Frühwald um 9 – Nachrichten und Informationen vom 11.03.2022 (Textausgabe)

Corona-Bilanz: Deutsche Wirtschaft gehört zu den großen Verlierern

Köln. Deutschland gehörte in den zurückliegenden zwei Jahren zu den Ländern mit den rigidesten Corona-Maßnahmen in der EU. Jetzt flattert die Quittung ins Haus – die deutsche Wirtschaft (IW) steht viel schlechter da als diejenige anderer Länder, die auf monatelange „Lockdowns“ und andere Schikanen weitgehend verzichteten.

Laut einer aktuellen Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft landet Deutschland im Vergleich von 19 weit entwickelten OECD-Staaten insgesamt auf Platz 16 – hinter Griechenland, Polen und Italien. Grundlage der Untersuchung waren die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts, der Arbeitslosenrate, der Preisstabilität, der Haushaltseinkommen, der Investitionen, des Schuldenstands und der Aktienkurse.

In Deutschland wurde die Wirtschaft durch harte Maßnahmen schwer geschädigt, die auch die Bildung und das Sozialverhalten der Kinder und letztlich die gesamte Gesellschaft in Mitleidenschaft zogen. Seit 2020 sammelten sich – verglichen mit Szenarien ohne Covid-19 – etwa 350 Milliarden Euro Wertschätzungsverluste an. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 125 Milliarden Euro weniger für den privaten Konsum ausgegeben.

Die deutschen Unternehmen hielten sich deshalb mit Investitionen in neue Ausrüstungen und Maschinen zurück, was auf die zukünftige Entwicklung wie eine Bremse wirkt. Mittlerweile haben Betriebe und Firmen zwar volle Auftragsbücher, können aber zum Teil nicht produzieren, da Vorprodukte fehlen.

In der Analyse des IW zeigt sich, daß in Griechenland die Investitionstätigkeit um 19 Prozent, in Dänemark um 10,8 Prozent und in Schweden 9,2 Prozent im Vergleich zu Vor-Corona gestiegen ist. In Deutschland hingegen liegt sie 1,9 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Schlechter schnitten nur noch die Schweiz (-2,0), Spanien (-2,3) und Japan (-4,8) ab.

Dänemarks Wirtschaft wuchs in der Corona-Zeit um 5,2 Prozent. Norwegens Bruttoinlandsprodukt stieg um 3,4 Prozent, Polens um 3,2, das der Niederlande um 2,8. Schweden konnte seine Wirtschaftsleistung um 2,1 Prozent steigern. In Deutschland sank das reale BIP hingegen um 1,5 Prozent. Nur Spanien steht noch schlechter da.

Auch beim Haushaltseinkommen liegt Deutschland im OECD-Vergleich im Minus. Spitzenwerte erreichten die Haushaltseinkommen in Kanada: sie stiegen um 7,5 Prozent. Eine Steigerung gab es auch in Polen (6,7 Prozent), Dänemark liegt bei 2,8 und Schweden bei 2,0 Prozent. Deutschland zeigt den entgegengesetzten Trend: das reale Haushaltseinkommen sank um 0,7 Prozent. (st)


Medienberichte – Altkanzler Schröder redet mit Putin

Der frühere Bundeskanzler Schröder befindet sich in Moskau, um mit dem russischen Präsidenten Putin Gespräche über den Ukraine-Krieg zu führen.

Das berichteten mehrere Medien. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur fand ein erstes Gespräch zwischen Schröder und Putin gestern statt. Schröders Frau Soyeon Schröder-Kim veröffentlichte bei Instagram ein Foto von sich, auf dem im Hintergrund der Rote Platz in Moskau zu sehen ist.

Die Bundesregierung hatte erklärt, dass die Reise nicht mit ihr abgesprochen gewesen sei. Auch die SPD-Spitze war nach Angaben des Vorsitzenden Klingbeil nicht informiert. Alles, was helfe, um dem fruchtbaren Krieg zu beenden, sei aber willkommen, sagte Klingbeil im ZDF.


