Diese Gespräche brächten nichts, sagte Duda der „Bild“-Zeitung. Sie bewirkten nur die Legitimierung eines Menschen, der für Verbrechen der russischen Armee in der Ukraine verantwortlich sei. Niemand habe so mit Adolf Hitler im Zweiten Weltkrieg gesprochen. Alle hätten gewusst, dass man Hitler besiegen müsse, betonte Duda.

Scholz verteidigt Gespräche

Bundeskanzler Scholz hatte seine Telefonate mit Putin zuletzt verteidigt. Diese seien wichtig, um Putin immer wieder klar zu machen, dass seine Strategie des Angriffs auf die Ukraine nicht aufgehe, erklärte Scholz. Ziel müssten Vereinbarungen sein, die auch von der Ukraine akzeptiert werden könnten.

Neben Duda sehen auch die baltischen Staats- und Regierungschefs das diplomatische Vorgehen von Scholz und Macron kritisch. Der lettische Ministerpräsident Karins bemängelte die Bemerkung Macrons, dass man Russland nicht demütigen dürfe. „Wir werden Russland im Sinne Macrons erniedrigen, sowohl militärisch als auch wirtschaftlich“, sagte er. In Anspielung auf die Gespräche mit Putin fügte er hinzu, es sei sehr kompliziert, mit einem Diktator zu verhandeln. Auch die estnische Ministerpräsidentin Kallas hatte zuvor die Telefonate kritisiert.