BRITISCHE HOCHWASSER-EXPERTIN ERHEBT SCHWERE VORWÜRFE – Bundesregierung wurde schon Tage vor der Flut gewarnt!

 

Mitentwicklerin des europäischen Hochwasser-Warnsystems spricht in der Londoner „Times“ von „monumentalem Versagen“

In Teilen Westdeutschlands richteten die Fluten Zerstörungen an, wie nach einem Erdbeben

In Teilen Westdeutschlands richteten die Fluten Zerstörungen an, wie nach einem ErdbebenFoto: Getty Images

Schwere Vorwürfe gegen den deutschen Katastrophenschutz!

Die britische Hochwasserexpertin Hannah Cloke, Professorin für Hydrologie an der Universität Reading, hat der Bundesregierung und dem deutschen Katastrophenschutz-System eine Mitverantwortung für die verheerenden Folgen der Flut gegeben.

Der britischen Zeitung „The Times“ sagte die Mitentwicklerin des europäischen Hochwasser-Warnsystems „Efas“, das System habe am 10. Juli – also vier Tage vor Beginn der Überschwemmungen – Alarm geschlagen und „Warnungen an die deutsche und die belgische Regierung“ übermittelt.

In den darauffolgenden Tagen seien detaillierte Diagramme an deutsche Behörden übermittelt worden, die präzise voraussagten, wo das Hochwasser am gefährlichsten würde.

Die „Times“ titelt: „Deutschland wusste, dass die Flut kommt, aber die Warnungen haben nicht funktioniert.“

Cloke erklärte der Times: „Die Leute hätten Warnungen erhalten sollen. Die Leute sollten die Warnungen verstanden haben. Es nützt nichts, riesige Computermodelle zu haben, die vorhersagen, was passieren wird, wenn die Leute nicht wissen, was sie bei einer Flut tun sollen.“

Die Expertin: „Die Tatsache, dass Menschen nicht evakuiert haben oder die Warnungen nicht erhalten haben, legen nahe, dass etwas schiefgegangen ist.“ Es handele sich um ein „monumentales System-Versagen“.

Vor allem im Kreis Ahrweiler richtete die Flut schwere Schäden an und tötete mehr als 100 Menschen

Vor allem im Kreis Ahrweiler richtete die Flut schwere Schäden an und tötete mehr als 100 MenschenFoto: Getty Images
 

Dem ZDF sagte Cloke zudem, man habe die Daten nach Deutschland übermittelt, „doch irgendwo ist diese Warnkette dann gebrochen, sodass die Meldungen nicht bei den Menschen angekommen sind“.

Doch auch der Deutsche Wetterdienst (DWD), der die „Efas“-Daten und damit einhergehenden Warnungen bekommen hatte, sieht die Verantwortung für das Nicht-Alarmieren der Bevölkerung nicht bei sich. Ebenfalls dem ZDF, sagte ein Sprecher des DWD: „Wir haben getan, was zu tun war.“

Bis auf die einzelnen Gemeinden genau habe man einen Tag vor der Katastrophe „vor Regenmengen von bis zu 200 Litern pro Quadratmeter gewarnt“. Kritisch fügte der Sprecher an, dass die vom DWD übermittelten Warnungen „nicht von allen Medien“ geteilt worden seien.

Ex-Feuerwehrpräsident kritisiert Bund

Auch Hartmut Ziebs, von 2016 bis 2019 Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, macht der Bundesregierung schwere Vorwürfe. Diese hätte die Bevölkerung nicht genug in den nationalen Katastrophenschutz eingebunden, weil man die Menschen damit nicht „belasten“ wolle.

In einem offenen Brief, der BILD vorliegt, heißt es: „Der Bund hat jahrelang Übungen unter dem Titel Lükex durchgeführt. Das Undenkbare wurde durchgespielt und analysiert. Es wurden Forderungskataloge aufgestellt. Konsequenzen? Fasst Null! Kann nicht passieren, darf nicht passieren, können wir der Bevölkerung nicht erklären, kostet zu viel Geld, die Liste der Ablehnungsgründe ist fast unerschöpflich.“

Der CDU-Politiker Hartmut Ziebs war von 2016 bis 2019 Präsident des deutschen Feuerwehr-Verbands

Der CDU-Politiker Hartmut Ziebs war von 2016 bis 2019 Präsident des deutschen Feuerwehr-Verbands Foto: dpa
 

Auch Ziebs moniert, dass den zahlreich vorhandenen Warnungen vor der Flut am Mittwoch keine Konsequenzen folgten. Der ehemalige Feuerwehr-Chef schreibt: „Es muss Handlungshinweise geben: Was sollte ich tun, wenn das Ereignis eintritt. Dazu gehört aber auch, dass die Menschen zumindest rudimentär auf das richtige Verhalten vorbereitet werden.“

Ziebs‘ Forderung an die Politik: „Der Schutz der Menschen muss im Vordergrund stehen. Da muss man auch aus der Komfortzone raus. Zuständigkeitsgeplänkel, Debatten über den Föderalismus und persönliche Animositäten haben an dieser Stelle keinen Platz.“

Vier Tage nach den verheerenden Unwettern in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 150 gestiegen. Allein im Kreis Ahrweiler kamen nach Polizeiangaben mindestens 110 Menschen ums Leben, 670 wurden verletzt. In Nordrhein-Westfalen lag die Zahl der bestätigten Todesopfer bis Sonntagmittag bei 46, darunter vier Feuerwehrleute.

Quelle: Bild-online vom 18.07.2021

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Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Die ganzen Verantwortlichen Versager sollten schnellstens zurücktreten.
In unserem Land hätte sowas nicht passieren dürfen. Die Leute wurden nicht gewarnt weil andere geschlafen haben…..

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
2 Jahre zuvor

…Der britischen Zeitung „The Times“ sagte die Mitentwicklerin des europäischen Hochwasser-Warnsystems „Efas“, das System habe am 10. Juli – also vier Tage vor Beginn der Überschwemmungen – Alarm geschlagen und „Warnungen an die deutsche und die belgische Regierung“ übermittelt…

Also bereits zwei Tage bevor wir die chemtrails am bereits weißen Himmel gesehen haben und aus Erfahrung wussten, dass da bald was runterkommt.
Ist schon merkwürdig von unserer Bunzelregierung, man wolle die Bürger nicht damit belasten. Die Last, die die Menschen jetzt zu tragen haben, ist ungleich größer !

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