Wirtschaft – Viele Aufträge, kein Material – Handwerkern gehen die Rohstoffe aus

WIRTSCHAFT

imago0118188236h.jpg

Unter anderem Bauholz ist derzeit knapp und teuer.

(Foto: imago images/Rupert Oberhäuser)

Wer einen Handwerker beauftragt, muss sich auf steigende Preise gefasst machen. Der Grund: Bei wichtigen Materialien gibt es Lieferengpässe. Betroffen sind Elektronikkomponenten, aber auch Holz und Kunststoffe. Das hat nicht nur für Kunden Folgen, sondern auch für die Mitarbeiter.

Die Rohstoffknappheit droht den Aufschwung im Handwerk zu gefährden – und die Kunden bekommen die Engpässe zunehmend zu spüren: Aufträge müssen storniert oder verschoben werden. Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer sprach von einer „noch nie da gewesenen“ Materialknappheit bei gleichzeitiger Preisexplosion. „Die Situation hat sich in den vergangenen Wochen noch einmal verschärft und zugespitzt“, sagte Wollseifer der Deutschen Presse-Agentur. Mit Problemen bei der Materialbeschaffung kämpften inzwischen deutlich mehr als die Hälfte der befragten Betriebe, im Januar sei es noch gut ein Drittel gewesen.

Wollseifer bezog sich auf eine neue Umfrage unter Handwerksbetrieben. Die Preise für Holz und andere Baustoffe sind auf dem Weltmarkt unter anderem wegen der großen Nachfrage aus China und den USA stark gestiegen. Unter den Betrieben mit Beeinträchtigungen in der eigenen Lieferkette berichteten laut Umfrage 84 Prozent davon, dass Aufträge storniert oder verschoben werden müssten, weil Material fehle. 61 Prozent der von Lieferengpässen betroffenen Firmen meldeten, dass es durch die Preissprünge unwirtschaftlich werde, bestehende Aufträge zu erfüllen.

Am häufigsten fehlen laut Umfrage in Betrieben aktuell Metalle, daneben gebe es Engpässe bei Holz sowie bei Kunststoffen und Elektronikkomponenten. Die Lage werfe sämtliche Kalkulationen über den Haufen und bringe zahlreiche Betriebe in die „völlig paradoxe Lage“, bei vollen Auftragsbüchern Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken zu müssen, sagte Wollseifer. „Das ist nicht nur für die am stärksten betroffenen Bau- und Ausbaugewerke dramatisch, sondern für unsere Wirtschaft insgesamt.“ Genau diese Gewerke seien der Konjunkturstabilisator während der Pandemie gewesen.

„Sollte sich dieser Konjunkturanker lösen, dann dürften nicht nur die Bau- und Ausbaugewerke in schweres Wasser geraten, sondern der gesamte wirtschaftliche Aufholprozess im zweiten Halbjahr ist gefährdet“, sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). „Und was anstehende Zukunftsvorhaben etwa beim Wohnungsbau, im Energie- und Netz- sowie Breitband- und Glasfaserausbau betrifft, werden die erst einmal auf Eis liegen und zum Stillstand kommen. Hier ist Abhilfe also dringend geboten.“

Wollseifer sagte, generell zeige die Umfrage, dass die Zuversicht im Handwerk spürbar zunehme und damit auch die Aussicht auf eine bessere zweite Jahreshälfte. „Allerdings tragen viele Betriebe noch schwer an den Einschränkungen und Belastungen aus den vergangenen Lockdown-Monaten und werden die verlorenen Umsätze in den kommenden Monaten wohl kaum aufholen können.“ Die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen für besonders von der Pandemie betroffene Betriebe müssten über den Sommer hinaus fortgeführt werden und zielgenau an die Gegebenheiten angepasst werden.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

Quelle: n-tv.de vom 04.06.2021

Sie finden staseve auf Telegram unter https://t.me/fruehwaldinformiert

Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve

Besuchen Sie den Shop durch klicken aufs Bild

 


Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
5 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor

Bei den Kommunisten geht alles aus und alle Möpse rollen nur der kleinen Rollmops nicht!

Annette
Annette
2 Jahre zuvor

Hoffentlich reichen die STEUER(erpressungen) noch, unsere geliebten Politiker bezahlen zu können.
Nicht auszudenken, wenn die kündigen und in das Ausland abwandern, wo sie mit offenen Armen empfangen werden…

ROFL und noch einer: ROFL

Annette
Annette
2 Jahre zuvor
Reply to  Annette

PS: Gibt es im Ausland eigentlich Bedarf für Ex-Stasi Mitarbeiter im Erfahrungsegment Abhören, Erniedrigen, Leute bei Bedarf „beruhigen“ und Lenken von Kapitalströmen in geeignete Kanäle?

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

…Die Preise für Holz und andere Baustoffe sind auf dem Weltmarkt unter anderem wegen der großen Nachfrage aus China und den USA stark gestiegen…

Die USA besitzen selber große Wälder, die abgeholzt werden können. Da können sie gleich – wegen der „guten Beziehungen“ von Biden zu Xi – den Bedarf Chinas mit decken.
Aber es ist ja für einen selbst vorteilhafter, die Regenwälder Südamerikas und Asiens abzuholzen und den eigenen Wald erstmal stehen zu lassen.

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Wir Deutschen sind so blöd und verscherbeln unser gutes Holz nach USA und China.
Die sollen doch ihre eigenen Wälder abholzen.

Aber hier sind halt wieder profitgierige Deutsche am Werk. Die interessiert es nicht wenn wir Deutschen immer mehr bezahlen müssen deshalb.