Frühwald um 9 – Nachrichten und Informationen vom 19.08.2022 (Textausgabe)

5. August, 8:30 Uhr - SWR Aktuell Nachrichten - SWR Aktuell

Weil auch die Strompreise explodieren: Inflation demnächst zweistellig?

Berlin. Alle reden vom Gas – aber das ist im wahrsten Sinne des Wortes nur die halbe Miete. Denn auch die Strompreise gehen durch die Decke und werden viele Mieter und Industriebetriebe schon bald zur Verzweiflung treiben.

An der Europäischen Strombörse (EEE) stiegen die Preise für die Strombezüge in Deutschland im nächsten Jahr laut dem Wirtschafts-Informationsdienst „Bloomberg“ am Dienstag um 5,2 Prozent auf 502 Euro pro Megawattstunde. Es ist das erste Mal, daß die magische 500-Euro-Marke überschritten wurde. Die Statistik zeigt außerdem einen Trend: die Preise steigen täglich. Der Preis ist bereits jetzt fast sechsmal so hoch wie im vergangenen Jahr im Vergleichszeitraum. Allein in den vergangenen zwei Monaten hat sich der Strompreis verdoppelt.

Weil sich die steigenden Strompreise auf die gesamte Industrieproduktion auswirken, dürfte die Inflation durch diese Entwicklung weiter in die Höhe getrieben werden. Experten erwarten deshalb, daß die Inflation bald regulär im zweistelligen Bereich liegen wird.

Auch in Großbritannien brodelt es – und dort lassen sich schon einmal Eindrücke gewinnen, wie es auch hierzulande bald weitergehen könnte: so ist zu erwarten, daß die Strompreise ab Oktober um bis zu 80 Prozent steigen könnten. Die Regierung hat beschlossen, daß sich die Preisobergrenze für Haushaltsenergie Anfang Oktober aufgrund steigender Großhandelskosten fast verdoppeln soll.

Doch für viele Bezieher von kleinen und mittleren Einkommen wird die angepeilte Obergrenze nicht reichen. Sie haben sich daher in einer Protestbewegung zusammengeschlossen und wollen massenhaft die Bezahlung ihrer Rechnungen verweigern. Die Initiative „Don’t pay UK“ fordert eine Reduzierung der Energiekosten auf ein bezahlbares Niveau. Dazu will die Initiative eine Million Unterstützer gewinnen. Diese sollen sich verpflichten, nicht mehr zu bezahlen, wenn die Regierung am 1. Oktober eine weitere massive Erhöhung vornimmt. Am Dienstag hatten bereits 107.000 Personen den Aufruf unterschrieben.

Die Protestler erinnern an eine gute britische Tradition und schreiben auf ihrer Website: „Die massenhafte Zahlungsverweigerung ist keine neue Idee. Es gab sie bereits Ende der 80er- und 90er-Jahre im Vereinigten Königreich, als mehr als 17 Millionen Menschen sich weigerten, die Kopfsteuer zu zahlen – und damit dazu beitrugen, die Regierung zu stürzen und ihre härtesten Maßnahmen rückgängig zu machen.“ (rk)

Quelle: zuerst.de

Von wegen „Isolierung“: Der Westen findet keine Mehrheiten mehr gegen Rußland

New York/Genf. Westliche Politiker kultivieren noch immer die Mär von der außenpolitischen „Isolierung“ Rußlands nach Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine. Fakt ist aber, daß diese Isolierung gerade einmal von den USA und ihren Verbündeten in Europa betrieben wird – der Blick auf die Landkarte belehrt darüber, daß das nicht einmal ein Viertel der Länder der Erde ist.

Mit der Realität konfrontiert, müssen sich westliche Diplomaten diese Tatsache oft aufs neue eingestehen. Zum Beispiel bei einem Empfang in der russischen UN-Vertretung in New York im Juni. Der russischen Einladung waren Dutzende von UN-Botschaftern aus Afrika, dem Nahen Osten, Lateinamerika und Asien gefolgt – von Isolation keine Spur. „Wir danken Ihnen allen für Ihre Unterstützung und Ihre prinzipientreue Haltung gegen den sogenannten antirussischen Kreuzzug“, bedankte sich der russische UN-Botschafter Nebenzia denn auch bei den zahlreichen Gästen.

