Frühwald um 9 – Nachrichten und Informationen vom 05.03.2022 (Textausgabe)

 


Botschafter: Russland und Brasilien wollen trotz Sanktionen ihren Handel ausbauen 

„Brasilien ist unser wichtigster Handelspartner auf dem lateinamerikanischen Kontinent, der Handelsumsatz belief sich letztes Jahr auf knapp 7,5 Milliarden US-Dollar. Natürlich wollen wir diesen Trend auch in dem neuen Umfeld weiter ausbauen und verstärken“, sagte der russische Botschafter in Brasilien, Alexej Labetzki.

Die Lieferung russischer Düngemittel nehme einen besonderen Platz ein. „Russische Düngemittel spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung und Entwicklung der hiesigen landwirtschaftlichen Produktion, des agrarindustriellen Sektors, der zur Lokomotive der brasilianischen Wirtschaft geworden ist“, so der Diplomat.

Man wolle alles tun, damit diese Zusammenarbeit heute und in der Zukunft funktioniere.


Nord Stream 2

Die Wartung von Nord Stream 2 ist im Falle einer Insolvenz der Betreibergesellschaft nicht gefährdet, teilte das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern mit.

In der Ausschließlichen Wirtschaftszone Deutschlands sei das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) zuständig, für die Anlandestation in Lubmin sowie die Pipeline innerhalb der 12-Meilen-Zone das Bergamt in Stralsund, teilte das Ministerium am Freitag in Schwerin mit. Das Bergamt geht den Angaben zufolge davon aus, dass die deutsch-russische Pipeline sicher ist und keine Maßnahmen angeordnet werden müssen.


Booking.com stellt Aktivitäten in Russland ein

Das Onlineportal für Hotelreservierungen Booking.com hat seine Dienstleistungen in Russland aufgrund der zunehmenden Komplexität der Geschäftstätigkeit im Land eingestellt. Das Unternehmen erklärte der Nachrichtenagentur TASS:

„Booking.com ist als niederländisches Unternehmen gezwungen, die Bereitstellung von Reisedienstleistungen in Russland aufgrund der zunehmenden Komplexität der Geschäftstätigkeit in diesem Land einzustellen.“

Laut der Website des Reiseportals ist es jetzt nicht mehr möglich, über den Dienst eine Unterkunft innerhalb des Landes zu buchen.

Am 4. März erklärte Brian Chesky, CEO des US-Unternehmens Airbnb, dass das Unternehmen vorübergehend seine Tätigkeit in Russland und Weißrussland aussetzt. Einen Grund für diese Entscheidung des Online-Dienstleisters für die Vermietung von Unterkünften nannte Chesky nicht.


Orbán sagt Nein: Keine westlichen Waffenlieferungen über Ungarn

Brüssel/Budapest. Anders als die übrige EU verweigert sich Ungarn westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine. Budapest will keine Waffenlieferungen über das eigene Hoheitsgebiet zulassen. Begründung: in der westukrainischen Region Transkarpatien leben über 100.000 ethnische Ungarn, deren Sicherheit dadurch gefährdet würde, erklärte Ministerpräsident Orbán. Er wurde dafür umgehend von Manfred Weber, EVP-Chef des EU-Parlaments, heftig attackiert.

In seiner Erklärung sagte Orbán weiter: „Es ist das Interesse der ungarischen Menschen, daß sich Ungarn aus diesem Krieg heraushält.” Aus diesem Grunde werde Ungarn weder Waffen noch Soldaten ins Kriegsgebiet schicken. „Wir befinden uns im Kriegszustand, in diesem Fall brauchen wir Frieden“, sagte Orbán. Ungarn leiste natürlich humanitäre Hilfe. Es seien bereits Hilfslieferungen in der Ukraine eingetroffen, und „wir kümmern uns ständig um die von dort ankommenden Flüchtlinge“, sagte er in einer Videobotschaft.

Das EU- und NATO-Mitglied Ungarn hat mit der Ukraine eine gemeinsame Grenze von 140 Kilometer Länge. Von den vier Visegrád-Staaten (zu denen auch Polen, die Tschechische Republik und die Slowakei gehören) lehnt allein Ungarn Waffenlieferungen an die Ukraine ab.

Die empörte Reaktion aus Brüssel ließ nicht lange auf sich warten. Manfred Weber, Vorsitzender der EVP-Fraktion (Europäische Volkspartei) und von jeher prominenter Russenhasser, griff Ungarns Regierungschef an: Orbán betreibe in der Ukraine-Krise ein erstaunliches Doppelspiel. Er müsse sich entscheiden, auf welcher Seite er stehe. Der Rest der Welt habe sich klar entschieden.