EU-Gipfel – Keine Zusage für schnellen Beitritt der Ukraine

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten haben der Ukraine bei ihrem Treffen in Versailles keine Zusagen für einen raschen Beitritt zur Europäischen Union gemacht. Im Gespräch sind aber weitere Waffen und Ausrüstung aus EU-Staaten, ebenso wie zusätzliche Hilfen für Flüchtlinge.

Die Erklärung des EU-Gipfels wurde am frühen Morgen herausgegeben. Darin heißt es zwar, die Ukraine gehöre zur europäischen Familie. Konkrete Versprechungen gab es nach den rund achtstündigen Beratungen aber nicht. Die Teilnehmer versprachen der Ukraine lediglich, die Partnerschaft zu vertiefen, um sie auf ihrem europäischen Weg zu unterstützen.

Den Kriegsflüchtlingen sicherten die Staats- und Regierungschefs umfangreiche Hilfe zu. Russland riefen sie dazu auf, humanitären Zugang zu ermöglichen und Zivilisten eine sichere Durchreise zu erlauben. Der EU-Gipfel geht heute zu Ende.

Beitritt beantragt – EU prüft

Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte angesichts des russischen Kriegs gegen sein Land vergangene Woche die Mitgliedschaft in der EU beantragt. Der ukrainische Botschafter in Berlin, Melnyk, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es gehe nicht darum, dass man morgen die Mitgliedschaft bekomme. Aber man wolle, dass das im Eilverfahren innerhalb von wenigen Jahren geschehe.

Die EU hatte vor einigen Tagen bekanntgegeben, dass die Prüfung des ukrainischen Beitrittsantrages eingeleitet wurde. Nun muss die EU-Kommission eine Einschätzung abgeben – allein das kann sich aller Erfahrung nach mehr als ein Jahr hinziehen.

Auch der Europa-Korrespondent Peter Kapern vom Deutschlandfunk hat vor kurzem erläutert, warum ein „Blitzeintritt“ in die EU so unwahrscheinlich ist und welche Hürden im Einzelnen vor der Ukraine liegen.

Hoffnung auf weitere Waffenlieferungen

Die ukrainischen Streitkräfte könnten weitere Waffen und Ausrüstung aus der EU bekommen. Nach Angaben von EU-Ratspräsident Michel hat der Außenbeauftragte Borrell den Staats- und Regierungschefs beim Gipfel in Versailles vorgeschlagen, für zusätzliche Lieferungen 500 Millionen Euro zu mobilisieren. Ein erstes Paket über 500 Millionen Euro war bereits Ende Februar bewilligt worden.

Das Geld wird den Planungen zufolge aus der sogenannten Europäischen Friedensfazilität kommen. Sie ist ein neues Finanzierungsinstrument der EU, das auch genutzt werden kann, um die Fähigkeiten von Streitkräften in Partnerländern zu stärken.


Donnerstagsspaziergänge gegen die Corona-Maßnahmen

Auch gestern waren wieder viele Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf der Straße.


Zwischenbilanz Ukraine-Konflikt: Tag 14 der Spezialoperation zur Entmilitarisierung der Ukraine

▪️Laut dem russischen Verteidigungsministerium haben ukrainische Nationalisten eine äußerst gefährliche Provokation begangen, indem sie die Stromnetzanlagen angriffen, die das Atomkraftwerk Tschernobyl mit Strom versorgen. Russische Fachleute hätten umgehend Maßnahmen ergriffen, um auf Notstromquellen wie Dieselgeneratoren umzusteigen.

▪️Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, ukrainische Nationalisten dürften eine Provokation mit C-Waffen in der Nähe von Charkow vorbereiten haben, um Russland dann ihres Einsatzes zu beschuldigen. Demnach wurden 80 Tonnen Ammoniak in das Dorf Solotschiw gebracht.

▪️Seit dem Beginn der Operation wurden mehr als 2800 militärische Objekte der Ukraine vernichtet, darunter 139 Flugabwehrraketensysteme der Typen S-300, Buk M-1 und S-125.

