Kopenhagen: Steinmeier kritisiert dänische Asylpolitik

Bundespräsident Steinmeier bei seinem Besuch in Dänemark  (dpa / Bernd von Jutrczenka)
Bundespräsident Steinmeier bei seinem Besuch in Dänemark (dpa / Bernd von Jutrczenka)

Bundespräsident Steinmeier hat sich bei seinem Besuch in Dänemark kritisch über die Asylpolitik des Landes geäußert. Wie unser Landeskorrespondent Johannes Kulms berichtet, sagte Steinmeier, er hoffe sehr, dass Dänemark sein Handeln so verstehe, dass dieses noch einmünden könne in eine gemeinsame und harmonisierte europäische Asylpolitik.

Das Thema werde sicher auch bei dem bevorstehenden Treffen mit Ministerpräsidentin Frederiksen von den Sozialdemokraten zur Sprache kommen, betonte Steinmeier. Der Bundespräsident hält sich derzeit in Dänemark auf, um an den Feiern zum 100-jährigen Jubiläum der friedlichen Grenzziehung teilzunehmen. Morgen sind Begegnungen mit Königin Margrethe II. und Vertretern der deutschen Minderheit geplant.

„Offene Grenzen keine Selbstverständlichkeit“

Das dänische Parlament hatte kürzlich ein Gesetz gebilligt, das Asylverfahren in Drittstaaten außerhalb der EU ermöglichen soll. Der Gesetzentwurf sieht die Auslagerung von Asyl-Verfahren an Sub-Dienstleister im Ausland vor. Allerdings gibt es noch keine verbindlichen Zusagen von Ländern, die diese Arbeit übernehmen würden. Kritiker sprechen deshalb von Symbolpolitik. Das Land zeichnet sich seit Längerem durch eine strikte Asylpolitik aus. Die dänischen Sozialdemokraten setzten diesen Kurs fort.

Der Festakt zur Erinnerung an die friedliche Grenzziehung im Jahr 1920 findet im süddänischen Sønderborg statt. Die Bewohner Nord- und Südschleswigs konnten damals in Abstimmungen entscheiden, zu welchem Land sie gehören wollten. Dementsprechend wurde die Grenze gezogen. Im vergangenen Jahr mussten die Jubiläumsfeiern wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Steinmeier erklärte, gerade in diesem Jahr sei die Veranstaltung von einer besonderen Symbolik. Denn in der Pandemie habe sich gezeigt, dass offene Grenzen keine Selbstverständlichkeit seien, auch nicht innerhalb der Europäischen Union.

Quelle: Deutschlandfunk vom 13.06.2021

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Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

DerBundesuhu soll seine Klappe halten. Das geht den einen Dreck an. Die sind schlauer als wir und nehmen kein Gesockse mehr auf. Eine Frechheit denen Vorschriften machen zu wollen.

Steini bezahlst Du das ganze Pack mit Deinem Geld ????

birgit
birgit
2 Jahre zuvor

Er hat sich in die Angelegenheiten anderer Staaten nicht ein zu mischen.
Unhöflicher geht es nicht mehr.

Annette
Annette
2 Jahre zuvor

Alte Leute gehören nicht mehr in eine Politik für jüngere Menschen.