Frühwald um 9 – Nachrichten und Informationen vom 27.02.2022 (Textausgabe)

Erfolgreich dressiert: Mehr als die Hälfte der Deutschen wollen weiter Maske tragen 

Erfurt. Man kann es nur als Spielart des berühmten „Stockholm-Syndroms“ sehen – laut einer INSA-Umfrage würden mehr als die Hälfte der Bundesbürger auch nach einem weitgehenden Ende der Corona-Maßnahmen gerne weiterhin eine Mund-Nasen-Maske tragen.

In der Umfrage, über die unter anderem die „Bild“-Zeitung berichtete, gaben 52 Prozent der Befragten an, auch ohne Pflicht an der Maske festhalten zu wollen – darunter konkret 79 Prozent der Befragten im öffentlichen Nahverkehr, 76 Prozent im Einzelhandel, 66 Prozent im Fernverkehr, 51 Prozent bei körpernahen Dienstleistungen, 39 Prozent in Kultureinrichtungen, 23 Prozent in der Gastronomie und 22 Prozent bei der Arbeit. Stattliche 59 Prozent verlangen zudem, daß die Maskenpflicht auch über den 20. März hinaus beibehalten wird, vor allem in Bussen und Bahnen.

Vergleichsweise magere 41 Prozent der Befragten wollen hingegen auf die Maske verzichten, sobald die Pflicht im Zuge der Lockerung von Corona-Maßnahmen aufgehoben wird.

Bundesregierung und Bundesländer haben beschlossen, daß einige Corona-Maßnahmen bis zum 20. März fallengelassen werden sollen. An der Maskenpflicht in Innenräumen, Bussen und Bahnen und sowie an der Testpflicht wird jedoch bislang festgehalten. (rk)


Ukraine-Krieg: 27. Februar: 4. Kriegstag

In der Nacht zu Sonntag warnt der Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki vor Angriffen Russlands auf die NATO-Ostflanke. (1.40 Uhr)

„Im Verlauf schwerer Kämpfe rund um die ukrainische Stadt Charkiw ist in der Nacht zum Sonntag eine Gasleitung nach einer Explosion in Flammen aufgegangen. Nach Darstellung der ukrainischen Agentur Unian wurde die Leitung von russischen Truppen gesprengt. Dies ließ sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.“ (F.A.Z., 3.31 Uhr) Auch ein Lager mit radioaktiven Abfällen nahe Kiews sei von russischen Granaten getroffen worden.

Seit 5.40 Uhr eskalieren die Gefechte um den in einem Vorort Kiews gelegenen Flughafen Vasilkovo, wo sich russische und ukrainische Soldaten erbittert bekämpfen. Zuvor war in diesem Vorort ein Treibstofflager von russischen Raketen beschossen worden und explodiert.

Auch der nordwestlich Kiews liegende Flughafen Hostomel ist weiterhin stark umkämpft. Nach ukrainischen Angaben wurde hier in der Nacht eine tschetschenische Sondereinheit vernichtet. Deren Kommandeur General Magomed Tuschajew sei dabei getötet worden, eine große Menge an Waffen sei den ukrainischen Soldaten in die Hände gefallen, wie die „Ukrainska Pravda“ berichtet (5.50 Uhr)

Ein exakter Überblick über die militärische Lage ist schwierig. Ein schwerer Angriff der russischen Armee auf Charkow soll abgeschlagen, die südukrainische Stadt Cherson hingegen soll nach erbitterten Kämpfen von den Russen eingenommen worden sein. Auch in der ostukrainischen Region Luhansk und den Außenbezirken Kiews toben heftige Kämpfe. Doch die Lage in Kiew ist unklar. Anscheinend wurde ukrainische Hauptstadt in der Nacht von mehreren Seiten attackiert. Der bulgarische Journalist Christo Grozev veröffentlichte ein Video auf Twitter, auf dem Flammen und Rauchsäulen zu sehen sind. „Heute Nacht wird es höllisch“, schrieb er.

Derweil verstärkt sich der diplomatische und wirtschaftliche Druck auf Rußland. „Als Reaktion auf die fortgesetzten Angriffe Russlands in der Ukraine haben die westlichen Verbündeten den Ausschluss russischer Banken aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT beschlossen. Das teilte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, am Samstagabend in Berlin mit. Der Beschluss wurde von den USA, Frankreich, Kanada, Italien, Großbritannien, der EU-Kommission und Deutschland getroffen“, so die F.A.Z.

