ifo-Studie: Transformation der Automobilwirtschaft gefährdet Zehntausende Arbeitsplätze

Welche Auswirkungen hat der geplante Umstieg auf Elektroantrieb für die Beschäftigung in der Automobilwirtschaft? Diese Frage stellt das ifo Institut in den Mittelpunkt einer Studie. Es macht daneben interessante Anmerkungen zu Technologie, Wirtschaft und nötiger Politik.

ifo-Studie: Transformation der Automobilwirtschaft gefährdet Zehntausende ArbeitsplätzeQuelle: www.globallookpress.com © Rainer Weisflog via www.imago-im/www.imago-images.de

Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung in München hat am Donnerstag eine Studie zu den Auswirkungen der vermehrten Produktion elektrisch betriebener Pkw auf die Beschäftigung in Deutschland vorgestellt. Sie stellt Zusammenhänge zwischen Produktionswert, Bruttowertschöpfung und Beschäftigung mathematisch genau dar.

Im Jahr 2019 waren 447.000 Personen direkt mit der Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor beschäftigt. Zudem arbeiteten 166.000 indirekt daran mit. Ihre Produkte hatten einen Wert von 149 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im selben Jahr hergestellte Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb waren 3,1 Milliarden, die Plug-in-Hybridfahrzeuge 4,3 Milliarden Euro wert.

Der Anteil an Neuzulassungen elektrischer Fahrzeuge lag 2019 EU-weit bei 3,5 Prozent. Ab 2025 wird er wohl zwischen 29 und 36 Prozent, ab 2030 bei 35 bis 47 Prozent liegen. Aus diesen und weiteren komplizierten Angaben berechnen die an der Studie beteiligten Wissenschaftler sowie Statistiker die Auswirkungen auf Beschäftigung und damit auf die Wirtschaftspolitik.

Es „ergibt sich eine erhebliche Lücke zwischen den betroffenen Beschäftigten und der anstehenden altersbedingten Beschäftigungsfluktuation“. Die Studie fragt, ob die Folgen aufgefangen werden können. Das hänge davon ab, wie schnell sich der Umbruch vollzieht. Ein zentraler Treiber seien die Flottengrenzwerte, die von der EU festgelegt werden. Diese beziffern den erlaubten Ausstoß an Kohlendioxid in allen neuen Pkw eines Herstellers in einem Jahr.

Bisher hat der Umbruch zwar Technologie und Management erreicht, die Beschäftigungszahlen jedoch kaum. Das nennen die Autoren der Studie „überraschend“. Die Unternehmen mussten erhebliche Anstrengungen und Investitionen tätigen. Das führte zu Rückgängen in der Arbeitsproduktivität.

Voraussichtlich wird der Umbruch nicht von der altersbedingten Fluktuation aufgefangen. Das betrifft sowohl Hersteller als auch Zulieferer. Daher werden große Anstrengungen durch die Wirtschaftspolitik nötig, beispielsweise mit Weiterbildung und Umschulung.

Quelle: Russia Today (RT) vom 08.05.2021

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Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

Ich bin zu alt für ein E-Auto: Wenn die Batterie während der Fahrt in Flammen aufgeht, komme ich womöglich nicht schnell genug raus 🙂

Ich sehne mich nach den Zeiten zurück, wo bei Autos noch deutsche Wertarbeit geleistet wurde und man auch als Frau noch Reparaturen vornehmen und die Glühbirnen selbst austauschen konnte.

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Rosemarie genauso sieht es aus. Heute müssen die Bordcomputer in der Werkstatt bedient werden um jeden Fehler auszubügeln vor lauter Elektronik.

Die Arbeitsplätze sind doch unseren dem grünen Wahn verfallenen Politiker scheiss egal.
Hauptsache ihre Taschen sind gefüllt und man kann mit Klimaziel prahlen.

Annette
Annette
2 Jahre zuvor
Reply to  Ulrike

Nicht jedes helle Licht in der Nacht ist eine Laterne,
es könnte auch ein E-Auto sein.

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Ja Annette ein E-Auto das brennt ………….