In der Diskussion über die umstrittene Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 haben die Grünen erneut die Einstellung des Projekts verlangt.

Der Fraktionsvize der Grünen im Bundestag, Krischer, sagte im Deutschlandfunk, ein Festhalten an fossilen Energien widerspreche den Klimazielen und sei nicht im Interesse der Bundesrepublik. Die Pipeline stoße zudem europäische Partner vor den Kopf. Krischer forderte die Bundesregierung auf, ihre Nibelungentreue zu Nord Stream 2 und dem russischen Präsidenten Putin aufzugeben. Einen Baustopp versteht der Grünen-Politiker nach eigenem Bekunden nicht als ein Einknicken vor den US-Sanktionen. Die Vereinigten Staaten verlangen – wie Frankreich und andere europäische Staaten – die Einstellung des Projekts, weil es zu einer zu großen Abhängigkeit Europas von russischem Gas führe. Dass Finanzminister Scholz den USA im vergangenen Jahr ein Kompromiss-Angebot im Streit um Nord Stream 2 gemacht habe, bezeichnete Krischer als schmutzigen Deal. Scholz soll den USA den Ankauf von US-Gas in Höhe von einer Milliarde Euro angeboten haben, wenn sie ihren Widerstand gegen die Ostsee-Pipeline aufgäben. Dass Scholz dazu bis heute schweige, sei inakzeptabel, betonte Krischer.

Quelle: Deutschlandfunk vom 01.04.2021

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