Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Antisemitismusforschung: Kahane kritisiert Mittel als nicht umfangreich genug

Die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane. (picture alliance / dpa / Horst Galuschka)

Die Vorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Kahane, hält die von der Bundesregierung zugesagten Mittel für die Antisemitismusforschung für nicht ausreichend. Es stünden 12 Millionen Euro zur Verfügung, sagte Kahane dem Deutschlandfunk. Das seien im Jahr drei Millionen Euro, verteilt über vier Jahre. Das sei nicht viel.

Es gebe umfangreichere Wissenschaftsprogramme. Dennoch sei es ein Anfang.

„Nicht nur Rechtsextreme verwenden antisemitische Kontexte“

Kahane betonte, die verschiedenen Formen von Judenfeindlichkeit seien noch nicht hinlänglich erforscht. Es gehe nicht nur um Rechtsextreme, die antisemitische Kontexte verwendeten, sondern auch um verschwörungstheoretische Kreise oder religiöse Gruppen. Der Antisemitismus sei ein modernes Phänomen und nicht eines, dass sozusagen ein Restbestand aus dem Holocaust sei.

Karliczek: „Jüdisches Leben so bedroht wie schon lange nicht mehr“

Die Bundesregierung will nicht nur die Antisemitismusforschung, sondern auch die Forschung über Rechtsextremismus und Rassismus stärken. Insgesamt stehen dafür 35 Millionen Euro zur Verfügung. Bundesbildungsministerin Karliczek sagte in Berlin, jüdisches Leben sei in Deutschland so bedroht wie schon lange nicht mehr. Man brauche Tiefenwissen, um Rassismus und Antisemitismus wirksam bekämpfen zu können.

Mit den Mitteln sollen Forscher zum Beispiel herausfinden, welche Formen von Judenfeindlichkeit an Schulen vorkommen. Ein anderes Projekt soll eine Gegenstimme zur Bekämpfung antisemitischer Hassreden für junge Menschen im Internet entwickeln.

Quelle: Deutschlandfunk vom 05.08.2021

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