Das wird kritisch für Kiew: Westliche Unterstützung läßt spürbar nach

19. August 2022
Das wird kritisch für Kiew: Westliche Unterstützung läßt spürbar nach
INTERNATIONAL

Kiew/Brüssel. Erst dieser Tage hatte der österreichische Militärexperte Markus Reisner, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, in einer Analyse unterstrichen, daß für den weiteren Fortgang des Krieges in der Ukraine westliche Waffenlieferungen von eminenter Bedeutung seien. Doch diese gehen sukzessive zurück. Damit dürfte sich die Situation für die ukrainische Seite weiter verschlechtern.

Das Netzportal „Ukraine Support Tracker“ des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) sammelt seit Kriegsbeginn die Daten von mehr als 40 Staaten und veröffentlicht sie monatlich. Im jüngsten Zeitraum vom 2. Juli bis 3. August erhielt die Ukraine demnach weltweit nur noch Unterstützungszusagen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro – inklusive nicht-militärischer Hilfeleistungen. Insgesamt wurden seit Kriegsbeginn Unterstützungszusagen über 84,2 Milliarden Euro erfaßt. Der Großteil davon stammt aus den USA.

Insbesondere die europäischen Staaten halten sich mit Zusagen für weitere Waffenlieferungen zurück. Besonders großzügig war in Europa Polen, das bisher Waffen im Wert von insgesamt 1,8 Milliarden Euro an Kiew geliefert hat. Damit hat Polen die Ukraine fast genauso intensiv unterstützt wie die USA, die bisher Waffen im Wert von 2,06 Milliarden Euro geschickt haben. Die Gesamtzusagen der USA belaufen sich bisher auf Güter im Wert von rund 8,63 Milliarden Euro.

Grundsätzlich ist der Unterschied zwischen zugesagten und tatsächlich erfolgten Lieferungen erheblich. Viele Länder machen inzwischen keine neuen Zusagen mehr, sondern liefern dafür früher zugesagtes Material nach. „Im Juli haben die Geberländer vor allem Zugesagtes geliefert und wenig Initiativen für neue Hilfen angestoßen“, stellt auch Christoph Trebesch, Leiter des Kieler „Ukraine Support Tracker“-Teams.

Besonders zögerlich bei der Lieferung weiterer Waffensysteme ist Deutschland. Von den bisher an die Ukraine geschickten 15 Panzerhaubitzen 2000 waren mit Stand von letzter Woche angeblich nur noch fünf einsatzfähig. Weiteren Lieferungen schweren Materials steht die Bundesregierung zurückhaltend gegenüber.

Setzt man die Hilfszusagen in Relation zum Brutto-Inlandsprodukt, so wurde Kiew besonders stark von Estland, Lettland, Polen, Litauen und Norwegen unterstützt. Dort machten die Ukraine-Hilfen zwischen 0,35 und 0,9 Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung aus. Deutschland rangiert auf dem 16. Platz.

Die erlahmende Unterstützung aus dem Westen ist ein weiteres Indiz dafür, daß sich hinter den Kulissen eine Änderung der westlichen Politik ankündigt. Beobachter weisen zudem darauf hin, daß die Waffenlieferungen schon jetzt bei einigen Ländern die eigene Verteidigungsfähigkeit beeinträchtigen. Spätestens im Herbst, wenn das beherrschende Thema Inflation, Energiekosten und drohender Energiemangel sein werden, dürfte die Unterstützung für die Ukraine im bisherigen Ausmaß nicht mehr vermittelbar sein. (mü)

Quelle: zuerst.de vom 19.08.2022

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Ulrike
Ulrike
1 Jahr zuvor

Hoffentlich wachen endlich einige auf und finanzieren nicht mehr den Krieg USA – Russland. Das geht uns z.B. nichts an.

birgit
birgit
1 Jahr zuvor

Die Kokaine fallen lassen wie ne heiße Kartoffel und basta ! Deren Krieg geht uns nichts an ! Sollen ihren Scheiß selber finanzieren, diese US-Vasallen.

Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
1 Jahr zuvor

Solche Mitteilungen sind nur Propaganda um die Massen zu beruhigen. DIE liefern unvermindert weiter! Einer Schlange muß man den Kopf abschlagen, sonst hört die nicht auf zu würgen.

birgit
birgit
1 Jahr zuvor
Reply to  Kleiner Grauer

Diese Hydra hat viele Köpfe, da hilft nur sprengen.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
1 Jahr zuvor

…Setzt man die Hilfszusagen in Relation zum Brutto-Inlandsprodukt, so wurde Kiew besonders stark von Estland, Lettland, Polen, Litauen und Norwegen unterstützt…Sind das die Länder, die die meiste Angst vor einem Überfall Russlands geäußert und sich darauf verlassen haben, dass der Westen sie alle unterstützt ? Wer große Fresse hat, kriegt irgendwann auf die selbige, von wem auch immer. Ich verstehe bis heute nicht, wie man sich hier in Europa gegen das größte Land der Erde stellen und dafür lieber der Möchtegernweltpolizei hinten und vorne reinkriechen kann, die für sich allein nichts ist und auch nichts werden kann. Nur zusammen mit den europ. Ländern sind die Amis stark. Russland hingegen braucht uns nicht, die kommen allein klar oder mit Hilfe der Chinesen; man wird sehen.

gerhard
gerhard
1 Jahr zuvor

Warum soll der Westem hochwertiges Kriegsmaterial in die Ukraine schicken …die EU scheint zu schnallen das dieses Material auf dem Schwarzmarkt verhökert wird …deshalb die schrottreifen Haubitzen aus Deutschland….oder liegen meine Hirnwindungen nicht in der richtigen Richtung ?