▪️90 Prozent der Militärflugplätze der Ukraine, auf denen die Hauptkräfte der Militärluftfahrt basierten, wurden außer Betrieb gesetzt

▪️Die Streitkräfte der DVR und der LVR setzen mit Unterstützung der russischen Streitkräfte ihre Offensive fort, haben die Kontrolle über acht weitere Siedlungen übernommen und sind an einem Tag mehr als einen Kilometer in Mariupol vorgerückt.

▪️ Die Säuberung von Mariupol und Wolnowacha von den Nationalisten geht weiter.

▪️Die LVR und die DVR werden aus der Ukraine weiterhin beschossen, aber die Intensität des Beschusses nimmt nach Angaben aus Donezk ab.

▪️ Die Operation zur Öffnung humanitärer Korridore und zur Evakuierung von Bewohnern im Donbass am Mittwoch hat die erwarteten Ergebnisse nicht gebracht – wegen Kiewer Behörden.

▪️Putin und Scholz haben die Situation um die Ukraine, einschließlich der Ergebnisse der dritten Verhandlungsrunde, telefonisch besprochen.

▪️Kiew sei bereit zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts um die Ukraine sowie zu direkten Verhandlungen zwischen Selenski und Putin, teilte der stellvertretende Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten, Igor Schowkwa, mit.

▪️Kiew ist laut Dschowkwa auch bereit, mit Russland über eine Vielzahl von Themen zu sprechen, einschließlich der Neutralität der Ukraine, aber neben Russland sollten auch die USA, Großbritannien und Deutschland Sicherheitsgarantien geben.

▪️Einer der Vertreter Russlands bei den Verhandlungen, Leonid Sluzki, merkte an, dass Russland in den Verhandlungen „keinen einzigen Punkt zugeben wird“, und fügte hinzu, er würde lieber weniger über die Verhandlungen zwischen den beiden Staaten sprechen.


Binnen 24 Stunden: Ukrainische Truppen beschießen sechs Ortschaften in LVR – eine Ortsbewohnerin verletzt

Die ukrainischen Streitkräfte haben in den zurückliegenden 24 Stunden sechs Ortschaften in der selbsterklärten Volksrepublik Lugansk (LVR) beschossen (Stand 07:00 Uhr am Donnerstag). Dies teilte die Vertretung der Republik beim Gemeinsamen Kontroll- und Koordinierungszentrum für Waffenstillstand und Stabilisierung der Trennungslinie (JCCC) auf ihrem Telegram-Kanal mit.

Insgesamt sei das Territorium der Volksrepublik sechs Mal unter Beschuss genommen worden. Im Dorf Golubowskoje sei eine Stromleitung beschädigt worden, die Dörfer Donezkij und Golubowskoje seien daher ohne Strom geblieben. Beim Beschuss der Stadt Perwomajsk sei eine Ortsbewohnerin verletzt worden, zudem sei eine Gasleitung zu Schäden gekommen. Weitere Details zu Opfern und Schäden würden derzeit geklärt.


Russland: AKW Tschernobyl hat wieder Strom

Der Atomreaktor von Tschernobyl hat nach russischen Angaben wieder Strom. Spezialisten aus Belarus hätten die Versorgung wiederhergestellt, teilte das russische Energieministerium gestern mit. Später berichtete die Nachrichtenagentur Interfax zudem, das russische Verteidigungsministerium erlaube einem ukrainischen Reparaturteam den Zugang zu Stromleitungen in der Umgebung des Katastrophenreaktors Tschernobyl.

Die belarussische Agentur Belta hatte am Vormittag berichtet, dass belarussische Experten zum Atomkraftwerk geschickt worden seien. Die Ukraine hatte am Mittwoch erklärt, wegen der gekappten Stromleitung zwischen Kiew und dem AKW bestehe die Gefahr, dass die Brennelemente nicht mehr gekühlt werden und Radioaktivität austreten könnte. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) erklärte, der Stromausfall habe keine kritischen Folgen für die Sicherheit.

