Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Abstand halten unmöglich: Im Harz ist „die Hölle los“

Stand: 29.12.2020 19:25 Uhr

Auch am Dienstag haben sich zwischen Bad Harzburg und Torfhaus wieder Staus gebildet. Der Landkreis Goslar empfiehlt Besuchern, die Natur und den Schnee etwas abseits zu genießen.

Bereits seit Tagen strömen Besucher in den Harz. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, lässt sich am Wurmberg und in Torfhaus laut Polizei kaum noch der nötige Abstand einhalten. Das Problem: Reisen in den Harz sind nicht verboten. Die Beamten versuchen es deshalb mit Appellen an die Vernunft und raten den Menschen, zu Hause zu bleiben. Der Schnee habe sich ohnehin langsam in Matsch verwandelt. Bislang fruchten die Worte offenbar kaum.

Braunlage Tourismus will mehr Platz schaffen

Der Parkplatz am Torfhaus: hoffnungslos überfüllt.

Christin Wohlgemuth, Sprecherin des Harzer Tourismusverbandes, sagte, sie fühle sich an normale Wintersporttage erinnert. Im Harz sei „die Hölle los“. Und die Lage könnte sich sogar noch verschärfen, da weiterer Schneefall angekündigt sei. Die Nationalparkverwaltung und die Stadt Braunlage haben unterdessen angekündigt, dass dann auch die Langlauf-Loipen gespurt werden sollen. Für Wohlgemut das falsche Zeichen: Gerade an Parkplätzen oder dem Skiverleih würden sich viele Menschen begegnen – selbst wenn auf den Loipen die Abstandsregel gut eingehalten werden könne.

Quelle: NDR 1 Radio Niedersachsen vom 29.12.2020

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Loipen gegen Touristen-Ansammlungen?

Anders sieht man das bei der Braunlage Tourismus GmbH: Touristen kämen sowieso in den Harz, so ein Sprecher. Zudem würden gespurte Loipen nicht zwingend noch mehr Wintersportler anlocken. Im Gegenteil: Es sei ein zusätzliches Angebot, um die Scharen von Menschen etwas zu entzerren. Zudem fehle noch eine Menge Schnee, um letztlich überhaupt spuren zu können. Aktuell liegen im Oberharz gerade einmal fünf Zentimeter.

Landkreis: Stark besuchte Ziele meiden

Die Skiverleihe im Harz dürfen öffnen, da sie laut Landkreis nicht vom Corona-Betriebsverbot betroffen sind. Ein Sprecher rät Besuchern aber, die stark besuchten Ziele wie Torfhaus zu meiden die Natur und den Schnee stattdessen zum Beispiel auf den Wanderwegen etwas abseits zu genießen.

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