„UNTERLASSENE HILFELEISTUNG“, „LEBENSGEFÄHRLICH“ – Harte Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen

Wegen (fehlender) Berichterstattung über die Hochwasser-Katastrophe

In Dernau (Kreis Ahrweiler) hat die Ahr das gesamte Städtchen überflutet

In Dernau (Kreis Ahrweiler) hat die Ahr das gesamte Städtchen überflutet Foto: Andreas Arnold

Um Mitternacht heulten in Wuppertal die Sirenen: Katastrophenalarm! Auf Twitter warnte die Feuerwehr („Die Talsperre läuft über!“), riet der Bevölkerung, das Radio einzuschalten – doch beim WDR gab’s statt Live-Schalten zu Reportern vor Ort Musik vom Band…

Der größte ARD-Sender (4200 Mitarbeiter, 1,63 Milliarden Euro Gebührengelder) verpennte die dramatische Wetter-Eskalation, obwohl sich diese bereits am Vorabend mit starken Regenfällen angekündigt hatte. Im reichweitenstarken Radio WDR2 lief das ARD-Gemeinschaftsprogramm „Popnacht“, im TV sendete der WDR unbeirrt eine Archiv-Doku über das Attentat auf die Olympischen Spiele 1972.

Für den öffentlich-rechtlichen Sender eine bemerkenswerte Fehlleistung, die dem WDR scharfe Kritik von Experten einbrachte. Der Branchendienst DWDL warf dem Sender von Intendant Tom Buhrow (62, zugleich amtierender ARD-Chef) „unterlassene Hilfeleistung“ vor: „Der WDR betont so gerne ‚Wir sind der Westen‘, doch genau den hat man in der Nacht zu Donnerstag im Stich gelassen.“

Fazit von DWDL-Chefredakteur Thomas Lückerath: „Sich auf den WDR zu verlassen, kann lebensgefährlich sein.“

Der Meteorologe und MDR-Moderator Jörg Kachelmann (heute 63 geworden) formulierte es bei Twitter noch deutlicher: „Ich hätte mich gefreut, wenn es diesmal anders gewesen wäre. Es tut weh, wenn genau die, die die Mittel hätten, um eine solche Wetterlage 24/7 zu begleiten, nichts tun, um Leben zu retten. Aber sie senden irgendeinen Scheiß und lassen die Leute ersaufen.“

Aus Sicht von DWDL haben die Öffentlich-Rechtlichen in der „akuten Krisensituation“ versagt, ein „Totalausfall“, der im System liege.

„Sinnbild für absurde Prioritäten“

Zitat: „Es ist ein Sinnbild für absurde Prioritäten, wenn das Radioprogramm der ARD-‚Popnacht‘ zwar gewohnheitsmäßig mehrfach die Stunde für Staumeldung oder einen liegen gebliebenen Reifen auf der Fahrbahn irgendwo zwischen Frankfurt und Karlsruhe unterbrochen wird, aber die Radiohörerinnen und Radiohörer in NRW mit Katastrophenalarm und Evakuierungsanweisungen allein gelassen werden, weil in den trägen Behörden, die sich WDR Hörfunk oder WDR Fernsehen nennen, gar nicht vorgesehen scheint, dass sich mal jemand in einer außergewöhnlichen Situation auf den WDR verlassen wollen könnte.“

Der frühere Leiter und Chefredakteur des ARD-Hauptstadtstudios Berlin, Ulrich Deppendorf (71), geht auf Twitter mit der ARD insgesamt ins Gericht: „Die schwersten Unwetter in Deutschland und im Ersten der ARD gibt es keinen Brennpunkt! Ist das die neue ‚Informations-Offensive‘ der neuen Programmdirektion? So beschädigt man die Informationskompetenz der ARD.“

Gegenüber BILD räumt eine WDR-Sprecherin Versäumnisse ein: „Wir teilen die Einschätzung, dass der WDR noch umfangreicher aus Wuppertal hätte berichten müssen.“ Allerdings sei das dortige WDR-Studio „selbst so stark vom Unwetter betroffen, dass es ab 3 Uhr in der Nacht nicht mehr selber senden konnte“. Zudem habe der Sender im Radio halbstündig in „monothematischen Sonderausgaben“ der Nachrichten sowie auf WDR.de mit einem Newsticker berichtet.

