Covid-19: Was Merkel mit den Großstadt-Bürgermeistern vereinbarte

Bundeskanzlerin Angela Merkel  (dpa / Axel Schmidt )
Bundeskanzlerin Angela Merkel (dpa / Axel Schmidt )

Die Corona-Infektionszahlen steigen besonders in Großstädten. Kanzlerin Merkel hat deshalb mit den Oberbürgermeistern der elf größten deutschen Städte beraten, wie die Entwicklung angegangen werden könnte. Folgende Beschlüsse haben sie gefasst:

Großstädte, in denen es 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen gibt, sollen auf Experten des Robert Koch-Instituts oder der Bundeswehr als Berater ihres Krisenstabes zurückgreifen können.

Ab 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern wird es neue Maßnahmen geben, an die sich die Bürger halten müssen. Hierzu zählen eine Erweiterung der Maskenpflicht – wie zum Beispiel in Einkaufsstraßen – Kontaktbeschränkungen und gegebenenfalls Sperrstunden und Alkoholbeschränkungen für die Gastronomie sowie Teilnehmerbeschränkungen für Veranstaltungen und private Feiern.

Schutzmaßnahmen in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern und Behinderteneinrichtungen sollen an die Infektionszahlen angepasst werden. Der Bund stellt sicher, dass die Kosten von regelmäßigen Schnelltests von Bewohnern, Patienten, Besuchern und Personal übernommen werden.

Kontrolle muss gesichert sein

Die Städte müssen dafür sorgen, dass ihre Ordnungsämter die Einhaltung der Regeln kontrollieren können und sie gegebenenfalls entlasten. Sind die Gesundheitsämter mit der Kontaktnachverfolgung überfordert, sollen Bund und Land personelle Unterstützung leisten. Es wird noch beraten, ob dann zum Beispiel Bundespolizei und Länderpolizeien eingesetzt werden können.

In dem Fall, dass der Anstieg der Infektionszahlen in den folgenden zehn Tagen nach Einsetzen der Maßnahmen nicht gestoppt werden kann, müssen sich die Bürger auf weitere Einschränkungen einstellen. Öffentliche Kontakte sollen dann noch stärker reduziert werden.

Konkrete Maßnahmen in einzelnen Städten

Wegen gestiegener Infektionszahlen werden die Corona-Auflagen beispielsweise in Köln schon jetzt deutlich verschärft. Oberbürgermeisterin Reker erklärte, ab morgen dürften sich im öffentlichen Raum nur noch fünf anstatt bislang zehn Menschen treffen. Zudem gelte ein Alkoholverbot auf Straßen und Plätzen ab 22 Uhr. Auch solle eine Maskenpflicht an Orten mit vielen Menschen in Kraft treten. An Privatfeiern außerhalb des eigenen Wohnraums dürften nur noch maximal 25 Menschen teilnehmen, von privaten Feiern in der eigenen Wohnung werde dringend abgeraten, warnte Reker.

Berlin hat den Grenzwert von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bereits überschritten. Mit einer Sperrstunde von 23 bis 6 Uhr sowie weiteren Zusatzvorschriften will man der Virusverbreitung entgegenwirken. Berlins Regierender Bürgermeister, Müller, schließt nicht aus, dass die Maßnahmen noch deutlich ausgeweitet werden könnten. Er appellierte vor allem an die jüngeren Menschen in der Stadt, sich an die Regeln zu halten. Die steigenden Infektionszahlen seien insbesondere mit Feiern in großen Gruppen und kleineren Feiern in geschlossenen Räumen in Zusammenhang zu bringen.

Quelle: Deutschlandfunk vom 10.10.2020 


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Ulrike
Ulrike
3 Jahre zuvor

Und alle hüpfen wenn die Zonenwachtel ruft.