Antwort auf Benzinblockade: Donezk stoppt Kohlelieferungen an Kiew

Die Führung der selbsterklärten Volksrepublik Donezk stoppt Kohlelieferungen an die Ukraine, bis Kiew seine Benzinblockade aufgehoben hat, wie die Donezker Nachrichtenagentur unter Hinweis auf Semjon Kusmenko, Verkehrsminister der international nicht anerkannten Republik, mitteilt.

Auf dem nicht von Kiew kontrollierten Territorium liegen besonders gewinnbringende Bergwerke, während die unter Kontrolle der Ukraine stehenden Kohlebetriebe mit Verlust arbeiten. Unter anderem erschwere  die von Explosionen zum Teil zerstörte Eisenbahn den Kohletransport aus dem Raum der militärischen Operation.

„Wir stellen harte Forderungen auf. Die Situation in der Ukraine ist momentan kritisch, sie benötigt bis zu 1,2 Millionen Tonnen unserer Kohle  monatlich, die wir erst nach der Aufhebung der Blockade für Benzin und Ersatzteile für Waggons und Lokomotiven und nach der Feuereinstellung liefern werden“, so Kusmenko.

Wie der ukrainische Minister für Energie und Kohleindustrie, Wladimir Demtschischin, gesagt hatte, wird die Ukraine während der Vorbereitung auf die bevorstehende Heizperiode von allen möglichen Lieferanten, darunter auch von Russland, Kohle kaufen müssen.

Derzeit wird bei der Südafrikanischen Republik gekauft. Nach Angaben des Ministers von Anfang August betragen die Kohlevorräte anderthalb Millionen Tonnen.

Der Ukraine mangelt es extrem an Kohle. Für die Heizperiode benötigt die Ukraine etwa 3,2 Millionen Tonnen Kohle, während die Kohlevorräte jetzt nur noch 1,5 Millionen Tonnen betragen.

Im April 2014 hatte die ukrainische Staatsführung eine militärische Operation gegen die Bewohner des Donezbeckens im Osten der Ukraine begonnen, die mit dem Februar-Staatsstreich nicht einverstanden gewesen waren.


Jüngsten UN-Angaben zufolge sind im Laufe des Konflikts bereits mehr als 6.800 Zivilisten ums Leben gekommen.

Die Regelung der Situation im Donbass wird unter anderem bei den Treffen der Kontaktgruppe in Minsk besprochen, die seit September des vorigen Jahres drei Dokumente zur Beilegung des Konflikts angenommen hat.

Das letzte Dokument vom 12. Februar sieht einen Waffenstillstand, den Abzug der schweren Waffen und die Einrichtung einer Sicherheitszone vor.

Quelle: Sputnik vom 08.09.2015

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