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Libyen: USA fliegen Angriffe gegen IS in Sirte

Libyscher Kämpfer in Sirte

REUTERS

Libyscher Kämpfer in Sirte

Die US-Luftwaffe hat zum ersten Mal Stellungen der Terrormiliz IS in der libyschen Stadt Sirte bombardiert. Damit folgte sie einer Bitte der libyschen Einheitsregierung.

Die US-amerikanische Armee hat Stellungen des „Islamischen Staats“ (IS) in der libyschen Hafenstadt Sirte angegriffen. Das teilte Pentagon-Sprecher Peter Cook mit. Der libysche Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch sagte im Staatsfernsehen, sein Land habe die USA um den Einsatz der Flugzeuge gebeten. Das sind die ersten Luftschläge der Amerikaner gegen den IS in Sirte.

Mit den „Präzisionsangriffen“, die am Montag begannen, soll Cook zufolge die von den Vereinten Nationen anerkannte Einheitsregierung im Kampf gegen den IS unterstützt werden. Im Mai hatten ihr angegliederte Kräfte eine Offensive zur Eroberung Sirtes gestartet. Anfang Juni waren sie dann mit Unterstützung von Luftwaffe und Artillerie in die Küstenstadt vorgedrungen.

Sirte liegt 450 Kilometer östlich der Hauptstadt Tripolis und ist seit Juni 2015 der wichtigste Stützpunkt des IS in Libyen. Die Einnahme des Ortes wäre ein wichtiger Erfolg für die Regierung der Nationalen Einheit. Diese ringt weiter um Autorität im Land.

Diplomaten zufolge hatten die USA schon seit Monaten darauf gedrungen, den IS in Sirte aus der Luft angreifen zu können. Doch eine formelle Bitte von der Einheitsregierung hatte bislang gefehlt. Dabei hatte Washington schon zuvor in anderen Landesteilen Luftangriffe auf den IS geflogen.

Die Bombardements am Montag blieben auf Sirte und dessen Vororte begrenzt. Die Aktion sei von Präsident Barack Obama gebilligt worden, erklärte ein US-Regierungssprecher. Ministerpräsident al-Sarradsch zufolge gab es „hohe Verluste“. Details waren noch nicht bekannt.

sos/Reuters/dpa/AFP

Quelle: Spiegel-online vom 01.08.2016

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