Frühwald um 9 – Nachrichten und Informationen vom 08.03.2022 (Textausgabe)

Der Krieg und die Öffentlichkeit: Zustimmung der Russen zu Putin offenbar gestiegen

Moskau. Während man im Westen darauf setzt, daß sich angesichts der Militäraktion in der Ukraine die öffentliche Stimmung in Rußland gegen Putin wendet, ist tatsächlich offenbar eher das Gegenteil der Fall: die Zustimmung zu Putin ist in der Bevölkerung seit Beginn des Waffengangs gestiegen.

Das russische Fernsehen – dessen Verlautbarungen kritisch zu betrachten sind – veröffentlichte dazu jetzt das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die die „Stiftung für öffentliche Meinung“ zwischen dem 25. und 27. Februar an 104 Orten in 53 Regionen des Landes durchführte.

Demnach ist das Vertrauen der Russen in Präsident Putin innerhalb einer Woche von 60 % auf 71 % gestiegen. 18 % haben kein Vertrauen in das Staatsoberhaupt. 11 % der Befragten fanden es schwierig, diese Frage zu beantworten.

71 % der Befragten bewerteten die Arbeit von Wladimir Putin als „gut“, 15 % bewerteten sie als „schlecht“. 14 % fanden es schwierig, die Frage zu beantworten. Für die Umfrage sollen 1500 Personen befragt worden sein. (mü)


Ukraine-Delegation zur dritten Verhandlungsrunde: „Es gibt einige positive Fortschritte bei der Verbesserung der Logistik der humanitären Korridore“.

Zu den Themen Waffenruhe und Beendigung der Feindseligkeiten werden die Verhandlungen laut der ukrainischen Delegation fortgesetzt, aber bisher habe es hier keine nennenswerten Ergebnisse gegeben.

Auch nach Angaben des russischen Delegationsleiters und Präsidentenberaters Wladimir Medinski verlaufen die Gespräche zu diesen Fragen nicht leicht. Aber er hofft, dass die Seiten bei der nächsten Runde bessere Ergebnisse erziehen würden.


☣️Chef der russischen ABC-Truppen Igor Kirillow: Pentagon setzt militärbiologische Programme in Ukraine um

▪️Das Netzwerk von mehr als 30 biologischen Labors in der Ukraine könne in Forschungslabors und sanitär-epidemiologische Laboratorien unterteilt werden.

▪️Der Auftraggeber ist die Defense Threat Reduction Agency (DTRA) des US-Verteidigungsministeriums. Ein der Militärbehörde angegliedertes Unternehmen, hauptsächlich Black and Veatch, beteilige sich an der Umsetzung von Projekten.

▪️Seit 2021 werde vom Pentagon das Projekt „Diagnose, Beobachtung und Prävention von Zoonosen in den Streitkräften der Ukraine“ mit einer Finanzierung von 11,8 Millionen US-Dollar durchgeführt.

▪️Zwischen 2020 und 2021 habe das deutsche Verteidigungsministerium in der Ukraine die Untersuchung von Krankheitserregern des hämorrhagischen Krim-Kongo-Fiebers, der Leptospirose, Meningitis, Hantaviren durchgeführt. Das sei Teil der ukrainisch-deutschen Initiative zur Gewährleistung der biologischen Sicherheit an den Außengrenzen der EU gewesen.

▪️Unter dem Vorwand, Medikamente zur Behandlung und Vorbeugung einer Coronavirus-Infektion zu testen, seien mehrere tausend Proben des Serums von Patienten aus der Ukraine ins biomedizinische Forschungsinstitut Walter Reed Army Institute of Research (WRAIR) der US-Armee geschickt worden.


Apostolischer Nuntius kritisiert westliche Position im Ukraine-Konflikt

Der vatikanische Diplomat und ehemalige Apostolische Nuntius in den USA Carlo Maria Viganò hat die westliche Position im Ukraine-Konflikt heftig kritisiert.

„Es scheint, dass die Biden-Regierung sowie die Nato und die EU absichtlich jeden Versuch einer friedlichen Lösung der Ukraine-Krise unmöglich machen wollen.“

Auch Kiew komme mit vielem durch – zum Beispiel mit der Verfolgung der russischsprachigen Bevölkerung des Landes, der Organisation von Labors unter der Ägide des Pentagons und Angriffen auf diejenigen, die anderer Meinung sind als die ukrainischen Behörden.

Der Zusammenstoß zwischen Moskau und Kiew könne vielleicht eine westliche Falle sein, die nicht nur für Moskau und Kiew, sondern auch für EU-Staaten gedacht worden sei.


Ukraine-Krieg: Am 13. Kriegstag steht die ukrainische Armee vor einem Dilemma

Zur militärischen Lage am 8. März

Ukraines Streitkräfte stehen vor einer schwierigen Entscheidung. Rußlands Streitmacht wird in den nächsten Tagen so weit versammelt sein, um massiert auf Kiew vorzustoßen. Bislang stehen russische Truppen in Vororten nördlich, nordwestlich und nordöstlich von Kiew, seit gestern rücken Einheiten aus dem Osten auf die Hauptstadt vor. Derzeit halten drei ukrainische Brigaden eine Verkehrsachse in Richtung Westen, die zentralen Stellenwert für die Nachschublinien nach Lemberg besitzt. „Aus taktischer Sicht wird Rußland versuchen, die Verkehrswege nach Kiew nach allen Seiten hin zu blockieren, strategisch am bedeutsamsten wird jedoch die Abriegelung der westlichen Zufahrtswege in die Hauptstadt sein. Wenn es Moskau gelingt, diese Ader zu kappen, können militärische und auch sonstige Güter des täglichen Bedarfs nicht mehr nachgeführt werden. Die Einkesselung wäre vollendet“, so Militärexperte Hagen Eichberger gegenüber ZUERST!

