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Österreich: FPÖ stürzt bei Landtagswahlen in Wien ab – Strache scheitert

Ex-FPÖ-Chef Heinz Christian Strache scheitert in Wien mit seinem politischen Neuanfang. (picture alliance/APA/Helmut Fohringer)

Die rechtspopulistische FPÖ und der ehemalige österreichische Vizekanzler Strache haben bei der Kommunalwahl in Wien ein Debakel erlebt.

Strache kam mit seiner neugegründeten Partei „Team HC Strache“ Hochrechnungen des ORF zufolge auf rund 4 Prozent und scheiterte damit an der Fünf-Prozent-Hürde. Die FPÖ verliert im Vergleich zum Rekordergebnis von 2015 fast zwei Drittel ihrer Wähler und liegt nur noch bei unter neun Prozent.

Die FPÖ hatte nach der sogenannten Ibiza-Affäre ihres damaligen Chefs Strache deutlich an Zuspruch eingebüßt. Strache war im Mai 2019 über die sogenannte Ibiza-Affäre gestolpert, die zum Bruch der österreichischen Regierungskoalition und zu vorgezogenen Neuwahlen führte. Hintergrund war ein heimlich auf Ibiza gedrehtes Enthüllungsvideo, das zeigt, wie Strache vor der Parlamentswahl 2017 einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte im Gegenzug für Wahlkampfhilfe Staatsaufträge in Aussicht stellt. Als Konsequenz aus der Affäre trat Strache als Vizekanzler und Chef der rechtspopulistischen FPÖ zurück. Später wurde er aus der Partei ausgeschlossen.

Erdrutschsieg für die SPÖ, ÖVP verdoppelt Ergebnis

Die regierenden Sozialdemokraten liegen bei der Landtagswahl in Wien vorn. Die SPÖ kann demnach mit etwa 43 Prozent der Stimmen rechnen. Die konservative ÖVP verdoppelte ihr Ergebnis nahezu und kommt auf fast 19 Prozent. Drittstärkste Kraft sind die Grünen mit rund 12 Prozent.

Die Ergebnisse können sich mit der Auswertung der Briefwahlergebnisse noch etwas ändern. Das offizielle Wahlergebnis soll im Laufe des Tages verkündet werden. Die Wahlbeteiligung lag Schätzungen zufolge bei 68 Prozent und damit unter der von 2015 mit 75 Prozent.

Seit 2010 wird die österreichische Hauptstadt, die zugleich eines der neun Bundesländer Österreichs ist, von einer rot-grünen Koalition regiert. Dort waren heute rund 1,1 Millionen Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, über das Amt des Bürgermeisters sowie das Stadtparlament abzustimmen.

Quelle: Deutschlandfunk vom 12.10.2020 


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