Angesichts ihrer Sorgen darüber, daß der Krieg nach fast sechs Monaten ohne Aussicht auf ein Ende zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, räumen westliche Diplomaten inzwischen freimütig ein, daß sie nur begrenzte Möglichkeiten haben, Rußland über die offiziellen Sitzungen hinaus weiter unter Druck zu setzen. „Je länger sich der Krieg hinzieht, desto schwieriger wird es, sinnvolle Wege zu finden, Rußland zu sanktionieren“, sagt etwa Richard Gowan, UN-Direktor bei der unabhängigen International Crisis Group.

In einigen Fällen schrecken westliche Länder auch vor bestimmten Maßnahmen zurück, da sie sich der mangelnden Unterstützung durch den Rest der Welt bewußt sind. Die zunehmende Zahl der Stimmenthaltungen signalisiert aus Sicht von Diplomaten und Beobachter wachsenden Unwillen, sich öffentlich gegen Moskau zu stellen.

Im Juni hatte die EU laut Diplomaten noch erwogen, einen UN-Experten zu ernennen, der Menschenrechtsverletzungen in Rußland untersuchen sollte. Doch die Idee wurde auf Eis gelegt, da man befürchtete, daß fast die Hälfte des 47 Mitglieder zählenden UN-Menschenrechtsrates in Genf dagegen sein könnte.

Olaf Wientzek, Leiter des Genfer Büros der deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung, räumt freimütig ein: „Die Länder fragen sich: ‚Ist es wirklich so klug, zu denjenigen zu gehören, die sich gegen Rußland stellen?’“

Die russische Vertretung bei den Vereinten Nationen in Genf erklärte ihrerseits, die westlichen Staaten „wissen nur zu gut, daß es unmöglich ist, Rußland zu isolieren, da es eine Weltmacht ist.“

Die diplomatische Isolation erstreckte sich beispielsweise nicht auf eine geheime Abstimmung in Genf zur Wahl des besten „Nationalkleides“ bei einem Empfang im Juni. Ausgerechnet eine russische Diplomatin gewann. Ein Video zeigte, wie sie mit einer Schachtel Pralinen ausgezeichnet wurde. Die ukrainische Delegation verließ vergrätzt die Veranstaltung.

Als Vetomacht im 15-köpfigen UN-Sicherheitsrat kann sich Rußland vor substantiellen Maßnahmen wie Sanktionen schützen. Moskau hat aber auch andere Wege gefunden, die Unterstützung für westliche diplomatische Schritte in anderen Bereichen in Grenzen zu halten. So warnte Moskau im Vorfeld einer Abstimmung der 193 Mitglieder zählenden UN-Generalversammlung im April über die Suspendierung Rußlands aus dem Menschenrechtsrat, daß ein Ja oder eine Enthaltung als „unfreundlich“ angesehen würde, was Konsequenzen für die Beziehungen zu den betreffenden Ländern haben könnte.

Innerhalb einer Woche nach dem Einmarsch am 24. Februar stimmten fast drei Viertel der Generalversammlung dafür, Rußland zu rügen und den Rückzug seiner Truppen zu fordern. Aber: „Die Unterstützung wird schwinden, weil die Resolutionen vom März einen Höhepunkt darstellen und es keinen Appetit auf weitere Maßnahmen gibt, solange keine roten Linien überschritten werden“, prognostiziert ein hochrangiger asiatischer Diplomat, der anonym bleiben wollte.

