Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Verschwörungstheoretiker: Impfpflicht könnte entlastend wirken

Eine Impfpflicht könnte manche Gegner der Corona-Maßnahmen entlasten.

25.11.2021Teilnehmer einer Kundgebung von Kritikern der Anti-Coronamaßnahmen stehen Polizisten gegenüber. Sie halten Schilder und Transparente hoch, auf denen unter anderem Häftlinge hinter Gittern zu sehen sind.

Teilnehmer der Querdenker-Demonstration in Leipzig (Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa)

Diese These hat die Mainzer Sozialpsychologin Pia Lamberty im Deutschlandfunk vertreten. Sie kann sich vorstellen, dass für einige Menschen eine Impfpflicht ein Grund ist, um sich impfen zu lassen. Es sei schwierig, Fehler zuzugeben, sagte Lamberty. „Dann kann man es aber auf den Staat schieben.“ Bei harten Verschwörungstheoretikern hingegen könne eine Impfpflicht die Radikalität sogar steigern. Bei Menschen mit einem geschlossenen ideologischen Weltbild komme man mit Fakten nicht weiter. Die Sozialpsychologin erklärte, jeder, der versuche etwas zu erklären, werde als Teil der Verschwörung wahrgenommen.

Schon vor der Pandemie hatte Lamberty zufolge jeder Dritte einen Hang zum Verschwörungsglauben. Ihrem Eindruck nach hat sich diese Zahl erhöht. Es fehlen jedoch genaue Untersuchungen. „Es mehren sich aber Hilferufe von verschiedenen Berufsgruppen. Sie werden bedroht, haben Angst“, sagte Lamberty. Sie nannte als Beispiele Ärzte oder Supermarktmitarbeiter, die die Maskenpflicht durchsetzen wollen. „Das Gewaltpotenzial empfinde ich als sehr hoch.“

Zum Milieu der radikalen Gegner der Corona-Maßnahmen gehören Lamberty zufolge Menschen, die sich selbst im rechten Spektrum verorten. Ihr Verschwörungsglaube sei stark ausgeprägt, „die da oben“ würden als Feindbild wahrgenommen. Das könnten Akademiker sein genauso wie der Nachbar mit Ausbildung. Als Ursache für den Verschwörungsglauben und das Grundmisstrauen dem Staat gegenüber vermutet sie die Angst vor Kontrollverlust oder auch das Bedürfnis nach Einzigartigkeit.

Lamberty sieht allerdings auch eine Ursache in der Politik: Es sei „nicht der klügste Schachzug“ der Politiker gewesen, eine Impfpflicht oder weitere Lockdowns auszuschließen, ohne zu wissen, wie sich die Corona-Lage entwickelt. Die Politik habe einen großen Schaden dadurch genommen. Das müsse nach der Pandemie aufgearbeitet werden.

Quelle: Deutschlandfunk vom 25.11.2021

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