Berlin. Je näher der Herbst und mit der kalten Jahreszeit die multiple Krise rückt, umso mehr bläst den etablierten Parteien auch in Deutschland der Wind ins Gesicht. Auch hierzulande bestätigt sich damit ein Trend, der sich in den jüngsten rechtskonservativen Erfolgen in Schweden, Italien und Tirol abzeichnete.

Der aktuelle Insa-Meinungstrend brachte es an den Tag: wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, könnte die AfD in Mitteldeutschland (heute: Osten) stärkste politische Kraft werden. Das zeigt eine Umfrage des Forschungsinstituts Insa.

In Zahlen: in den östlichen Bundesländern käme die AfD derzeit auf stattliche 27 Prozent (im Westen hingegen nur auf 12 Prozent). Nummer zwei in Mitteldeutschland wäre mit 26 Prozent die CDU.

Bundesweit ermittelte das Institut unter 2102 Teilnehmern folgende Werte bei der Frage, was sie wählen würden, wenn nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre: CDU/CSU 27,5 Prozent (ein Minus von einem Prozent gegenüber der vorigen Umfrage); die SPD 18 Prozent (minus 0,5 Prozent); die Grünen (19,5 Prozent) und die FDP (8 Prozent) legen jeweils einen halben Prozentpunkt zu. Der bundesweite Wert für die AfD ist 15 Prozent (plus 1), ein Höchstwert, den die nationalkonservative Partei zuletzt im Januar 2020 erreichen konnte. Die Linke kommt auf 5,5 Prozent (unverändert).

Die Fehlertoleranz wird bei der Umfrage mit 2,4 Prozentpunkten angegeben, das heißt, die Ergebnisse könnten um diesen Wert höher oder niedriger liegen. Die Tendenz haben die Statistiker aber zweifelsohne richtig erfaßt, denn auch andere Umfrageinstitute kommen auf ähnliche Werte. So veranschlagen auch die Umfrageinstitute Kantar (Emnid), Infratest dimap und Yougov die AfD bei 14 Prozent, Allensbach, Forsa und GMS bei 13 Prozent. (se)

Quelle: zuerst.de vom 27.09.2022

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