Die Luftwaffe wird sich von Freitagnachmittag an mit einem Spezialflugzeug an der Verlegung von Intensivpatienten in der Corona-Pandemie beteiligen. Ein Airbus A310 MedEvac soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur um 14.00 Uhr auf dem bayerischen Flughafen Memmingen landen und Schwerkranke nach Münster-Osnabrück in Nordrhein-Westfalen fliegen.


Politische Unruhen auf Salomonen dritten Tag in Folge

Politische Unruhen haben auch heute den Pazifikstaat Salomonen erschüttert. Plünderer zogen durch mehrere Viertel der Hauptstadt Honiara, setzten Gebäude in Brand und räumten Geschäfte leer, wie ein AFP-Reporter heute berichtete.

Tausende Menschen, teils mit Hacken und Messern bewaffnet, marschierten durch Geschäftsviertel sowie durch die Viertel China Town und Point Cruz.

In China Town setzte die Menge ein Lagerhaus in Brand, was eine Explosion auslöste und zahlreiche Menschen in die Flucht trieb. Es gab auch Berichte über ein in Flammen stehendes Tabaklager. Rauchschwaden hüllten die Hauptstadt in beißenden Dunst.

Rücktritt von Regierungschef gefordert

Die gewalttätigen Proteste waren am Mittwoch aufgeflammt. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Regierungschef Manasseh Sogavare. Heute feuerte die Polizei Tränengas und Warnschüsse ab, um zu verhindern, dass Plünderer die Privatresidenz von Sogavare stürmen.

Auf Bitten Sogavares entsandten Australien und Papua-Neuguinea Sicherheitskräfte, welche die Lage in dem Inselstaat beruhigen sollen. Der Regierungschef hatte ausländische Mächte für die Unruhen verantwortlich gemacht. Diese Mächte seien dagegen, dass er einen chinafreundlichen Kurs verfolge und Taiwan seit 2019 nicht mehr als unabhängigen Staat anerkenne.

Andauernde Rivalität

Als eine andere Ursache der Proteste wird die seit Langem andauernde Rivalität zwischen der bevölkerungsreichsten Insel Malaita und der Zentralregierung auf der Insel Guadalcanal genannt. Der Chef der Provinzregierung von Malaita, Daniel Suidani, warf Sogavare vor, „die Interessen von Ausländern über die der Salomon-Insulaner gestellt“ zu haben.

Die rund 700.000 Einwohner zählende Inselgruppe, die 2.000 Kilometer nordöstlich von Australien im Pazifik liegt, war Anfang der 2000er Jahre in Gewalt zwischen verschiedenen Volksgruppen versunken. Bereits zwischen 2003 und 2017 war auf den Salomonen eine von Australien geführte Friedenstruppe stationiert.


Pakistan hat heute einen erfolgreichen Flugtest des ballistischen Boden-Boden-Flugkörpers Shaheen-1A durchgeführt.

Der Testflug diente der erneuten Überprüfung bestimmter konstruktiver und technischer Parameter des Waffensystems.


Französische Fischer wollen Eurotunnel blockieren

Die britische Regierung bereitet sich für heute auf mögliche Protestaktionen französischer Fischer am Eurotunnel und beim Hafen von Calais vor, wie ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson gestern sagte. Man beobachte die Situation „sehr genau“ und habe „Notfallpläne“ zur Hand. Frankreich müsse jedoch sicherstellen, „dass es nicht zu illegalen Aktionen kommt und der Handel nicht beeinträchtigt wird“.

Hintergrund ist ein seit Monaten schwelender Streit über nicht erteilte Fischereilizenzen vor den der britischen Krone unterstehenden Kanalinseln Jersey und Guernsey nach dem Brexit. Die Inseln liegen sehr viel näher vor der französischen Küste als vor der englischen. Seit dem EU-Austritt Großbritanniens müssen die Fischer aus Frankreich Lizenzen beantragen. Einige Dutzend Anträge wurden jedoch von den Behörden abgelehnt.

Die Meerenge zwischen Calais und Dover am Ärmelkanal ist die wichtigste Handelsroute für das Vereinigte Königreich. Ein Großteil der Waren vom Kontinent gelangt entweder über Fähren oder durch den Eurotunnel auf die Insel. Eine Blockade dieser Verkehrswege könnte die britische Wirtschaft daher empfindlich treffen.

Aufgrund zahlreicher Ungeimpfter: Thüringer Funke-Zeitungen erscheinen mit weniger Ausgaben

Aufgrund der niedrigen Impfquote sind die Thüringer Zeitungen der Funke Mediengruppe mit deutlich weniger Ausgaben erschienen. Grund war demnach die 3G-Regelung: Mitarbeiter hätten teils deutlich länger auf ein Testergebnis warten müssen. Dadurch kam es zu Fehlzeiten am Druckstandort.

Aufgrund der niedrigen Impfquote im Bundesland sind die Thüringer Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag mit deutlich weniger Ausgaben erschienen. In einem Beitrag auf der Titelseite der Thüringer Allgemeinen heißt es, dass viele Beschäftigte des Unternehmens nicht gegen Corona geimpft seien. Da die Testzentren zudem eine hohe Auslastung hätten, sei „die Produktion der Tageszeitung im gewohnten Umfang so leider nicht gewährleistet“ gewesen.

Wie die Mediengruppe mitteilte, habe es am Donnerstag daher 10 statt der üblichen 26 Ausgaben der Thüringer Allgemeinen (Erfurt), der Thüringischen Landeszeitung (Weimar) und der Ostthüringer Zeitung (Gera) gegeben. Die Digitalausgaben der Zeitungen waren jedoch nicht betroffen. Grund für die geringere Zahl an Ausgaben ist die seit Mittwoch geltende 3G-Regelung. Demnach dürfen Arbeitgeber ihren Angestellten nur dann Zugang zum Betrieb gestatten, wenn diese gegen Corona geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Im Zeitungsbeitrag heißt es, dass die Mitarbeiter teils deutlich länger auf ein Testergebnis warten mussten. Daher kam es zu Fehlzeiten in einzelnen Schichten am Druckstandort des Unternehmens.