Die Ukraine hat den Ausschluß Rußlands aus den Vereinten Nationen beantragt. Für diesen beispiellosen Schritt sind jedoch eine Empfehlung des Sicherheitsrats – die von Rußland blockiert werden kann – und eine anschließende Abstimmung der Generalversammlung erforderlich. Eine andere Möglichkeit wäre, den Vertretern des russischen Präsidenten Putin das Beglaubigungsschreiben zu entziehen. Für alle diese Maßnahmen wären aber Mehrheiten zumindest in der Generalversammlung der Vereinten Nationen erforderlich. Über ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn in der Ukraine und angesichts der rundum gescheiterten „Isolierung“ Rußlands ist damit aber nicht mehr zu rechnen. (mü)

Quelle: zuerst.de

Verein „Finanzwende“ zu Cum-Ex-Skandal – „Erinnerungslücken von Scholz sind nicht glaubwürdig.“

Der Grünen-Politiker Schick hat Bundeskanzler Scholz aufgefordert, im Cum-Ex-Skandal zur Aufklärung beizutragen. Schick, der bis 2018 Bundestagsabgeordneter der Grünen war und jetzt dem Verein „Finanzwende“ vorsteht, sagte im Deutschlandfunk, die Erinnerungslücken, auf die Scholz sich in diesem Fall berufe, seien nicht glaubwürdig.

Scholz wird heute ein zweites Mal vom Parlamentarischen Untersuchungsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft zum Cum-Ex-Skandal vernommen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob er oder andere führende SPD-Politiker Einfluss auf die steuerliche Behandlung der in den Skandal verwickelten Warburg Bank genommen haben. Hintergrund sind drei Treffen von Scholz – damals noch Bürgermeister in Hamburg – mit den Gesellschaftern der Warburg Bank in den Jahren 2016 und 2017.

Schick sagte, es sei verständlich, dass sich Spitzenpolitiker nicht an jedes Gespräch erinnern könnten. In diesem Fall sei es aber um ein sehr ungewöhnliches Anliegen der Bank gegangen. Zudem sei damals schon klar gewesen, dass die Cum-Ex-Geschäfte rechtlich nicht in Ordnung gewesen seien.

Quelle: Deutschlandfunk

Putin und Xi wollen wohl zu G-20-Gipfel reisen

Der russische Präsident Wladimir Putin und der chinesische Präsident Xi Jinping haben einem Bericht zufolge offenbar beide geplant, im November zum G-20-Gipfel nach Bali zu reisen.

Der gastgebende indonesische Präsident Joko Widodo sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg in einem Interview: „Xi Jinping wird kommen. Präsident Putin hat mir auch gesagt, dass er kommen wird.“ Widodo hatte Putin eingeladen, der Kreml jedoch die persönliche Teilnahme Putins bisher offengelassen.

Bestätigungen für die Reisepläne erhielt Bloomberg allerdings bisher weder von offizieller russischer noch chinesischer Seite. Indonesien hat derzeit den G-20-Vorsitz inne.

Quelle: ORF

Wenn Verwahrlosung zur „Aufwertung“ wird: Leipzig hat kein Geld mehr für seine Rosenbeete

Leipzig. Der Niedergang Deutschlands läßt sich an vielen kleinen Details ablesen, die zusammen ein desaströses Bild ergeben: pünktliche Züge sind bei der Bahn die große Ausnahme, Schienennetz und Autobahnen werden immer maroder – und in Leipzig fehlt es mittlerweile sogar am Geld zur Pflege der öffentlichen Grünanlagen.

Einem Bericht des MDR zufolge kann sich die Messestadt jetzt nicht einmal mehr ihre öffentlichen Rosenbeete leisten und läßt ehedem gepflanzte Rosenstöcke einfach verdorren. Nachgepflanzt werden pflegeleichte Wildblumen.

Tatsächlich sind Rosenstöcke „zu kostspielig“ in der Anschaffung und „zu anspruchsvoll“ in der Pflege, ist aus der Stadtverwaltung zu hören. Deshalb beschloß das Leipziger Grünflächenamt, die noch zu DDR-Zeiten angelegten Rosenbeete zu einem „ökologischen Naturblumenbeet“ umzufunktionieren. Der Öffentlichkeit wird die optische Verwahrlosung als „Aufwertung“ verkauft.

