Nach dem Ausbruch des Coronavirus in mehreren deutschen Schlachtbetrieben ist die Situation weiter besorgniserregend.
CSU-Landwirtschaftspolitiker Straubinger sagte im Deutschlandfunk (Audio-Link), möglichen Missständen in den Betrieben müsse mit aller Härte nachgegangen werden. Aber auch die Mitarbeiter hätten die Verantwortung, Mindestabstände einzuhalten, um eine Verbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Bundesarbeitsminister Heil verlangte in einem Brief von den einzelnen Bundesländern, den Infektionsschutz bei Saisonarbeitern in der Landwirtschaft und in Schlachthöfen streng zu kontrollieren. Die vielen Coronavirus-Infektionen in fleischverarbeitenden Betrieben zeigten den akuten Handlungsbedarf, mahnte der SPD-Politiker.
Grünen-Fraktionschef Hofreiter forderte politische Konsequenzen. Mit dem – so wörtlich – „ausbeuterischen Geschäftsmodell“ in der Schlachtbranche, das den Gesundheitsschutz für die Mitarbeiter völlig vernachlässige, müsse nun „Schluss sein“, sagte Hofreiter der Nachrichtenagentur AFP.
Quelle: Deutschlandfunk vom 09.05.2020