Lokaler Privatsender sendete

Tatsache ist: Zwischen Mitternacht und 1.30 Uhr gab es in Radio und TV gar keine brandaktuellen Krisennews. Auch die „Sondersendungen“ dauerten kaum 60 Sekunden. Kritik von DWDL: „In weniger als einer Minute wird absurderweise die außerordentliche Dramatik der Situation betont (…). Und kaum war es gesagt, ging wieder die ARD-‚Popnacht‘ weiter.“

Radio Wuppertal, ein lokaler Privatsender mit gerade mal zehn Angestellten, führte die Öffentlich-Rechtlichen in der Katastrophennacht mit einer Marathonsendung regelrecht vor. Chefredakteur Georg Rose (60) zu BILD: „Am Mittwochabend gegen 20.35 Uhr bekamen wir einen Anruf von einem Mitarbeiter der Stadt Wuppertal, der uns vor einer drastischen Verschärfung der Lage warnte.“

Acht Mitarbeiter hätten sich daraufhin freiwillig gemeldet und ab 21 Uhr eine Sondersendung gestartet. Rose weiter: „Um kurz vor 22 Uhr informierte uns der Leiter des Krisenstabs, dass eine Hochwasser-Katastrophe in einem Ausmaß wie zuletzt vor 500 Jahren drohe.“ Radio Wuppertal blieb die ganze Nacht live auf Sendung. Bis zur Reaktion der Öffentlich-Rechtlichen sollte es noch Stunden dauern…

Erst am Morgen wachte der WDR auf und kündigte für den Tag Extra-Formate in TV und Radio an. Zu diesem Zeitpunkt gibt es in Nordrhein-Westfalen bereits 20 Hochwasser-Tote. Mehrere Opfer waren in ihren Häusern von den Fluten überrascht worden.

Quelle: Bild-online vom 15.07.2021

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Annette
Annette
2 Jahre zuvor

…Chemtrails gibt es hier nicht…

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor
Reply to  Annette

Na klar nicht 🙂

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

…„Sich auf den WDR zu verlassen, kann lebensgefährlich sein.“…

Es kam mir gerade in den Sinn, da las ich es schon. Wieso bezahlen wir die eigentlich noch ???

Annette
Annette
2 Jahre zuvor

…die Pensionen in Millionenhöhe müssen sicher sein. Verdienste für manipulative politische Propaganda gibt es eben nicht umsonst…

Selbst der mitlesende… hat es noch nie bemerkt, wie auch „er“ manipuliert wird; sonst hätte es längst öffentliche Kritik gegeben…

