Covid-19: Italien schließt wegen Coronavirus fast alle Geschäfte

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Das Foto zeigt die geschlossene Galleria Umberto in Neapel. (dpa-Bildfunk / Alessandro Pone)
In Italien bleiben die meisten Läden fortan wegen des Coronavirus geschlossen. (dpa-Bildfunk / Alessandro Pone)

Die italienische Regierung hat die Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus noch einmal deutlich verschärft. Alle Geschäfte bis auf Lebensmittelläden und Apotheken blieben geschlossen, sagte Ministerpräsident Conte. Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen war zuletzt auf mehr als 12.000 gestiegen.

Restaurants dürfen nur noch öffnen, wenn sie einen Mindestabstand von einem Meter zwischen den Gästen garantieren können. Zudem sollen bei Firmen alle Abteilungen geschlossen werden, die nicht nötig für die Produktion sind. Es müssten weitere Maßnahmen getroffen werden, wenn die Zahl der Infektionen weiter so drastisch steige, sagte Conte.

Bisher starben in Italien 827 Menschen an den Folgen der Erkrankung, wie der Katastrophenschutz mitteilte. Italien ist in Europa das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land. Experten zufolge dürfte es eine große Dunkelziffer bisher nicht registrierter Infektionen geben.

WHO spricht von Pandemie

Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft den Ausbruch des Coronavirus inzwischen als Pandemie ein. Das bedeutet, dass die Epidemie jetzt weltweite Auswirkungen hat. Ein Virus, das sich pandemisch verbreitet und bei gesunden Menschen vergleichsweise milde Symptome verursacht, kann nach Einschätzung der WHO durch die hohe Zahl von Erkrankten die Gesundheitssysteme von Staaten überlasten, vor allem in Entwicklungsländern.

WHO-Direktor Ghebreyesus sagte bei einer Pressekonferenz, die Fallzahlen außerhalb Chinas sowie die Zahl der Länder mit Corona-Infektionen hätten sich in den zwei vergangenen Wochen vervielfacht. Die WHO gehe davon aus, dass die Zahlen der Covid-19-Erkrankten, der Toten sowie der betroffenen Staaten in den kommenden Wochen weiter steigen werde. Man sei besorgt über das Tempo der Ausbreitung, deshalb habe man die Einschätzung getroffen, Covid-19 als Pandemie zu charakterisieren.

Merkel ruft zu Solidarität auf

Bundeskanzlerin Merkel und Gesundheitsminister Spahn riefen angesichts der steigenden Zahlen von Coronavirus-Infektionen in Deutschland zu mehr Solidarität auf. Sie appellierte an Politik und Bevölkerung, alles für den Schutz gegen das neuartige Coronavirus zu tun. Gesundheitsminister Spahn geht davon aus, dass die Auswirkungen des Virus monatelang zu spüren sein werden. Im Moment gehe es darum, Zeit zu gewinnen und die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, betonten Merkel und Spahn gleichermaßen. Die Absage von Großveranstaltungen sei eine sinnvolle und notwendige Maßnahme. Auch kleinere Veranstaltungen seien zu überdenken. Am Wochenende werden die Spiele der Fußball-Bundesliga ohne Publikum ausgetragen.

Wie die FDP-Bundestagsfraktion am Abend mitteilte, ist einer ihrer Abgeordneten mit dem Coronavirus infiziert. In Deutschland gibt es derzeit mehr als 1.600 registrierte Infektionen.

Die Lufthansa hat angekündigt, bis zum 24. April rund 23.000 Flüge zu streichen. Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu mildern, zeigte sich Bundeskanzlerin Merkel offen dafür, das Prinzip der Schwarzen Null im Bundeshaushalt zu vernachlässigen. Das Bundesfinanzministerium hat zusätzliche 650 Millionen Euro Sonderetat für das Gesundheitsressort freigegeben. Mit dem Geld sollen medizinische Schutzmaßnahmen finanziert werden.

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Wieler, betonte, Deutschland stehe erst am Anfang der Epidemie. Bis zu 70 Prozent der Bevölkerung könnten sich mit dem Virus anstecken. Nach Rechnung der Deutschen Presse-Agentur sind bundesweit inzwischen mehr als 1.800 Personen infiziert. Drei Menschen starben, zuletzt ein 73-jähriger Mann mit schwerer Vorerkrankung im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.

Quelle: Deutschlandfunk vom 12.03.2020


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Annette
Annette
4 Jahre zuvor

Nach Aussage der Stadtverwaltung HAMM soll der blaue Mundschutz wirkungslos sein.

Gestern im ALxx gesehen: Mehrere Kunden mit Mundschutz und !!! wie mit Handschuhen die Keimschleudergriffe der Einkaufswagen durch die Reihen geführt werden.

Richtig, schweißnasse Hände und der nächste Kunde übernimmt den Warentransporter.
Alleine das Begrapschen und wieder zurücklegen der folierten Artikel läßt Keime bestimmt die „Krötenwanderung“ starten…

birgit
birgit
4 Jahre zuvor

Ich halte Gummihandschuhe auch für die bessere Lösung. Alles wird angedalfert und zurück gelegt. Da wird wohl die größte Übertragungsgefahr liegen.

Es gibt so viele Viren, welche Erkältungen auslösen. Wie stellen die überhaupt fest, daß es Corona ist ? Und dann gibt es Menschen, welche immer eine Temperatur zwischen 37-37,5 Grad Temperatur haben. Sind die etwa dauerkrank ?