Inzwischen (7.30 Uhr) kursieren Videos von Anwohnern, die zeigen sollen, daß Rußlands Armee Teile oder ganz Charkow kontrolliert. Ukraines Streitkräfte haben verkündet, Widerstand zu leisten und den einmarschierenden Russen Paroli zu bieten.

Die russischen Armee meldet die „vollständige Blockade“ der südukrainischen Städte Cherson und Berdjansk (7.50 Uhr). Dies vermeldet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Zudem hätten russische Einheiten die Stadt Henitschesk und einen Flughafen in der Nähe von Cherson erobert.

US-Militärexperten haben eine Analyse der ersten Kriegstage vorgelegt. Demnach treffen die Russen auf unerwartet heftigen Widerstand seitens der ukrainischen Armee. „Wir haben Anzeichen dafür, dass die Russen zunehmend frustriert sind, weil sie in den letzten 24 Stunden, insbesondere in den nördlichen Teilen der Ukraine, nicht vorankommen“, so ein Sprecher des Pentagons. „Nach unseren Beobachtungen ist der Widerstand größer als von den Russen erwartet. Die ukrainische Luftabwehr, einschließlich der Flugzeuge, ist weiterhin einsatzbereit und greift russische Flugzeuge an verschiedenen Stellen des Landes an und verweigert ihnen den Zugang.“ Im Süden – Operationen von der Krim und vom Schwarzen Meer aus – sei die russische Offensive hingegen erfolgreicher.


Chinas Außenminister zu Baerbock: Sanktionen lösen keine Probleme

China lehnt weiterhin den Einsatz von Sanktionen gegen Russland ab. In einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme teilte Außenminister Wang Yi mit, man sei „gegen einseitige Sanktionen, die keine Grundlage in internationalem Recht haben“. Beim Telefonat mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock am Samstag teilte Wang zudem mit, Sanktionen würden keine Probleme lösen, sondern nur neue Probleme kreieren. Baerbock hatte in dem Gespräch auf die besondere Verantwortung Chinas als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates hingewiesen.

Peking hatte sich bereits vor Beginn der russischen Invasion in die Ukraine gegen mögliche Strafmaßnahmen ausgesprochen. „Wir sind konsequent gegen alle illegalen einseitigen Sanktionen“, hatte eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums am Mittwoch gesagt. „Seit 2011 haben die USA mehr als 100 Sanktionen gegen Russland verhängt. Haben diese US-Sanktionen irgendein Problem gelöst?“, fragte die Sprecherin weiter.


Chinas Botschaft in Russland teilt auf Twitter Liste mit US-Invasionen

Die chinesische Botschaft in Russland hat auf Twitter die Liste mit den US-Invasionen rund um die Welt geteilt. Im Eintrag steht: „Vergessen Sie nicht, wer die wahre Gefahr für die Welt darstellt.“ Der ursprüngliche Tweet ist im Account des chinesischen Außenamtssprechers Lijian Zhao zu finden.


Russische Truppen dringen in Charkiw ein

Russische Truppen sind nach ukrainischen Angaben in Charkiw eingedrungen, die zweitgrößte Stadt des Landes.

Das teilte der Gouverneur der Region, Sinegubow, mit. Ukrainische Streitkräfte versuchten, die russischen Soldaten zurückzudrängen. Zivilisten wurden aufgefordert, nicht nach draußen zu gehen. Auf Videos, die von einem Berater des Innenministers im Internet veröffentlicht wurden, waren mehrere leichte Militärfahrzeuge auf einer Straße und ein brennender Panzer zu sehen. Das Büro von Präsident Selenskyj warf russischen Truppen vor, im Verlauf von Kämpfen eine Gasleitung in der Stadt Charkiw gesprengt zu haben. Anwohner wurden aufgerufen, ihre Fenster abzudichten.


Russlands Verteidigungsministerium: Ukrainisches  Flugabwehrregiment legt die Waffen nieder

Auf seinem täglichen Pressebriefing hat der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalmajor Igor Konaschenkow, mitgeteilt, dass die ukrainischen Städte Cherson und Berdjansk von den russischen Streitkräften vollständig blockiert seien. Darüber hinaus kontrolliere die russische Armee die Stadt Genitschewsk und den Flughafen Tschernobajewka bei Cherson.