Auch EVP-Chef Donald Tusk teilte gegen Orbán aus. Auf Twitter ätzte er: „Herr Orbán und Herr Szijjártó [Ungarns Außenminister; d. Red.] verdienen mehr als nur Medaillen von Putin. Sitze im Aufsichtsrat von Gazprom wären eine passende Belohnung für ihre Loyalität.“ (mü)


Die russische Seite hat eine Feuerpause und die Öffnung humanitärer Korridore verkündet, damit Zivilisten sicher die Städte Mariupol und Wolnowacha verlassen können. Die Feuerpause tritt um zehn Uhr (Ortszeit) in Kraft. Das teilte das russische Verteidigungsministerium am Samstag mit.

Humanitäre Korridore und Fluchtwege seien mit der ukrainischen Seite vereinbart worden, hieß es.

Die Behörden von Mariupol wollen die Feuerpause nutzen, um die Infrastruktur wiederherzustellen und die Stadt mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen, so der Stadtrat.


Freitagsspaziergänge gegen die Corona-Maßnahmen

Trotz der Propaganda im Ukraine-Konflikt und den im Mainstream fast ausschließlich berichteten Pro-Ukraine-Demonstrationen, waren gestern auch wieder in vielen Städten und Gemeinden Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen und die Corona-Diktatur auf der Straße und  gingen als Menschen einfach spazieren.


Lauterbach enttäuscht: Novavax-Kampagne mit 13.200 Erstimpfungen „nicht wirklich erfolgreich“

Der Bund bekam Ende Februar eine Erstanlieferung von 1,75 Millionen Dosen des Novavax-Impfstoffs. Erste Zahlen zeigen nun, dass der neue Wirkstoff von den Deutschen nur zögerlich angenommen wird. Schuld daran seien laut Lauterbach Querdenker und Impfgegner.


Internationale Medien beenden vorübergehend Arbeit in Russland

Nach dem Erlass eines neuen Mediengesetzes in Russland stellen mehrere internationale Sender und Agenturen ihre Arbeit in dem Land ganz oder teilweise ein. „CNN wird den Sendebetrieb in Russland einstellen, während wir die Situation und unsere nächsten Schritte weiter bewerten“, bestätigte ein Sprecher des US-Senders. Auch die US-Nachrichtenagentur Bloomberg und die britische BBC stoppt vorerst jegliche Form der Berichterstattung auf dem Gebiet der Russischen Föderation.

Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnete gestern Abend mehrere Gesetze zur weiteren Einschränkung der freien Meinungsäußerung in Russland, mit denen unabhängige Medienberichterstattung weiter beschnitten wird. Bis zu 15 Jahre Haft drohen demnach für die Verbreitung von angeblichen „Falschinformationen“ über die russischen Streitkräfte. Strafen drohen auch jenen, die öffentlich die Armee „verunglimpfen“. Das russische Parlament hatte zuvor einer entsprechenden Gesetzesänderung zugestimmt.

„Unabhängiger Journalismus wird kriminalisiert“

Die Änderung des Gesetzes scheine darauf abzuzielen, jeden unabhängigen Journalisten zu einem Kriminellen zu machen, erklärte Bloomberg-Chefredakteur John Micklethwait. Das mache es unmöglich, „irgendeinen Anschein von normalem Journalismus im Lande fortzusetzen“.

Die BBC gab ihre Entscheidung am Freitag via Twitter bekannt. „Diese Gesetzgebung scheint den Prozess des unabhängigen Journalismus zu kriminalisieren“, wird BBC-Generaldirektor Tim Davie in dem Tweet zitiert. „Das lässt uns keine andere Option, als die Arbeit aller Journalisten von BBC News und ihrer Mitarbeiter in der Russischen Föderation zu stoppen, während wir die vollen Auswirkungen dieser unerwünschten Entwicklung untersuchen.“

ORF-Korrespondenten Krisai und Schneider bleiben noch

Der ORF holt Korrespondentin Miriam Beller vorübergehend nach Wien, um die Berichterstattung in jedem Fall aufrechterhalten zu können. Büroleiter Paul Krisai und Carola Schneider bleiben in Moskau. „Die Sicherheit der ORF-Korrespondentinnen und -Korrespondenten und ihrer Teams ist immer oberstes Gebot“, hielt das öffentlich-rechtliche Medienunternehmen fest.

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Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 05.03.2022

Anmerkung der Redaktion staseve: In Mariupol sitzt das Nazi-Batallion Asow

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Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Weber diese Niete und Russlandhasser soll gefälligst seinen Schnabel halten. Was hat der Kerl denn zu melden?

soso Klabauterbach ist enttäsucht weil die Menschen nicht mehr auf sein Gelaber hereinfallen. Welche Schrecksbotschaft erfindet er nun ?

Wenigstens Orban bläst nicht in das Kriegsheul und stellt sich quer den kriegsgeilen Herrschaften der EU und Natod