spielen das in den Nachrichten runter-unglaublich! Es waren doch nur Gute unterwegs, wer kann denn nur die Steine geworfen haben?

birgit
birgit
4 Jahre zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Die Steine kamen von rääääääääääääschts, woher sonst !