Stromnetz an der Belastungsgrenze

Stromnetz (Bild: shutterstock.com/urbans)
Stromnetz (Bild: shutterstock.com/urbans)
 

In einem Interview mit dem Handelsblatt warnt Eon-Chef Leonhard Birnbaum vor massiven Engpässen im deutschen Stromnetzverbund. Laut Birnbaum gibt es im gesamten Netz praktisch keine Reserven mehr. Während man den Ausbau der erneuerbaren Energien in den letzten zehn Jahren noch verkraften konnte, sei jetzt das Netz an der Belastungsgrenze angekommen.

Ein Beitrag von Blackout News

Netz an der Belastungsgrenze

Das Netz müsse immer mehr Solardächer und Windräder verkraften, so der Vorstandschef des Energiekonzerns. Aber auch die stark wachsende Nachfrage aus der Industrie bringt das Netz an seine Grenzen. So brauchen zum Beispiel Batteriefabriken, Chipfabriken und große Rechenzentren enorme Strommengen. Deshalb hat Eon hat jetzt ein Rekordinvestitionsprogramm angekündigt, welches vorsieht, bis zum Jahr 2026 rund 22 Milliarden Euro in das Stromnetz zu investieren. Das ist deutlich mehr als in den bisherigen Planungen vorgesehen war. Auch andere Netzbetreiber drängen auf eine beschleunigten Netzausbau, das das Netz an seiner Belastungsgrenze ist.

Abschaltung von Teilnetzen möglich

Eine akute Gefahr für flächendeckende Blackouts sieht der Eon-Chef noch nicht. Allerdings steigt die Gefahr, dass es notwendig wird ganze Teilnetze aufgrund von Strommangel temporär abzuschalten. Das können laut Birnbaum sowohl einzelne Verbraucher, als auch ganze Städte betreffen. Allerdings warnt er auch davor dass Hackerangriffe durchaus großflächige Blackouts auslösen könnten. „Die Gefahr durch Cyberattacken sollten wir sehr ernst nehmen“, gibt Birnbaum zu bedenken.

Genehmigungsverfahren dauern viel zu lang

„Wir müssen unsere Netze verstärken, modernisieren, aber vor allem auch massiv digitalisieren, damit wir sie auch künftig noch steuern können. Denn es gibt praktisch keine Reserven mehr im Netz“, sagte der Eon-Chef. Um den Netzausbau schnell genug voranzutreiben sieht Birnbaum aber auch die Politik in der Pflicht. „So wie aktuell die Genehmigungen laufen, werden wir das Netz, aber auch die Erneuerbaren jedenfalls nicht schnell genug ausbauen können“, sagt der Eon Chef. Die bisher von der Politik getroffenen Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus um das Ziel zu erreichen. Die Dauer von Genehmigungen müssten man nach seiner Meinung mindestens halbieren um den Netzausbau zu beschleunigen.

Birnbaum hält die Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung grundsätzlich für möglich, warnt aber vor einer zu hohen Belastung für die Wirtschaft und Verbraucher. „Wir werden die Energiewende hinbekommen. Die Frage ist nur, zu welchem Preis.“ Birnbaum hält es für existenziell, dass Energie auch künftig noch zu wettbewerbsfähigen Preisen verfügbar sein muss. Ansonsten drohe die Gefahr, dass immer mehr Industriebetriebe das Land verlassen werden.

Zuverlässige Stromversorgung ist größte Herausforderung

Birnbaum fordert von der Politik, dass Deutschland bezüglich der Stromversorgung technologieoffen bleibt. Angesichts des politisch beschlossenen Atom- und Kohleausstiegs sieht der Eon Chef keine Alternative zu Gaskraftwerken. Die gigantische Lücke, die durch den Kohle- und Atomausstieg entsteht, könne man nur mit mehr Gaskraftwerken schließen. Die Herausforderung bestehe darin, zu jedem Zeitpunkt genügend Strom zur Verfügung zu stellen und nicht nur im Jahresmittel. Ein Problem, welches von Vielen völlige unterschätzt wird.

