EM-Sensation: Island wirft England aus dem Turnier

England vs. Island: Einwurf ins Glück
REUTERS

Das Märchen geht weiter: Island schlägt England im Achtelfinale der EM. Und das Siegtor schießt ein Mann namens Sigthórsson.

Es ist die bislang größte Überraschung der Fußball-EM: Außenseiter Island steht nach einem 2:1 (2:1)-Sieg gegen England im Viertelfinale. Wayne Rooney hatte England per Foulelfmeter schon in der 4. Minute in Führung gebracht. Doch die Isländer schlugen umgehend zurück: Ragnar Sigurdsson (6. Minute) und Kolbeinn Sigthórsson (18.) drehten das Ergebnis noch vor der Pause.

 

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Die Engländer erwischten einen perfekten Start. Nach einem Foul von Torhüter Hannes Halldórsson an Raheem Sterling entschied Schiedsrichter Damir Skomina schon in der dritten Minute auf Elfmeter. Kapitän Rooney verwandelte sicher unten links – der Favorit schien auf Kurs.

Doch das Spiel kippte innerhalb weniger Minuten: Nach einem weiten Einwurf von Aaron Gunnarsson verlängerte der eine Innenverteidiger Kári Árnason auf den anderen Innenverteidiger Sigurdsson, der aus kurzer Distanz einschoss. Es war die Kopie des isländischen Führungstors gegen Österreich in der Vorrunde, was die Engländer wohl nicht mitbekommen hatten.

Auf englischer Seite strich ein Fernschuss von Dele Alli knapp über die Latte (15.). Island nutzte dagegen gleich die zweite Torchance zur Führung: Nach einer sehenswerten Kombination über Gylfi Sigurdsson und Jon Bödvarsson kam der Ball zu Sigthórsson, der von der Strafraumkante abzog. Torhüter Joe Hart tauchte ab, ließ den haltbaren Schuss aber passieren. Zwei eklatante englische Fehler brachten den Außenseiter auf Viertelfinalkurs.

Demütigung für Rooney

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte waren die Three Lions zwar optisch überlegen, viel mehr als Schüsse aus der zweiten Reihe brachten die unstrukturierten Engländer aber nicht zustande. In der Pause wechselte Trainer Roy Hodgson Jack Wilshere für Eric Dier ein und wollte so mehr Struktur ins Mittelfeld bringen.

Wirklich besser wurde es aber zunächst nicht. England fehlten die Ideen, der isländische Strafraum blieb Sperrzone für den Favoriten. Stattdessen schoss Sigurdsson mit einem Fallrückzieher im Anschluss an einen Eckball aus kurzer Distanz Hart an (56.), der Torschütze verpasste die Vorentscheidung nur um Zentimeter.

Symptomatisch für die konfuse englische Leistung der zweiten Hälfte war Rooney, der in seiner neuen Rolle im Mittelfeld eine schlechte Entscheidung nach der anderen fällte. Ballannahmen, Pässe, Flanken, dem Kapitän wollte nichts mehr gelingen. In der 87. Minute folgte die endgültige Demütigung, Hodgson nahm Rooney aus dem Spiel und brachte den 18-jährigen Marcus Rashford. Doch auch das brachte keine Wende mehr – Island trifft im Viertelfinale am kommenden Sonntag auf Gastgeber Frankreich.

krä

Quelle: Spiegel-online vom 27.06.2016

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Ulrike
Ulrike
7 Jahre zuvor

Den Isländern sei der Sieg gegönnt. Die Engländer spielten wie eine Mannschaft aus dem Altersheim.