Im Süden der Hauptstadt halten ukrainische Kräfte momentan auch noch einige taktisch wichtige Punkte, die es erlauben würden, Truppen aus dem Südosten der Ukraine abzuziehen und in die Hauptstadt zur Verstärkung zu verlegen, bevor es den Russen gelingt, den Kessel zu schließen. Während russische Quellen berichten, die ukrainische Hauptstreitmacht sei im Osten der Ukraine eingekesselt, gehen westliche Quellen davon aus, daß das Schwergewicht der ukrainischen Bodentruppen im Südosten steht und demgemäß noch nach Kiew abgezogen werden könnte.

Hierzu heißt es in einer NZZ-Analyse, diese ukrainischen Truppen „bilden gegenwärtig einen Riegel entlang der Separatistengebieten und des neu besetzten Raums an der Schwarzmeerküste bis zur Krim. Wird dieses Dispositiv geschwächt, geraten die verbleibenden Brigaden unter zusätzlichen Druck. Russische Angriffe sind aus dem Norden (Charkiw), Osten (Luhansk, Donezk) und Süden (Krim) möglich. Damit könnten die ukrainischen Truppen im Südosten in einen Kessel geraten – und wären dem Gegner ausgeliefert. So käme der Kreml mit verhältnismässig wenig Aufwand der Zerschlagung der ukrainischen Armee, einem der Kriegsziele, einen Schritt näher.“

Die ukrainische Armeeführung steht also vor der schmerzlichen Entscheidung, die Kräfte für die angenommene Schlacht um Kiew zu bündeln, aber damit den Osten und den Süden aufzugeben. 


Alexander Nowack, prophezeit Preisanstieg von bis zu 300 Dollar für Öl

Ein Verzicht auf russisches Öl werde einen Preisanstieg von bis zu 300 Dollar pro Barrel oder mehr verursachen, sagte der russische Vizepremier Alexander Nowak. Moskau sei aber für einen solchen Schritt bereit und wisse, wohin die Lieferungen umgeleitet werden könnten.

Europa versuche, die Fehler seiner Energiepolitik, die zu einem Anstieg der Öl- und Gaspreise geführt hätten, jemandem in die Schuhe zu schieben, aber Russland habe nichts mit dem aktuellen Preisanstieg zu tun.

Gazprom erfülle seine vertraglichen Verpflichtungen zur Gaslieferung nach Europa in vollem Umfang. Russland liefere 40 Prozent des Gasverbrauchs in Europa und sei schon immer ein zuverlässiger Partner gewesen.

Aussagen über Angriffe russischer Streitkräfte auf das Kernkraftwerk Saporoschskaja in der Ukraine seien nicht wahr. Das russische Militär arbeite mit ukrainischen Spezialisten des Kraftwerks zusammen. Man habe auch regelmäßig Kontakt zu der IAEA.


US-Zerstörer in der Ostsee 
Die US-Zerstörer „Donald Cook“ und „Forrest Sherman“, welche mit Lenkraketenwaffen ausgestattet sind, sind in die Ostsee eingelaufen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Kräfte der russischen Ostseeflotte hätten mit der Beobachtung ihrer Aktivitäten begonnen.


Gemeinsames Veto von Peking und Moskau im Sicherheitsrat

China und Russland haben nach Angaben von Diplomatinnen und Diplomaten eine Erklärung des UNO-Sicherheitsrats zur Verurteilung der jüngsten nordkoreanischen Raketentests blockiert. Die westlichen Länder hätten Peking und Moskau „gerne an unserer Seite gehabt“, sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, gestern nach einer Dringlichkeitssitzung des höchsten UNO-Gremiums.

Begleitet von UNO-Botschaftern zehn weiterer Länder, unter ihnen auch Staaten wie Australien und Japan, die derzeit nicht im Sicherheitsrat vertreten sind, verlas Thomas-Greenfield eine Stellungnahme. Die Gruppe verurteile den jüngsten Test einer ballistischen Rakete durch Nordkorea am Samstag, sagte die US-Diplomatin.

USA: „Destabilisierende Aktionen“

Wie die übrigen Raketenstarts seit Anfang des Jahres verstoße auch dieser gegen mehrere Resolutionen des Sicherheitsrates. Während Nordkorea seine „destabilisierenden Aktionen ausweitet, schweigt der Sicherheitsrat weiterhin“.

Seit 2017 habe sich Pjöngjangs Verbündeter China somit zum 17. Mal gegen einen von den USA und den europäischen Ratsmitgliedern vorgelegten Text zu dem nordkoreanischen Raketenprogramm ausgesprochen.


Montagsspaziergänge – Zehntausende unterwegs 

Trotz des Ukraine-Konflikts verlieren die Menschen nicht den Sinn für Realität. Zehntausende Menschen und mehr auf Spaziergängen gegen die Corona-Maßnahmen auf der Straße.

Japan will Kurilen-Inseln zurück

(mündlich in Sprachnachricht vorgetragen)

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Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 08.03.2022

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Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Was haben zwei US Zerstörer in der Ostsee zu suchen? Elende Bande geben keine Ruhe.
Europa ist der Schauplatz dieser Machtkämpfe. Und die blöde EU spielt mit.