Deutschland aus Strom aus dem Ausland angewiesen

In Zukunft wird es ausreichend Energie geben um Deutschland versorgen zu können. Die entscheidende Frage, so Birnbaum, ist ob dies auch zu einem akzeptablen Preis möglich sein wird. Deutschland wird auf jeden Fall mehr Strom aus dem Ausland importieren müssen. Soll die auch grüner Strom sein müsste man auch mehr im Ausland investieren. So könnte man noch Offshore Windparks in Polen bauen, oder Solarpark in der afrikanischen Wüste, die dann grünen Wasserstoff produzieren.

Dringend mehr Back-Up-Leistung erforderlich

Allerdings sei es auch enorm wichtig kurzfristig wesentlich mehr Backup-Kapazität auf zu bauen. Auch für die Elektromobilität müssten die Netze bereits jetzt ertüchtigt werden. Dabei geht er davon aus, dass in 10 Jahren mindestens 10 Millionen Elektroautos über das Netz versorgt werden müssen. „Wenn wir die Investitionen erst in fünf oder zehn Jahre tätigen, wird es viel komplizierter und vor allem teurer. Schon jetzt würden wir eine Milliarde Euro pro Jahr sparen, wenn wir nicht ständig Engpässe im Netz auffangen müssten“, so der Eon-Chef.

Das Interview zeigt, wie anfällig Stromversorgung mittlerweile ist. Wenn selbst der Eon-Chef die Trennungen von Teilnetzen aufgrund Strommangel und Blackouts durch Hackerangriffe nicht mehr ausschließen kann, sollten Sie sich rechtzeitig auf einen langanhaltenden Stromausfall vorbereiten.

Quelle: journalistenwatch.com vom 19.12.2021

Sie finden staseve auf Telegram unter https://t.me/fruehwaldinformiert

Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve

Sie finden uns auf Gettr https://gettr.com/user/peterfruehwald

Folgt unserem neuen Kanal Heimische Direktvermarktung: https://t.me/heimischeProdukte

Besuchen Sie den Shop durch klicken aufs Bild

 

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, Soziales, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
6 Comments
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Jetzt wird schon vor Blackout gewarnt. Aber unsere Volldeppen schalten Kohle und Kernkraftwerke ab.

Det
Det
2 Jahre zuvor

Das ist kein Zufall, …. es ist alles bis ins letzte Detail geplant;
gemeint ist damit der Aufbruch in die neue (alte) Weltordnung,
die Schaffung eines absolut totalitären Systems !!!
Ob es gelingen wird steht auf einem anderen Blatt.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor

So ein dummes Zeug! Der Strom wird nicht knapp, es gibt ein europäisches Verbundnetz, das jeden Mangel sofort ausgleicht!
Kann sein die führen uns Ihre Macht mit Abschaltungen vor. Dann an Denen die diese mit dem Internet verbundenem elektronischem Stromzähler haben. Die können damit alles oder einzelne Geräte abschalten!

birgit
birgit
2 Jahre zuvor

So ein Quatsch ! Lt. Bärenbock kommt der Strom aus der Steckdose ! Also was soll das Gedöns ? Die hat, wie immer, Recht !

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
2 Jahre zuvor
Reply to  birgit

Bei xxx kommt der Strom in die Steckdose.

ottogeorg LUDWIG
ottogeorg LUDWIG
2 Jahre zuvor

Grüne Utopisten u. Trauntänzer lassen nichts unversucht der Dt. Bevölkerung u. der DT. Industrie zu schaden sei es im Energie- Auto-, bereich, Außenpolitik-, Gendern u.a.m. nach
dem Motto Habecks, der scheinbar außer seinen Dt. Diäten mit Deutschland nichts anfangen kann – deshalb grünes Licht für Millionen weiteren UNO-Umsiedlern !
Gefährlich ist das Volk zu schrecken – gefährlich ist des Tigerszahn – das schrecklichste
Erschrecken ist grüner Politiker Wahn !!!