Jemenitische Kräfte vereiteln saudischen Luftangriff in al-Jawf

Mrz 17, 2020 13:49 Europe/Berlin
  • Jemenitische Kräfte vereiteln saudischen Luftangriff in al-Jawf

Al-Jawf/Jemen (Press TV) – Die Luftwaffe der jemenitischen Armee hat es geschafft, einen saudischen Luftangriff auf die strategischen Stellungen und Wohngebiete in der nördlichen Provinz al-Jawf zu vereiteln.

Der Sprecher der jemenitischen Armee und Streitkräfte, Brigadegeneral Yahya Saree  sagte, die saudische Koalition wollte am Montagmittag mit  F-15-Kampfjets mehrere Gebiete in al-Jawf, etwa 110 Kilometer nördlich der jemenitischen Hauptstadt Sana’a, bombardieren, als das im Jemen gebaute Boden-Luft-Raketenabwehrsystem Fater- 1 die Jets abgefangen und sie aus dem jemenitischen Luftraum vertrieben habe.

Dies ereignete sich, nachdem die jemenitische Armee vor zwei Tagen zwei F-16-Kampfflugzeuge der von Saudi-Arabien angeführten Koalition über al-Jawf abgefangen hatte. Am selben Tag hatte das Raketenabwehrsystem Fater-1 schon verhindert, dass ein eine saudi-arabische F-15 einen Luftangriff in derselben jemenitischen Region durchführte.

Jemenitische Armee enthüllt vier fortschrittliche im Inland gebaute Raketenabwehrsysteme

Die jemenitischen Streitkräfte haben am 23. Februar 2020 das Raketenabwehrsystem Fater-1 sowie einige weitere im Inland gebauten Boden-Abwehrsysteme vorgestellt. Der jemenitische Verteidigungsminister Generalmajor Mohamed al-Atefy, der Vorsitzender des Generalstabs Generalmajor Mohamed al-Ghammari und Brigadegeneral Yahya Saree, der Sprecher der Streitkräfte, waren dabei ebenfalls anwesend.

Die Systeme seien nach erfolgreichen Tests in Betrieb genommen worden, teilte der Präsident des Obersten Politischen Rates des Jemen und Oberbefehlshaber der Streitkräfte Mahdi al-Mashat mit.

Ebenfalls am Montag übten die Kampfflugzeuge der von Saudi-Arabien angeführten Koalition mit international verbotenen Streubomben einen Luftangriff auf Wohngebiete im Zentrum des Jemen aus.

Lokalen Quellen zufolge hätten die Kampfjets den Bezirk Sirwah in der Provinz Ma’rib getroffen, berichtete der arabischsprachige Fernsehsender al-Masirah.

Der Einsatz von Streubomben ist verboten und gilt als Kriegsverbrechen. Das  Übereinkomme über Streumunition, umgangssprachlich auch als Streubomben-Konvention bezeichnet, ist ein am 1. August 2010 in Kraft getretener völkerrechtlicher Vertrag über ein Verbot des Einsatzes, der Herstellung und der Weitergabe von bestimmten Typen von konventioneller Streumunition.

Saudi-Arabien und einige seiner regionalen Verbündeten starteten im März 2015 die verheerende Kampagne gegen den Jemen mit dem Ziel, die ehemalige von Riad unterstützte Regierung wieder an die Macht zu bringen.

Die in den USA ansässige Nichtregierungsorganisation The Armed Conflict Location & Event Data Project (ACLED) schätzt, dass der Jemenkrieg in den letzten viereinhalb Jahren mehr als 91.000 Menschenleben gefordert hat. Diese NGO sammelt und analysiert Informationen über Krisen und Konflikte in Afrika, Süd- und Südostasien sowie im Nahen Osten und stellt die gesammelten Informationen in Datensätzen zu Konfliktvorfällen zur Verfügung.

Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben für ihren Krieg gegen den Jemen Waffen im Wert von Milliarden Dollar von den Vereinigten Staaten, Frankreich und Großbritannien gekauft.

Die saudisch geführte Koalition wurde weithin aufgrund der hohen Zahl ziviler Todesopfer durch ihre Bombenangriffe kritisiert. Die Allianz hat entsprechend den Daten des Yemen Data Project fast 20.650 Luftangriffe im Jemen durchgeführt.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind infolge des Krieges und der allseitigen Blockade gegen das Land, über 24 Millionen Jemeniten dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter 10 Millionen, die an extremem Nahrungsmittelmangel leiden.

Quelle: Pars Today (Iran) vom 17.03.2020


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