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Dänemark führt neue Zuwanderer-Kategorie ein: „Wir haben Probleme mit Menschen aus dem Nahen Osten“

19. Dezember 2020
Dänemark führt neue Zuwanderer-Kategorie ein: „Wir haben Probleme mit Menschen aus dem Nahen Osten“
INTERNATIONAL

Kopenhagen. Dänemark verfolgt schon seit geraumer Zeit eine restriktive Zuwanderungspolitik. Diese soll jetzt noch effizienter werden, indem die Bevölkerungsstatistik den tatsächlichen Wanderungsbewegungen präziser angepaßt wird.

Derzeit unterscheidet die dänische Statistik nur zwischen Einwanderern mit „westlicher“ Herkunft (EU, Großbritannien, USA, Kanada und Australien) und solchen mit „nichtwestlicher“ Herkunft (alle anderen). Das soll sich nun ändern. Künftig soll eine eigene Rubrik für die sogenannte „MENAPT-Gruppe“ eingeführt werden – Migranten speziell aus dem Nahen Osten, Nordafrika, Pakistan und der Türkei.

Der dänische Einwanderungs- und Integrationsminister Mattias Tesfaye erklärte dazu: „Wir brauchen ehrlichere Zahlen, und ich denke, es wird der Integrationsdebatte zugutekommen und sie qualitativ verbessern, wenn wir diese Zahlen an die Öffentlichkeit bringen, denn im Grunde zeigen sie, daß wir in Dänemark nicht wirklich Probleme mit Menschen aus Lateinamerika und dem Fernen Osten haben. Wir haben Probleme mit Menschen aus dem Nahen Osten und Nordafrika.“

Zuwanderer aus der MENAPT-Gruppe seien demnach in der Kriminalitäts- und Arbeitslosenstatistik durchweg überrepräsentiert. Es sei deshalb angezeigt, die besonderen Belange der Gruppe getrennt von anderen nichtwestlichen Zuwanderergruppen zu behandeln.

Tatsächlich spricht auch in Dänemark die Statistik eine deutliche Sprache: 2018 stammten 4,6 Prozent aller jungen verurteilten Straftäter aus dem Nahen Osten, Nordafrika, Pakistan und der Türkei, während die Zahl aus allen anderen 190 nichtwestlichen Ländern bei 1,8 Prozent lag.

Minister Tesfaye erklärte dehalb: „Diese neuen Zahlen werden eine ehrlichere politische Diskussion über die Minorität der Einwanderer ermöglichen, die sehr große Herausforderungen für unsere Gesellschaft schaffen.“ (mü)

Quelle: zuerst.de vom 19.12.2020

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