Wien. Die österreichischen Freiheitlichen machen jetzt mit einem eigenwilligen Einsparvorschlag angesichts der Energiekrise von sich reden: die FPÖ will Elektroautos verbieten. Diese sind nämlich Stromfresser – und Strom wird in der Krise nach Ansicht der Freiheitlichen woanders dringender gebraucht.
Derzeit sind 91.306 E-Autos auf Österreichs Straßen unterwegs. Der durchschnittliche Verbrauch jedes einzelnen dieser Fahrzeuge liegt im Jahr bei 2520 kWh. Zum Vergleich: ein durchschnittlicher 3-Personenhaushalt verbraucht pro Jahr zwischen 2.500 und 2.900 kWH.
„Ein E-Auto verbraucht somit pro Jahr in etwa gleich viel Strom wie ein Haushalt“, meint Reinhard Teufel, FPÖ-Wirtschaftssprecher aus Niederösterreich. Und weiter: „Angesichts dieser Zahlen muß man nicht darüber diskutieren, ob wir kalt duschen, einen Deckel auf den Kochtopf geben oder weniger heizen sollen. Es würde völlig reichen, ein Fahrverbot für die stromfressenden E-Mobile auszusprechen.“
Angesichts der Stromknappheit stelle sich die Frage, wie sinnvoll weitere staatliche Förderungen von E-Mobilität sind. Mit der „verschwendeten Energie könnte man eine Stadt wie Wiener Neustadt (40.600 Einwohner; d. Red.) zwei Jahre lang mit Strom versorgen“, so Teufel. Die „kontraproduktiven” Förderungen von Bund und Ländern sollten laut dem FPÖ-Sprecher „wegen der drohenden Stromknappheit sofort eingestellt werden.“ (mü)
Quelle: zuerst.de vom 31.07.2022
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