Getreide wird knapp – aber die Politik hat keine Ahnung

Mit ihrer Sanktionspolitik gefährdet die Bundesregierung nicht nur die Energieversorgung akut, sondern möglicherweise auch die Ernährung der Bevölkerung. Denn während die Ukraine und Rußland als Getreidelieferanten wegfallen, sind die heimischen Vorräte bereits weitgehend aufgezehrt: in Deutschland waren Anfang 2022 schon 75 Prozent der heimischen Weizen- und Gerstenernte aufgebraucht.

Zum Stichtag 31. Dezember 2021 lagerten bei den landwirtschaftlichen Betrieben rund 11,2 Mio. Tonnen Getreide und damit nur noch ein Viertel der Ernte von 2021 Zum Vorjahreszeitpunkt waren es noch 1,1 Mio. Tonnen mehr gewesen.

Auf den Getreidemärkten stieg der Preis in den letzten Wochen teilweise um bis zu 55 % an.

Europa bezieht aber nicht nur fast alle wichtigen Getreidesorten (Hafer, Roggen, Gerste, Weizen) aus Rußland und der Ukraine, sondern auch Grundnahrungsmittel wie Kartoffel, Kohl, Gurke, Karotte oder Erbsen.

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Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 11.03.2022

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Ulrike
Ulrike
2 Jahre zuvor

Nur die verblödeten Deutschen bringen es fertig ihr Land selber zu ruinieren. Mit unseren Polithansel war da nichts anderes zu erwarten.

Wenn die Ukraine false Flag im eigenen Land macht um es den Russen in die Schuhe zu schieben kann man nur noch kotzen. Wo kämpfen eigentlich die Grossmäuler Klitschko?
Die Regierung der Ukraine spielt ein falsches Spiel. Man versucht die EU und die Nato in den Krieg zu verwickeln. Hoffentlich fallen die nicht drauf rein.

Waffenstudent
Waffenstudent
2 Jahre zuvor

Putins persönliche Motorradgang versus Antifa — Die Lerchen schwirren hoch vor Lust! — Ich auch!

Ich habe sie kommen sehen die „Putin-Antifa“, und ich habe davor gewarnt! Wie erwartet schaut die Polizei verschämt weg!

Und 15.000 Facharbeiter aus Syrien mit Taliban-Abitur sind bereits in der Ostukraine gelandet und auf dem Weg an die Atlantikküste.

Wie gut, daß unser Protektorat keine Grenzen mehr achtet. Die Flüchtlingszahlen werden bewußt ganz hoch phantasiert, damit man den aktuellen Mongolensturm verschleiern kann. Meinen Hintern lüfte ich nicht vom Logenplatz, wenn die BRD-Wehren endlich mal bei Sonne zeigen dürfen, was sie leider nicht gelernt haben!

Putins persönliche Motorradgang zieht in Bonn auf
Tags darauf zog ein zehnköpfiger Trupp der russischen Rockergang „Nachtwölfe“ auf. Stundenlang postierte sich der deutsche Ableger vor den Zugängen der diplomatischen Vertretung. Die „Nochnye Volki“, so der russische Name, gelten als persönliche Motorradgang des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Als Anführer der auf 5000 Mitglieder geschätzten Kuttenträger mit dem Wolfskopf fungiert Alexander Saldostanow. Der Endfünziger, auch „der Chirurg“ genannt, stammt von der Krim.

In Interviews macht er keinen Hehl aus seiner russisch-nationalistischen Gesinnung. Für ihn gehört die Ukraine in das ehemalige Sowjetimperium. Putin soll die „Nachtwölfe“ auch finanziell unterstützt haben.

Quelle: Putins Motorradgang in Bonn – mehr Straftaten wegen Ukraine-Krieg – FOCUS Online

Quelle: https://www.focus.de/politik/deutschland/putins-motorradgang-schlaegt-in-bonn-auf-ukraine-krieg-hinterlaesst-in-deutschland-spuren_id_65978076.html