Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Stell dir vor, es ist Corona-Massentest – und keiner geht hin

Massentests allerorten (Foto:Imago/IndependentPhotoAgency)
 

Sowas passiert, wenn die Bevölkerung die Durchhalteparolen und Pandemie-Werbeslogans der Regierung befolgt: Den Aufruf „Bleiben Sie zuhause!“ nahmen im sächsischen Räckelwitz jedenfalls die meisten Bürger wörtlich – und blieben einem dort geplanten Corona-Massentest fern. Vielleicht war aber auch die berechtigte Sorge Grund, im Fall eines positiven Testergebnisses zuhause weggesperrt zu werden.

Im Rahmen der von der Dresdner Landesregierung vollmundig angekündigten „Corona-Schnelltestoffensive“ sollten in der überwiegend sorbisch geprägten Gemeinde am Freitag im ersten Durchgang eigentlich idealerweise alle Einwohner getestet werden. Zunächst kam überhaupt keiner – im Laufe des Tages allerdings fanden sich dann doch noch 321 Freiwillige ein – rund ein Drittel der Bevölkerung immerhin, doch vermutlich auch dies nur deshalb, weil die Schüler der örtlichen Grundschule und öffentlich Bedienstete extra dafür freibekommen hatten.

Wer die anschließende, von „Bild“ wiedergegebene Kommentierung des „Massen“-Tests durchs zuständige Bautzener Gesundheitsamt liest, dem wird schnell klar, was der eigentliche Zweck der Aktion war: Nämlich wieder einmal, auf Teufel komm ‚raus, einen neuen möglichen Hotspot zu identifizieren – oder den „Alarmismus der Inzidenzen“ weiterspinnen zu können – was bekanntlich weiterhin überall im Bundesgebiet geschieht.

Alarmismus der Inzidenzen

„Wir verzeichnen hier mit bisher 60 Corona-Infizierten auf 1100 Einwohner eine sehr hohe Fallzahl und haben deshalb entschieden, in Räckelwitz zu testen, auch um die Dunkelziffer aufzuhellen“, so die Chefin der Behörde, Dr. Jana Gärtner. Das ging jedenfalls schief: Mit gerade einmal 2,1 Prozent am Ende positiv getesteter Testpersonen scheint sich auch die reale „Bedrohung“ in der Lausitz in Grenzen zu halten.

Am Dienstag war auch im „Corona-Hotspot“ Hildburghausen ein freiwilliger Corona-Massentest gestartet – und verwundert rieben sich die Politiker die Augen, dass kaum einer hinging. Warum wohl: Wer hat schon Lust, als Folge eines anlasslosen Tests, ohne Symptome, auf Grundlage eines möglicherweise fehlerbehafteten und fragwürdigen Resultats häusliche Quarantäne zu riskieren? Das scheint die Landesregierung im Freistaat nicht zu jucken: Wie „Bild“ berichtet, plant von SPD-Gesundheitsministerin Petra Köpping noch vor Weihnachten rund 200.000 weitere Schnelltests. Weiterhin wird rührend alles getan, damit Corona nicht abebbt. (DM)

Quelle: journalistenwatch.com vom 06.12.2020

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