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor

Ruft doch nach 19:oo Uhr bei den Sendern an und versucht so eine Pflaume von Dings da zu sprechen. Es ist keiner mehr da, dort werden nur noch Aufzeichnungen abgespielt. Irgendein besetztes Nachrichtenstudio wird es noch geben, ob die im Haus sind oder sonst wo, ist nicht klar. Die sind abgeschirmt wie „IM Erika“ im HQ, da kommt man nicht ran… Bitte mitdenken!!!
Es lief ab wie in Sachsen, kein Notruf wurde angenommen! Haltet Euch fest!!! Auf der Handy Rechnung waren dann die angewählten Nummern geschwärzt!
Z.B. Innenministerium. Keine Bürgermeister da… die hatten zum Freitag schon begonnen auf bekannten Inseln römische Bräuche zu pflegen!
Jeder Versuch einen Bericht darüber in die Medien zu bringen wurde unterbunden! Die Opfer bekamen von der Neu Stasi Besuch und wurden eingeschüchtert!
Vier Personen saßen in den Fluten eine ganze Nacht auf einen Mauer und bekamen keine Handy Verbindung, auch die Helfer aus der Nachbarschaft endeten in der Warteschleife. Auch diese Zeugen bekamen Besuch von der Neu Stasi! Zeugen dieser Abzockenden Volksverratenden Bürokratie-unerwünscht!!!
Die im Katastrophengebiet harren in Ihren nassen Wohnungen aus! Wisst Ihr wie der Schlamm, mit ausgelaufenem Heizöl und nun auftretenden Schimmel stinkt??? Fragt die in Sachsen!!! Der Geruch bringt Kopfschmerzen wie eine Narkose mit dem Holzhammer!
Wo sind die Containerstädte für die Geschädigten wo die Zeltstädte, damit die Opfer im trocknen sind??? 2015 war für die Sozialsysteme unterlaufenden alles da und auch noch über Nacht.
DIE werden Gefängnissen auf machen und einsperren!!! Warum? Nach den Hochwassern in Sachsen und Thüringen wurde ein Katastrophen Fond vom Bund eingerichtet, weil die Versicherungen versagten, man wollte für die Zukunft abgesichert sein. Wird der Fond aufgemacht um zu helfen? ODER ist kein Geld in der Kasse??? Dann stimmt es was gemunkelt wurde. Dieser Fond wurde 2015 und weiter für die „Flüchtlinge“ geplündert! Jeden der nachfragen wird, werden DIE einsperren!

birgit
birgit
2 Jahre zuvor

Hauptsache DIE labern rund um die Uhr über CORONA und angebliche Wahlen !

Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Als ich im Fernsehen hörte das DRK hat keine Zelte und Decken. Wo sind die alle?
Ins Ausland verschenkt?

Mal sehen was die Geschädigten erhalten. Glaub da noch nicht dran.

Det
Det
2 Jahre zuvor

Hier gibt es nichts öffentlich Rechtliches, ….es ist alles privatisiert !!
Angefangen von der Bahn, die dem Volke gehört, die Energieversorgung,
die mal in kommunaler Hand war bis zu den Sparkassen, die ebenfalls zu
den Kommunen gehörten usw …usw. usw..

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor
Reply to  Det

Impressum
Freistaat Thüringen
Thüringer Staatskanzlei
Regierungsstraße 73
99084 Erfurt
Tel.: +49 361 / 37 900
poststelle@tsk.thueringen.de

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Verantwortlich im Sinne des § 55 Rundfunkstaatsvertrages: Regierungssprecher Falk Neubert

birgit
birgit
2 Jahre zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Welcher STAATSvertrag ???

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor
Reply to  birgit

So steht es im Netz. Ich habe das so kopiert, daß haben DIE geschrieben! Habe mich und noch gewundert.
Die E-Post Adresse geht aber nicht! Warum???

birgit
birgit
2 Jahre zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Es geht nicht, weil das Pack die Hosen gestrichen voll hat ! Nur ein Anklagepunkt, der Rest und dummes Gelaber kann eingespart werden.
Hochverrat an den Deutschen indigenen Völkern ! nach Kriegs – und Völkerrecht!
Und die verwöhnte Nachzucht gleich mit, Faulenzerbande mit unserem geraubten Kapital aufgezogen.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor

Habe gestern einen gesprochen, der hat die Hinrichtung von Ceaușescu und Frau im Fernsehen damals live gesehen. Ein Landsmann von Deinem geschiedenen-interessant??? Die wurden aus dem SPW gezogen und vor eine Wand gestellt. Aus und fertig-keinen Prozesse woran sich noch welche satt und fett fressen und verdienen können. Was wir hier zu sehen bekamen waren Fälschungen im Ablauf! Die Fälschungen waren nicht schlecht gemacht, darin sind DIE ja Meister!