Die Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen haben nach Einschätzung des Politologen Mannewitz Verbindungen zum rechtsextremen Spektrum.

Zum jetzigen Zeitpunkt richteten sich die Proteste mehrheitlich gegen die Maßnahmen der Regierung, sagte der Politikwissenschaftler von der Technischen Universität Chemnitz im Deutschlandfunk (Audio-Link). Unter den Demonstrierenden seien aber viele rechte Verschwörungstheoretiker, die das Coronavirus für eine Erfindung hielten. Zudem sieht Mannewitz bei den Demos Parallelen zur Pegida-Bewegung. Auch hier seien anfangs „besorgte Bürger“ zusammengekommen, um zu demonstrieren. Im Laufe der Zeit sei der Kreis der Demonstrierenden dann kleiner und politisch radikaler geworden.

Mit Blick auf die Rolle der sozialen Medien warnte Mannewitz vor einer Spaltung der Gesellschaft, denn hier verfestigten sich Verschwörungstheorien. Das Vertrauensverhältnis gegenüber der deutschen Demokratie sei ohnehin zerrüttet. Deshalb müsse die Bundesregierung dringend ihre Kommunikation verbessern. Die Gründe für die Maßnahmen in der Coronakrise müssten den Bürgern begreiflich gemacht werden. Außerdem sei es wichtig seitens der Regierung, Fehler einzustehen.

Wir haben einen längeren Artikel über die Hintergründe der Proteste in Deutschland veröffentlicht. Darin geht es vor allem um die selbsternannte Partei „Widerstand 2020“.

Quelle: Deutschlandfunk vom 11.05.2020 

Anmerkung der Redaktion staseve: Die Eliten haben Angst vor der Bevölkerung. Darum sind alle Rechte, Linke, Verschwörungstheoretiker, Spinner, Wirrköpfe die eine eigene und eine andere Meinung haben. Eine merkwürdige Auslegung einer demokratischen Gesellschaft.