In einer schriftlichen Antwort auf Medienanfragen teilte die Stadtverwaltung mit: „Die Aufwertung der Rosenbeete sollte mit sehr kleinem Budget erfolgen und gleichzeitig einen besonderen ökologischen Wert mit sich bringen.“

Inzwischen sickerte durch, daß die kostensparende Verwahrlosung auch auf andere Leipziger Grünflächen ausgedehnt werden soll – als nächstes soll es die Blumenbeete auch im Stadtteil Schönefeld treffen. (tw)

Quelle: zuerst.de

🟥 Moldawien kann nicht zahlen

Moldovagaz forderte Gazprom auf, Zahlungen für bereits verbrauchtes Gas zu verschieben

Niedrige Gastarife in Moldawien erlauben es nicht, vertragliche Verpflichtungen gegenüber Gazprom zu erfüllen.

🟥 Erdgas: Was erwartet uns im Winter?

Gazprom teilte mit, dass wenn der Aufwärtstrend bei den Gaspreisen so anhält, „die Preise im Winter 4500 $ pro 1.000 Kubikmeter überschreiten werden“.

Falls ihr euch erinnernt: Die Gaspreise an den europäischen Börsen durchbrachen erst gestern die Marke von 2.500 USD pro tausend Kubikmeter.

Quelle: Russländer & Friends auf Telegram (https://t.me/russlandsdeutsche) (https://t.me/medien_ecke/2835)

🟥 Läden früher schließen? – Deutschland „Wir müssen Energie sparen“:

Die Wirtschaft in Deutschland ist so weit, dass die Ladenöffnungszeiten eingeschränkt werden – denn in der derzeitigen Situation ist es nicht sinnvoll, dann zu arbeiten, wenn es für manche Kunden günstig ist und dabei Strom zu verschwenden.

„Sollten Supermärkte bis 23 Uhr geöffnet sein? Müssen wir um 20 Uhr Zugang zu Lippenstift und Deodorant haben? Ist es für einen Baumarkt sinnvoll, die Gartenabteilung im Januar geöffnet zu halten? Angesichts der steigenden Gas- und Strompreise denken die Einzelhändler darüber nach, Energie zu sparen, indem sie die Arbeitszeiten verkürzen.“

💬 Wieso nicht gleich die Läden komplett schließen? Das spart dann wohl am meisten… 🙄

Quelle: Russländer & Friends auf Telegram (https://t.me/russlandsdeutsche) (https://t.me/medien_ecke/2835)

🟥 AKW-Beschuss des Kernkraftwerks Saporoschje geht weiter!

Trotz der Gefahr einer von Menschen verursachten Katastrophe geht der Beschuss des Kernkraftwerks Saporoschje durch die Streitkräfte der Ukraine derzeit wieder weiter.

Die Situation ist so kritisch, dass das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation die Möglichkeit der Abschaltung des Kernkraftwerks zulässt.

Gleichzeitig würde eine solche Maßnahme dazu beitragen, das traurigste Szenario zu vermeiden, in dem die Ukraine, Polen und die baltischen Staaten am meisten leiden werden. Weißrussland würde es auch treffen.

Quelle: Russländer & Friends auf Telegram (https://t.me/russlandsdeutsche) (https://t.me/medien_ecke/2835)

USA genehmigen ukrainischen Streitkräften Einsatz von US-Waffen bei Angriffen auf die Krim

Washington hat der ukrainischen Armee erlaubt, US-Waffen für Angriffe auf die Krim einzusetzen. Dies wurde von einem hochrangigen Beamten des Weißen Hauses bekannt gegeben. Er wurde von Politico mit den Worten zitiert:

„Natürlich suchen wir uns die Ziele nicht aus, und alles, was wir zur Verfügung gestellt haben, dient der Selbstverteidigung. Jedes Ziel, das sie auf souveränem ukrainischem Boden verfolgen wollen, ist per Definition Selbstverteidigung.“

Gleichzeitig betonte der Gesprächspartner, dass vom Standpunkt der USA aus die Krim zur Ukraine gehört.

Quelle: Nachrichtenagentur ADN

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Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 19.08.2022

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Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Unser Bundes-Grinser wird wie immer doof schauen, grinsen und sich an nichts erinnern. Wetten ?