MASKEN-AFFÄRE – Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Bayerns Ex-Justizminister Alfred Sauter

Alfred Sauter gerät in der Masken-Affäre zunehmend unter Druck.
Bild: Bernhard Weizenegger

In der Masken-Affäre um Georg Nüßlein ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft jetzt auch gegen Alfred Sauter. Privat- und Geschäftsräume werden derzeit durchsucht.

Die Masken-Affäre um dubiose Politiker-Geschäfte weitet sich aus: Nach Informationen unserer Redaktion ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft München jetzt auch gegen den früheren bayerischen Justizminister Alfred Sauter. Derzeit durchsuchen Ermittler die Privat- und Geschäftsräume des 70-jährigen CSU-Politikers in München und im Landkreis Günzburg. Wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft bestätigte, bestehe der Anfangsverdacht der Bestechlichkeit von Mandatsträgern gegen einen Landtagsabgeordneten. Er bestätigte ebenfalls Durchsuchungen in zehn Objekten in München und in Schwaben.

Zuvor hatte der bayerische Landtag, dem Sauter seit mehr als 30 Jahren angehört, die Ermittlungen gegen den CSU-Politiker ermöglicht. Hintergrund der neuen Ermittlungen ist Sauters Rolle bei einem millionenschweren Geschäft mit Corona-Schutzausrüstung, die eine hessische Textilfirma unter anderem an das bayerische Gesundheitsministerium verkauft hatte. Sauter hatte gegenüber unserer Redaktion eingeräumt, dass er in dieses Geschäft verwickelt ist, er betonte aber, er sei nur als Anwalt tätig gewesen und habe lediglich den Vertrag entworfen. Die Generalstaatsanwaltschaft hat an dieser Version offenbar große Zweifel. Anders ist das massive Vorgehen gegen Sauter nicht zu erklären.

Wie viel hat der CSU-Politiker verdient? Sauter schweigt

Wie viel der CSU-Politiker mit dem Entwurf des Vertrags verdiente, wollte er unter Verweis auf seine anwaltliche Schweigepflicht bisher nicht sagen, obwohl CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer ihn in der Affäre zu Transparenz aufgefordert hatte. Die Masken-Affäre war durch Korruptionsermittlungen gegen Sauters langjährigen CSU-Parteifreund, den Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein ins Rollen gekommen.

Ihm wirft die Generalstaatsanwaltschaft ebenfalls Bestechlichkeit vor. Pikant ist, dass Nüßlein ebenso wie Sauter aus dem Landkreis Günzburg stammt. Sauter ist dort CSU-Kreisvorsitzender.

Masken-Affäre: Nüßlein bestreitet die Korruptionsvorwürfe

Nüßlein soll über seine Beratungsfirma Tectum 660.000 Euro für Vermittlungstätigkeiten im Zusammenhang mit der Beschaffung von Corona-Schutzausrüstung kassiert haben. Nüßlein bestreitet die Korruptionsvorwürfe. Seine Wohn- und Geschäftsräume waren Ende Februar durchsucht worden. Weitere Beschuldigte in der Maskenaffäre sind der schillernde Thomas Limberger, der im Münchner Nobelvorort Grünwald wohnt. Über dessen Firmengeflecht sollen die Provisionszahlungen abgewickelt worden sein. Zudem wird dem CSU-nahen Lobbyisten Michael Kraess Bestechung von Mandatsträgern vorgeworfen.

Zudem wurden die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft auf einen fünften Beschuldigten ausgedehnt, wie ein Sprecher bestätigte. Um wen es sich dabei handelt, ist derzeit noch unklar.

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 17.03.2021

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Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
3 Jahre zuvor

…Wie viel hat der CSU-Politiker verdient? Sauter schweigt…

Keine Antwort deutet m. E. auf ein schlechtes Gewissen hin.

birgit
birgit
3 Jahre zuvor

Was ist das nur für eine korrupte Bande ! Sich an der Angst und Gesundheit anderer Menschen bedienen, einfach nur ekelhaft. Alle Politbanausen gehören aller 3 Jahre ausgetauscht, dann kehrt Ruhe ein.