Energiewende-Flop in Deutschland: Nach der Solarindustrie bricht jetzt auch die Windkraft-Branche ein

15. Mai 2022
Energiewende-Flop in Deutschland: Nach der Solarindustrie bricht jetzt auch die Windkraft-Branche ein
WIRTSCHAFT

Berlin. Die vielbeschworene Energiewende, ein Top-Anliegen der deutschen Politik über alle Parteigrenzen hinweg, gerät zum Rohrkrepierer. Jüngstes Opfer ist die Firma Nordex – der Hersteller von Windkraftanlagen schließt jetzt das letzte deutsche Werk in Rostock, in dem noch Rotorblätter gelegt, gebacken und geschliffen werden. Angesichts der hektischen Bemühungen, sich von Rußland als Hauptenergielieferanten zu lösen, wirkt die Entscheidung umso paradoxer.

Nordex-Chef José Luis Blanco muß einräumen, daß die deutsche Windkraftanlagen-Technologie international nicht konkurrenzfähig ist. „Die Windindustrie bewegt sich in einem wettbewerbsintensiven, globalen Markt, der vor allem kostengetrieben ist. Vor diesem Hintergrund müssen wir unsere globalen Produktions- und Beschaffungsprozesse optimieren, um profitabel zu produzieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Nordex-Gruppe zu sichern“, sagt Blanco eher verunklarend. Er sehe keine Alternative zu diesem „schmerzhaften“ Schritt.

Tatsache ist: Trotz Energiewende, steigender Nachfrage und anspruchsvollen Klimazielen bauen Windkonzerne in Deutschland Arbeitsplätze ab und verlagern ihre Produktion ins Ausland. In den vergangenen zehn Jahren gingen nach Schätzungen der Verbände insgesamt 60.000 Stellen in der Windindustrie verloren.

Vor Nordex haben bereits zwei große Windturbinenhersteller, die dänische Vestas und die deutsche Siemens Gamesa, rund 1000 Mitarbeiter entlassen. Die Aktienkurse der Unternehmen dümpeln seit Monaten in Tiefen, die Anleger enttäuscht das Weite suchen läßt. Die meisten Hersteller stecken wie Nordex in den roten Zahlen – und setzen sich dorthin ab, wo Arbeitskräfte billiger sind.

Hinzu kommt: in Deutschland ist der Bau neuer Windkraftanlagen ins Stocken geraten, weil die Genehmigungsverfahren sich wegen erheblicher Widerstände der Menschen vor Ort hinziehen. Fünf Jahre dauert es durchschnittlich von der Idee bis zur Fertigstellung. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will das zwar beschleunigen, bisher aber ohne sichtbaren Erfolg. Die EU hatte mit der Erneuerbaren-Richtlinie RED II (Renewable Energy Directive) eigentlich 2018 bereits vorgeschrieben, daß Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energie-Anlagen maximal innerhalb von zwei Jahren vorliegen müssen. Die Realität sieht aber immer noch anders aus.

Zwar ist Deutschland auch heute noch eines der Länder mit den meisten Windrädern, aber was neue Anlagen betrifft, stehen China, die USA und Brasilien an der Spitze. Die Auftragsbücher der weltweit tätigen Unternehmen sind gefüllt, aber die Aufträge kommen seltener aus Deutschland. So passiert es, daß es sich für Unternehmen wie Nordex lohnt, am Standort in Indien oder in Brasilien Rotorblätter zu fertigen, die dort stärker nachgefragt werden als im Erfinderland der Energiewende.

Der Flop der Windkraft-Branche erinnert frappant an das Schicksal der Solarbranche in Deutschland. Es waren deutsche Unternehmen wie Q-Cells oder Centrotherm, die der Sonnenenergie zum globalen Erfolg verhalfen. Noch in den 2000er Jahren lief es für die deutsche Solarindustrie hervorragend. Die rot-grüne Koalition hatte mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG, die Vergütung von Solarstrom kräftig angehoben. Photovoltaik wurde ein lukratives und planbares Geschäft. Doch dann machten ihr ebenfalls billige Arbeitskräfte im Ausland den Garaus. Deutschland hatte mit seiner Förderung dafür gesorgt, daß die Solarwirtschaft global wettbewerbsfähig wurde – doch die heimische Wirtschaft hatte das Nachsehen. (he)

Quelle: zuerst.de vom 15.05.2022

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Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Dank an H. Habeck und die grünen Monster. Die haben keine Ahnung und davon viel.

Eja die Menschen wollen keine Vogelschredderanlagen direkt vor der Haustür haben. Ist nicht gesund. Wohnen die grünen Frösche in der Nähe von solchen Anlagen?
Jetzt werden auch noch Störche geschreddert lt. Fernsehen diese Woche. Toll

Nun will man auch noch den schönen Schwarzwald zupflastern…….dort gibts aber Widerstand.