Außerdem gab Konaschenkow bekannt, dass das 302. Flugabwehrregiment der ukrainischen Streitkräfte im Gebiet Charkow freiwillig die Waffen, darunter Mittelstrecken-Boden-Luft-Lenkwaffensysteme des Typs Buk-1, gestreckt habe. Die 471 ukrainischen Armeeangehörigen seien festgenommen. Sie würden mit Respekt behandelt und bekämen alle notwendige Hilfe. Später würden sie zu ihren Familien fahren.

Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums teilte mit, dass ukrainische Nationalisten aus dem Bataillon Asow am Nachmittag des 26. Februar mit Mehrfachraketenwerfern des Typs Grad Wohnviertel der Ortschaft Sartana bei Mariupol und die Schule Nummer 8 in der Stadt Mariupol angegriffen hätten. Es gebe Zerstörungen und Tote unter der Zivilbevölkerung. Die russische Armee greife keine Städte und Wohngebiete in der Ukraine an. Man tue alles Mögliche, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu gewährleisten.

Am 26. Februar hätten die russischen Streitkräfte weitere Objekte der ukrainischen Militärinfrastruktur mit Präzisionswaffen angegriffen. Bislang seien 975 ukrainische Militärziele getroffen worden, hieß es.


Brand in Öltanklager in Rowenki

Nach Angaben der Behörden der Volksrepublik Lugansk sind in einem Öltanklager in der Stadt Rowenki ungefähr 200 Tonnen Dieselöl in Brand geraten. Die Explosion ereignete sich noch am Samstagabend. Die Behörden der Volksrepublik machten dafür die ukrainischen Streitkräfte verantwortlich: Sie hätten das Öltanklager mit ballistischen Boden-Boden-Raketen des Typs Totschka-U beschossen. Berichte über mögliche Opfer lagen zunächst nicht vor. In den sozialen Netzwerken wurde ein Video verbreitet, das das Ausmaß des Brandes zeigen soll.


Russisches Außenministerium: Kontakte mit EU offiziell nicht abgebrochen

Im russischen Fernsehen hat die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa am Samstag erklärt, die Kontakte zwischen Russland und der EU seien offiziell nicht abgebrochen. Nach ihren Angaben liegen dem Außenministerium Russlands keine Informationen darüber vor, dass russische Bürger keine Schengen-Visa mehr bekommen können.


Russische Banken aus SWIFT ausgeschlossen

Die westlichen Staaten schließen russische Banken aus dem internationalen Bankeninformationssystem SWIFT aus. Das teilten EU-Kommissionspräsidenten Ursula von der Leyen und die deutsche Regierung gestern Nacht mit. Zudem soll es weitere Einschränkungen für die russische Zentralbank geben.


YouTube schränkt russischen Staatssender RT ein

YouTube hat nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und dem damit verbundenen Propagandakrieg mehrere russische Staatsmedien auf der Videoplattform spürbar eingeschränkt. „Wir pausieren die Monetarisierung einer Reihe von Kanälen auf YouTube, einschließlich mehrerer russischer Kanäle, die mit den jüngsten Sanktionen in Verbindung stehen“, sagte gestern ein Sprecher.

Die Einschränkungen betreffen vor allem das russische Auslandsfernsehprogramm RT, das bis 2009 Russia Today hieß und im Westen als Propagandakanal der russischen Regierung eingeordnet wird. RT wird unter anderem gezielte Desinformation wie die Verbreitung von Verschwörungstheorien sowie die Rechtfertigung des Angriffskrieges gegen die Ukraine vorgeworfen.

YouTube werde die Empfehlungen für diese Kanäle deutlich einschränken, sagte der YouTube-Sprecher. „Als Reaktion auf eine Anfrage der Regierung haben wir den Zugang zu RT und einer Reihe anderer Kanäle in der Ukraine eingeschränkt. Wir werden die neuen Entwicklungen weiter beobachten und möglicherweise weitere Maßnahmen ergreifen.“


Song-Contest-Ausschluss: Russische Sender verlassen EBU

Als Reaktion auf den russischen Ausschluss vom Eurovision Song Contest 2022 verlassen mehrere russische Sender den Veranstalter European Broadcasting Union (EBU). Der Erste Kanal, die staatliche Medienholding WGTRK und das Radiozentrum Ostankino protestierten damit gegen den Schritt.

