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„Kann zu einer Spirale werden“ – Mega-Schiffsstau in China lähmt Welthandel: Lage spitzt sich immer weiter zu

The Largest And Most Efficient Container Terminal In The World Resume
Costfoto/Barcroft Media via Getty Images Der Frachthafen von Yantian im März 2020 (Archivbild)
Dienstag, 06.07.2021, 06:42

Der Stau im Containerschiffsverkehr in Chinas Süden behindert weiter massiv die globalen Güterströme. Diese Problematik wird von Experten als mindestens genauso schwerwiegend eingeschätzt wie der Stau im Suezkanal. Der Grund für die Verzögerung im chinesischen Yantian ist ein Corona-Ausbruch unter den Hafenarbeitern.

„Die Anzahl wartender Containerschiffe im chinesischen Perlflussdelta ist ungewöhnlich hoch. Einzelne Häfen wie Yantian haben weniger als die Hälfte ihrer üblichen Containermenge verschifft“, berichtete das Kieler Institut für Weltwirtschaft am Montag.

„Gegenwärtig sind bereits knapp fünf Prozent aller Containerschiff-Kapazitäten durch Staus an den chinesischen Häfen gebunden sind. Das ist mehr als in der ersten Corona-Welle.“ Im Roten Meer zwischen Nordafrika und der arabischen Halbinsel, seien daher „aktuell zehn Prozent weniger Containerschiffe unterwegs als zu erwarten wäre.“

 

„Wenn ein Hafen betroffen ist, kann dies zu einer Abwärtsspirale werden“

Der Stau im chinesischen Hafen Yantian, ausgelöst von einem Corona-Ausbruch unter Hafenarbeitern, gilt in der Schifffahrtsindustrie längst als größeres Problem als der einwöchige Stau am Suezkanal, der Ende März durch die Havarie des Containerfrachters „Ever Given“ verursacht worden war.

Die weltgrößte Container-Reederei Maersk hatte ihren Kunden zwar zuletzt am Freitag signalisiert, dass sich die Überlastung in Yantian allmählich auflöse – „aber es ist zu beachten, dass wenn ein Hafen betroffen ist, dies zu einer Abwärtsspirale für benachbarte Häfen werden kann.“

Die coronabedingten Störungen im weltweiten Container-Schiffsverkehr sind eine der Ursachen für Materialengpässe in Europa. Sie sorgen nach Einschätzung vieler Volkswirte dafür, dass zum Beispiel die deutsche Industrie ihre prall gefüllten Auftragsbücher derzeit nur zum Teil abarbeiten kann.

IfW wertet mit einem neuen Analyse-Tool weltweit Schiffsbewegungen aus

Das IfW wertet mit einem neuen Analyse-Tool weltweit Schiffsbewegungen aus, um so Rückschlüsse auf die Entwicklung der globalen Handelsströme zu ziehen. Dabei werden an- und ablegende Schiffe in 500 Häfen weltweit erfasst. Zusätzlich werden Schiffsbewegungen in 100 Seeregionen analysiert, anhand des Tiefgangs wird außerdem die effektive Auslastung der Containerschiffe gemessen.

Quelle: Focus-online vom 06.07.2021

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