Beim Parteitag der US-Demokraten ist die kalifornische Senatorin Harris als Vizepräsidentschaftskandidatin nominiert worden. Die 55-jährige Politikerin tritt damit an der Seite des ehemaligen Vizepräsidenten Biden bei der Wahl im November gegen den Amtsinhaber Trump an.

Unser USA-Korrespondent Thilo Kößler berichtete im Deutschlandfunk von dem Parteitag, Harris habe sich als Anwältin der Minderheiten, als Verteidigerin des Rechtsstaates und als Vorkämpferin der Bürgerrechte präsentiert. Letzteres habe sie auch als Erbe ihrer Eltern dargestellt. Ihre Mutter stammt aus Indien, ihr Vater aus Jamaika, und beide hätten sich in den Sechziger Jahren für die Bürgerrechte eingesetzt.

Die gesamte Rede von Kamala Harris können Sie hier (auf Englisch) nachlesen.

Obama greift Trump an

Der ehemalige US-Präsident Obama griff auf dem Parteitag den republikanischen Amtsinhaber Trump scharf an. Trump habe das Amt nie ernst genommen und sei eine Gefahr für die US-Demokratie, erklärte Obama. Auch die frühere Außenministerin Clinton bescheingte Trump in ihrer Ansprache eine schlechte Amtsführung und rief zur Wahl von Biden auf.

Trump selbst wies die Kritik auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus zurück. Er sei nur Präsident geworden, weil Obama selbst versagt habe. Dieser habe keinen guten Job gemacht, erklärte Trump.

Nominierungsrede zum Abschluss

Zum Abschluss des Parteitags hält Biden heute seine Nominierungsrede. Wegen der Coronapandemie findet der Parteitag der US-Demokraten per Videokonferenz statt.

Ein Porträt von Joe Biden können Sie hier nachhören.

Quelle: Deutschlandfunk vom 20.08.2020