Es handle sich um ein unangemessenes politisches Opfer eines Musikforums, das immer seinen unpolitischen Status betont habe, teilten die Sender der Agentur TASS zufolge mit.

Sender kritisieren „Politik“ bei Bewerb

Die Entscheidung sei zudem mitnichten das erste Mal, dass die EBU sich politisch beim Song Contest einmische. Die Sender nannten das Lied „1944“, mit dem die ukrainische Sängerin Jamala 2016 den Wettbewerb gewonnen hatte – „ein offenes politisches Manifest“ –, sowie den Ausschluss von Belarus 2021.

„Dies sind nur zwei Beispiele in einer langen Reihe, als die Organisatoren den Begriff ‚Politik‘ voreingenommen und wählerisch genutzt haben“, hieß es. Die EBU setze damit den Wunsch der EU um, obwohl die meisten Mitglieder der Rundfunkunion gar keine EU-Mitglieder seien.

Die EBU hatte ihre Entscheidung damit begründet, dass eine russische Teilnahme den Wettbewerb „in Misskredit bringen könnte“.


Samstagsspaziergänge gegen die Corona-Maßnahmen und die Corona-Diktatur

In Traunstein, Kirchen, Landshut, Augsburg, Düsseldorf, Fulda, Gifhorn, Cottbus, Heidelberg, Aschaffenburg, Hamburg (10.000), Reutlingen, Winterberg, Bad Kissingen (Autokorso) und vielen weiteren Orten waren tausende bis zehntausende Menschen Spazieren.

Russische Delegation trifft zu Verhandlungen mit ukrainischen Vertretern im weißrussischen Gomel ein

Russische Vertreter sind in Weißrussland eingetroffen, um mit der ukrainischen Seite zu verhandeln. Nach Angaben des Kremlsprechers Dmitri Peskow setzt sich die russische Delegation aus Vertretern des Außenministeriums, des Verteidigungsministeriums und anderer Behörden zusammen. Russische Medien zitieren Peskow mit den Worten:

„Wir sind bereit, diese Verhandlungen in Gomel zu starten.“


Hashtags:

#Friedensverhandlungen, #Russland, #Weißrussland, #Ukraine, #Gomel, #Samstagsspaziergänge, #CoronaMaßnahmen, #Spaziergänge, #EBU, #SongContest, #RadiozentrumOstankino, #WGTRK, #YouTube, #RT, #Information, #Desinformation, #Propaganda, #SWIFT, #Sanktionen, #EU, #MariaSacharowa, #Rowenki, #VolksrepublikLugansk, #Mariupol, #Charkow, #Cherson, #Berdjansk, #IgorKonaschenkow, #Genitschewsk, #Tschernobajewka, #AnnalenaBaerbock, #WangChi, #China, #Deutschland, #USA, #Henitschesk, #Masken, #Maskenpflicht, #Umfrage, #INSA, #UkraineKrieg,

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 27.02.2022

Sie finden staseve auf Telegram unter https://t.me/fruehwaldinformiert

Sie finden staseve auf Gab unter https://gab.com/staseve

Sie finden uns auf Gettr https://gettr.com/user/peterfruehwald

Folgt unserem neuen Kanal Heimische Direktvermarktung: https://t.me/heimischeProdukte

Besuchen Sie den Shop durch klicken aufs Bild

 

Dieser Beitrag wurde unter Aktuell, Geschichte, Kultur, Nachrichten, Politik, StaSeVe Aktuell, Völkerrecht, Wirtschaft, Wissenschaft abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
1 Kommentar
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Dass so viele Deutsche weiterhin Rotzmasken tragen wollen glaubt kein Mensch. Wo haben die ihre Umfrage gemacht? Im Altersheim??
Es reicht so langsam wie wir alle verarscht werden.

Nur die Alten glauben noch den Mist. Furchtbar die laufen mit Schnuffelbuchse auf der Strasse rum oder fahren Fahrrad……blöder geht nimmer.