Rosemarie+Pauly
Rosemarie+Pauly
1 Jahr zuvor

Irgendwer sorgt anscheinend dafür, dass Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit auf Null zurückgeht. War ja wohl auch das Ziel…

Alexander Berg
1 Jahr zuvor

Das darf man alles nicht so ernst sehen… Nach der nächsten Bundestagswahl wird alles bestimmt besser….Versprochen. 😀

„Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt. Und wir müssen damit rechnen, daß das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann.““ „Bundeskanzlerin“ A.Merkel, 2008

„Da berührte er ihre Augen und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben!“ (Matthäus 9,29)

Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor
Reply to  Alexander Berg

Das glauben Sie aber doch selber nicht oder ?
Die dummen Wähler haben am Wochenende mal wieder gewählt…….

Annette
Annette
1 Jahr zuvor

Schätze, der Michel wird auch mal zur rasenden Wildsau, wenn er mit dem Rücken am Abgrund steht und die politische Riege sich die Trüffel und Pralinen in den Hals schiebt…

Waffenstudent
Waffenstudent
1 Jahr zuvor

AfD-Steilvorlage für die anstehende Landtagswahl — Niedersächsischen Kommunen droht die Pleite

Die Ampelparteien sind entsetzt; denn das versprochene Lotterleben auf Hartz-4-Niveau, mit zwei Stunden an täglichem Genderuntericht und seinem unerschütterlichen Glauben, daß Maloche nur für Doofe erfunden wurde, ist nicht wie vorgesehen finanzierbar. Man stellte nämlich zur Überraschung der Klimaaktivisten mit Grünem IQ fest, daß der Wind auch aus Rußland weht und daher 1/4 des Windes für Windräder nicht geeignet ist. Nun überlegt man, wie und wo man den fehlenden Wind zukaufen kann. Klimaneutral, gendergerecht und politisch korrekt muß der Wind sein. Außerdem darf der zugekaufte Wind auf keinen Fall Frauen benachteiligen. Consultingbetriebe und Gutachter samt Courtageritter werden sich jetzt eine „Goldene Nase“ verdienen.

Dazu kommen die täglichen Sabotageaktionen an den Gelddruckanlagen zwischen Sylt, Nordeney und Borkum. Die Pensionen sind zwar alle seit Jahresbeginn überbucht, aber immer mehr Anlagemillionäre sind nicht flüssig und stornieren. Aber das alles ist für die Landesregierung zweitrangig. Die Landesregierung in Hannover treibt nur die Sorge um, daß die AfD wie am 15.10.2017 von 6,2% der Wahlberechtigten deren Stimme erhält!

Die AfD muß diesesmal aus dem Landtag draußen bleiben lautet die Parole der Ampelparteien!

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Ukraine-Krise-und-Corona-belasten-niedersaechsische-Kommunen,kommunen250.html

Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor
Reply to  Waffenstudent

Sonst haben die Vollpfosten in Hannover keine Sorgen als dass die AfD in den Landtag kommt? Was sind das nur für dumme Zeitgenossen.
Macht ruhig weiter so ihr geht alle bankrott.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Ich verstehe das nicht! Geht es hier um Gegenwind? Dann müssen die Dinger in den Wind gedreht werden! Die Politologen der studierten, aber abgebrochenen Wissenheit, lassen sich doch sonst immer blasen, Seifenblasen entschwebten elegaaant dem Loch unter der Nase, in den Wind Jacke wie Hosen gehangen! Wie ich jetzt noch die Kurve zur abgebrochenen Solarenergie bekomme erzeugt ein gewisses zittern, vibrieren in mir, es könnte mit der Batterie zusammenhängen die nicht mehr aufgeladen werden kann. Bio Gas zur Stromerzeugung-abgeblasen, Synthetischer Diesel-abgeblasen, synthetisches Benzin-abgeblasen, Windkraft-wo kein Wind- wirdabgeblasen. Wer in Börlin nicht richtig bläst kommt nach Brüssel in das Blasorchester Luftblasengaukler.
Atomkraft zweimal an und drei Mal abgeblasen, was wird nun mit den angeblasenen Brennstäben? Bestellen die in Börlin den Rattenfänger von Hameln und der bläst die Flöte und die Brennstäbe rennen strahlend hinterher?

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Der Kuhscheißestapler der Grünen hat gestern uns aufgefordert unsere ÖL und Gasheizungen umzurüsten. Auf Solar oder Strom. Ein Könner seines Fachs; der kann nichts!
Der Salzhering aus Thüringen-„das muß geändert werden“, hat sofort gekrähähet: „da ist Er sofort dabei:“ Er hatte seine Heizung auf das modernste einbauen lassen, aber so ist es noch viel besser!
Was ist aus den Vollwärmeschutz Häusern geworden, die „IM Erika“ heißest von außen empfohlen hat? Schon alle verschimmelt?
Der Hammer ist doch! Wenn dieses vertrottelte Volk nun auch noch die Heizungen ersetzt, was ist dann mit dem ZENSUS den DIE Volltrottel bis dahin mit den falschen Typ der Heizung angegeben haben? Falschaussage oder der ZENSUS führt zu Totalen falschen Statistischen Fehlberechnungen? Grins-schluchz, finde den Fehler und male das Schweinchen auf dem Blatt rosa mit Kuheuter aus!