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Ein neues Feindbild: Jetzt sollen „QAnon“-Gläubige verfolgt werden

21. September 2020
Ein neues Feindbild: Jetzt sollen „QAnon“-Gläubige verfolgt werden
KULTUR & GESELLSCHAFT

Berlin. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat ein neues Feindbild. Die neueste Bedrohung sind in seinen Augen sogenannte „QAnons“ – Anhänger eines angeblichen, im Umfeld von US-Präsident Trump angesiedelten Heilsbringers, der unter anderem mit dem „deep state“ aufräumen und das deutsche Kaiserreich wiederherstellen soll. „QAnon-Erzählungen“ zeichneten sich durch ihre „Anschlußfähigkeit an verschiedenste Verästelungen von Verschwörungsmythen“ aus, argwöhnt Klein im „Spiegel“. Antisemitismus wirke dabei „wie ein unheilvolles Bindemittel zwischen diesen Strömungen“.

Klein fordert deshalb umfassende Maßnahmen gegen die Ausbreitung der „Q“-Erzählungen. Vielfach würden sie über Messengerdienste verbreitet, die aus seiner Sicht „die gleichen Auflagen bekommen sollten wie zum Beispiel Twitter oder Facebook“. Auch der Verfassungsschutz sollte die Bewegung laut Klein mehr als bisher in den Blick nehmen.

Auch bei den Grünen findet die Hatz auf immer neue Gruppen von Meinungsabweichlern Zustimmung. Netzpolitiker wie der grüne Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz fordern ebenfalls ein entschiedeneres Vorgehen. Die Sicherheitsbehörden müßten Erkenntnisse über diejenigen sammeln, „die diese Verschwörungsideologien gezielt verbreiten und dafür nutzen, unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung offen infrage zu stellen“, so Notz. Auch die Bundesregierung müsse sich angemessen mit „QAnon“ befassen. „Das tut sie bisher nicht.“

„QAnon“ ist in den USA entstanden. Inzwischen findet „QAnon“ aber auch in Deutschland durch eine Vielzahl von Websites, Blogs und YouTube-Kanälen sowie über Messengerdienste wie Telegram Verbreitung. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 21.09.2020 


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